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Die Motivation von gipfelsuechtig.de...

...ist nicht zu allen Zeiten die gleiche gewesen. Zum Zeitpunkt der Online-Stellung im Jahr 2003 war das "Internet für jedermann" noch relativ neu und die alpine Informationsdichte doch ziemlich überschaubar. Öffentliche Foren zum Alpinismus gab es damals nur wenige und nicht selten waren diese wiederum nur ein Zusatzangebot von privaten Webseiten, welche in erster Linie durch eigene Beiträge gepflegt wurden. Mit einer alpinen Website war man damals einer von wenigen und man konnte doch recht sicher sein, dass wenn man sinnvolle Beiträge zu einem Gipfelziel ins Netz stellt, diese auch in den vorderen Ergebnissen der Suchmaschinen gefunden werden. Dementsprechend groß war auch die Motivation, neue Beiträge zu schreiben und einzustellen.

In Zeiten von hikr.org & Co. wirkt eine private Website beinahe antiquiert und ich beginne mich als Webmaster doch langsam zu fragen, welchen Nutzen meine Website für die alpine Recherche im Internet heute noch hat. Zumal mir aus familiären und beruflichen Gründen kaum noch Zeit für die Pflege der Inhalte bleibt. Früher konnte ich wirklich neue Informationen ins Netz stellen, während ich heute eher selber die Informationen aus dem Netz konsumiere, um dann das ohnehin bereits Bekannte nochmal aus meinem eigenen Blickwinkel wiederzugeben.

Und tatsächlich ist es gegenwärtig genau das, was mich an dem Weiterbestehen meiner Seite festhalten lässt: Der eigene Blickwinkel! Wie oft war ich selbst überrascht, wie unterschiedlich die Anforderungen einer Tour von verschiedenen Alpinisten empfunden werden. Und wie froh bin ich, wenn ich bei jemanden herausgefunden habe: Wenn der das so schreibt, dann weiß ich, was auf mich zukommt. Ich bewundere die vielen alpinen Blogger, wie sie sich Jahr um Jahr in ihrem Können steigern können und natürlich ärgert es mich, dass ich hier nicht mithalten kann. Aber im gleichen Maße wie das Können steigt, ergeben sich auch andere Blickwinkel auf die Anforderungen einer Route, was nicht selten auch den alten Maßstab verzerrt.

Hier glaube ich, mit meiner Website punkten zu können: Eine Vielzahl von Touren und Gipfeln in einem überschaubaren Schwierigkeitsbereich, welche aus einer Sichtwarte beschrieben sind und das hoffentlich über die Jahre hinweg in einem weitgehend gleich gebliebenen Maßstab. Außerdem hoffe ich mit gipfelsuechtig.de dem felsgewandten Wanderer eine Brücke von den erschlossenen Routen hin zu Touren im freien Alpingelände bauen zu können. Und nicht zuletzt sollen insbesondere die neueren Tourenberichte auch ein bisschen Alpinliteratur verkörpern, sodass das Lesen eines Tourenberichts selbst ohne Bilder Freude bereitet.

Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle gutes Gelingen und viel Freude bei den Bergtouren meiner Seite.

Dies ist eine private Website...

d.h. den Aufwand für Aufbau und Pflege der Seite betreibe ich aus reiner Leidenschaft zum Alpinismus ohne damit finanziell in irgendeiner Weise Profit daraus zu schlagen. Ich habe von alpinen Online-Shops mehrfach interessante Angebote zu sogenannten "Partnerprogrammen" mit Umsatzbeteiligungen erhalten, welche ich nach eingehender Diskussion mit den Shop-Betreibern und mir selbst dann doch immer wieder abgelehnt habe. Viele private Websites nutzen diese Zuverdienst-Möglichkeit, was ich auch durchaus legitim finde. Aber ist meine Seite wirklich noch "privat", wenn ich einem Besucher bezahlte oder umsatzbeteiligte Links anbiete? Macht denn Google nicht genau das gleiche? Was verstehe ich unter einem "Partner"? Und bin ich dann wirklich noch genauso frei im Schreiben?

Ich bin jedenfalls zu dem persönlichen Schluss gekommen, dass es einen Ausrüstungs-Partner auf gipfelsuechtig.de nur dann geben kann, wenn er über ähnliche Ideale und Begeisterungsfähigkeit zum Alpinismus verfügt, wie ich. Solange es also primär um Geld und nicht um Leidenschaft in der Sache geht, habe ich meine Probleme damit, meinen Besuchern Werbung - in welcher Form auch immer - anzubieten. Vielleicht kommt irgendwann der Tag, wo sich ein solcher Partner findet.

Worüber sich dennoch mancher Besucher keine Gedanken machen dürfte, dass ist die Arbeit, welche in einem Projekt mit der Informationstiefe von gipfelsuechtig.de steckt. Der Zeitaufwand für Aufbau und Pflege der Seite geht inzwischen durchaus in die Mannjahre - Zeit, welche ich dem Zusammensein mit meiner Familie und auch meinem Schlaf abringen muss. Klar bereitet das Schreiben der Tourenberichte Freude, aber die Pflege ist im Rahmen der sehr begrenzten Freizeit auch zu einer indirekten Verpflichtung geworden, welche mit zunehmender beruflicher Auslastung nicht immer mit Erholung verbunden ist.

Mit Verlinkung auf meine Amazon-Wunschliste möchte ich regelmäßigen Nutzern von gipfelsuechtig.de eine bewusstere und offenere Möglichkeit anbieten, sich für meine in gipfelsuechtig.de investierte Arbeit in Form eines kleinen Präsents zu bedanken. Niemand soll sich bitte hierzu verpflichtet fühlen - ein paar dankende Worte per Email verfehlen ihre motivierende Wirkung nie und haben mir schon viele glückliche Feierabend-Momente geschenkt! Aber vielleicht hat Ihnen ja meine Website schon das ein oder andere Gipfelglück beschert, welches Ihnen auch den Kauf eines imaginären "gipfelsuechtig-Führers" wert gewesen wäre. Die Wunschliste widmet sich überwiegend meinem zweiten großen Hobbie, der Musik. Aber auch andere Wünsche rund ums Bergsteigen, Fotografieren und Wohnen haben darin Platz gefunden.

Was eigentlich selbstverständlich sein sollte

Alle Inhalte von gipfelsuechtig.de, egal ob Text, Fotos oder Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Es ist erlaubt, die Touren auf dem privaten PC abzuspeichern und für die Tourendurchführung auszudrucken. Das ist auch der Sinn und Zweck dieser Seite. Wenn Sie aus irgendeinem Anlass Inhalte von gipfelsuechtig.de außerhalb des privaten Umfeldes gemeinnützig einsetzen oder gar veröffentlichen wollen, bedarf dies meiner ausdrücklichen Zustimmung. Unter gemeinnützig verstehe ich, dass Sie in keiner Form, also weder finanziell, materiell oder auf irgendeine andere Art gegenseitiger Gefälligkeiten von einer Weitergabe oder Verbreitung der Inhalte von gipfelsuechtig.de profitieren. Das gleiche gilt selbstredend auch für diejenigen, denen diese Informationen durch Ihr Handeln zugänglich gemacht werden. Sie können mit meiner Einwilligung rechnen, wenn die genannten Bedingungen vorhanden sind.

Die Begehung der Touren von gipfelsuchtig.de geschieht auf eigene Gefahr. Eine Haftung wird von mir nicht übernommen. Ich gebe keine Garantie auf Richtigkeit und Vollständigkeit der hier beschriebenen Touren. Ich bin Sie alle selbst begangen, die wenigsten davon jedoch mehrmals. Es kann vorkommen, dass einige Stellen nicht fehler- oder lückenhaft beschrieben sind. Ich habe nach jeder Ausarbeitung die Tour mit mir bekannten Führern verglichen. Wirklich falsche Informationen werden Sie deshalb eher selten vorfinden.

Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben...

...freue ich mich, wenn Sie mein Gästebuch nutzen oder direkt mit mir per Email Kontakt aufnehmen. Scheuen Sie sich nicht, bei eventuellen Unsicherheiten vor der Durchführung einer Tour den Email-Link zu nutzen, dafür ist er da. Bitte schreiben Sie mir rechtzeitig, damit ich auch Zeit zum Antworten habe. Ganz besonders freue ich mich auch über Beiträge, die aktiv zur Verbesserung der Seite beitragen. Das wäre zum Beispiel eine zusätzliche Anmerkung zu einer Routenführung. Bitte teilen Sie mir auch falsche Links oder Fehler innerhalb der Tourenbeschreibungen mit. Schon mancher Fehler auf dieser Seite konnte so beseitigt werden und wäre mir selber niemals aufgefallen.

Was Sie über meine Touren wissen sollten

Unter einer Bergtour versteht jeder etwas anderes. Der eine will hoch hinaus auf die Achttausender im Himalaja, der andere "nur" zur nächsten Alm und bei einem Bier den almeigenen Bergkäse genießen. Meine Seite richtet sich in erster Linie an den sportlich orientierten, erfahrenen Bergsteiger, dem auch mühsames und raues Alpingelände nicht den Spaß an der Unternehmung nimmt. Doch auch der "normale" Wanderer findet auf dieser Seite viele Anregungen für Touren abseits des Mainstreams. Die konditionellen Herausforderungen meiner Touren mögen teilweise nicht unerheblich sein, doch können viele Touren auch mit einer Hüttenübernachtung auf 2 Tage verteilt werden oder auch erheblich abgekürzt werden.

Einige Touren sind durchaus als anspruchsvoller einzustufen und verlangen Kletterfertigkeit, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Eine wirklich objektive Beurteilung des auftretenden Schwierigkeitsgrads fällt ohnehin schwer. So kann eine kurze IIer-Kletterei in festem Fels als wesentlich angenehmer empfunden werden als eine anhaltende Ier-Kletterei in ausgesetzten und geröllbedeckten Steilschrofen, zumal die Kletterei in den allermeisten Fällen ohne Sicherungen bewältigt werden muss. Ich weise bei allen Touren deshalb nicht nur auf den reinen klettertechnischen Schwierigkeitsgrad hin, sondern auch auf die sonstigen Geländeeigenschaften, die ganz wesentlich zum Gesamtschwierigkeitsgrad mit beitragen. Auch verlassen die hier beschriebenen Touren am Gipfelaufbau oftmals offizielle Steiganlagen, bei ganz abgelegenen Gipfeln kann auch schon mal der gesamte Zugang weglos erfolgen. Ein Rückzug kann bei einem Wetterumschwung problematisch werden, weshalb solche Touren nur bei stabiler Wetterlage angegangen werden sollten. Auch psychisch wird ein wegloser Anstieg schwieriger empfunden und hat man sich erst einmal (vermeintlich) verstiegen, ist eine Entscheidung "Weitermarsch oder Umkehr" nicht immer einfach zu fällen.

Diese Anmerkungen klingen jetzt vielleicht etwas oberlehrerhaft, aber ich muss davon ausgehen, dass auch Bergneulinge auf meine Website stoßen. Ein wenig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auch für die leichtesten Bergfahrten meiner Seite Voraussetzung. Ich bitte deshalb alle alpin unerfahreneren Geher dringend, sich zunächst mit den leichteren Touren meiner Seite zu begnügen, um ein Gefühl für das eigene Können und meine Schwierigkeitseinschätzung zu bekommen.

Wie alles begann...

Das Bergsteigen war für mich ein verhältnismäßig spätes Glück, auch wenn der Grundstein für dieses Hobby schon früh durch meine Eltern im Kindesalter gelegt wurde. Wir verbrachten damals viele Urlaube mit Wandern in den Berchtesgadener Alpen. Leider wurde bei meiner Geburt glatt vergessen, mir auch ein wenig Talent für meine heutigen Unternehmungen mit auf den Weg zu geben. Aber für zwei linke Hände und Füße, welche mir im schulischen Sportunterricht nur selten zu guten Leistungen verholfen haben, schlage ich mich inzwischen ganz gut. Weder ich, noch meine Eltern registrierten damals, welche Hingabe ich schon als Kind zu den Bergen entwickelt habe. Sicherlich, der Watzmann war ein ausgesprochener Kindheitstraum, welchen ich mir bis heute nicht erfüllt habe und für Badeurlaube konnte ich mich wohl auch nie so richtig begeistern. Irgendwann kam dann die Pubertät und wie so vieles andere geriet auch meine Begeisterung für die Berge in Vergessenheit. Mit 18 Jahren war dann zunächst "Bergsteigen modern" mit dem Mountainbike angesagt und es sollten weitere 5 Jahre ins Land gehen, bis meine Eltern die spontanen Idee zu einer Bergtour auf den Großen Widderstein in den Allgäuer Alpen hatten. Ich war sofort Feuer und Flamme! Was dann geschah ist schwer beschreibbar, es war wohl wie eine alte Liebe, welcher man plötzlich wieder begegnet. Die Verbundenheit zu den Bergen ist in den zurückliegenden Jahren immer stärker geworden und aus meinem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken.

Meine Bergsteigerkarriere hätte jedoch einen anderen Verlauf genommen, wäre mir da nicht nach einer erfolgreichen Bergsaison 2000 ein Buch in die Hände gefallen, welches von nun an meine Ziele und Träume, ja eigentlich die vollständige Ausrichtung meines Hobbys, von Grund auf neu definierten sollte. Das Buch trug den verheißungsvollen Namen "Allgäuer Alpen neu entdeckt" und stand bei Martinas Vater im Regal, welcher mir es überließ. In dem Buch beschrieb der Autor Günther Laudahn insgesamt Gipfel in den Allgäuer Alpen, deren Namen ich allesamt noch nie gehört hatte. Viele der detailliert beschriebenen Routen waren nur teilweise erschlossen oder auch völlig unerschlossen und es war von nun an fast schon selbstverständlich, ganz alleine auf einem Gipfel zu stehen. Und nicht selten sahen meine Begleiter und ich während der gesamten Tour keine Menschenseele. Es war eine neue Dimension des Bergsteigens, welche sich mir mit diesem Buch eröffnete. Es war das Verlangen nach Freiheit und Abenteuer, nach Ursprünglichkeit und Stille, welche uns manch mühsame Aufstiege schnell vergessen ließ. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, inmitten einsamer Natur zu stehen und traumhafte Plätzchen und Aussichtswarten zu entdecken, die sonst kaum ein Wanderer zu Gesicht bekommt. Mit etwas Glück und einiger Mühe gelang es mir auch an die weiteren beiden, längst vergriffenen Bücher "Bergtouren mit Pfiff" und "Ammergauer Alpen mit Vilsgebiet" des gleichnamigen Autors zu gelangen. Auch die Alpenvereinsführer zeigten mir, dass die Anzahl der weniger bekannten Gipfel scheinbar grenzenlos ist. Leider weiß kaum jemand etwas über die Schönheit dieser Gipfel und ihre Zustiege abseits vielbegangener Wege.

Nach meinem ersten "Laudahn-Tourenjahr" habe ich einen Brief an seine wahrscheinlichste Adresse geschrieben. Ich gab mir nur wenige Chancen auf eine Antwort, da Herr Laudahn zu diesem Zeitpunkt bereits 81 Jahre alt gewesen sein musste. Ich fand ein Antwortschreiben gerade einmal 2 Tage später in meinem Briefkasten. Es kam zu einem Briefwechsel und einige Monate darauf zu einem Treffen. Ich lernte keinen heroischen "Messner 2" kennen, sondern einen herzensguten alten Mann mit einer ebenso liebenswerten Frau, dem man sein Alter von über 80 Jahren nicht im Geringsten ansah. Er nutzte nach wie vor jeden schönen Tag für eine Bergtour, auch wenn er seine ehemaligen Gewalttouren natürlich nicht mehr gehen konnte. Mehrere hundert Gipfel pro Jahr waren für ihn jedoch völlig normal. Auch eine kleine gemeinsame Tour im Saloberkamm bei Füssen haben wir damals durchgeführt, natürlich mit laudahnschen Spezialaufstieg.

...und wie es heute ist

Dass ich mich heute als Vater und Ehemann immer noch diesem so wunderbaren Hobby widmen kann, verdanke ich in allererster Linie meiner lieben Ehefrau Martina, welche meine Begeisterung für die Berge leider überhaupt nicht teilen kann. Den Sinn, sich mühevoll auf so einen Steinhaufen hochzuquälen, konnte ich ihr jedenfalls nie vermitteln. Umso höher rechne ich ihr es an, dass sie mich in der Saison (meist) ohne großes Murren in die Berge entlässt und mir vertraut. Sie könnte da ganz anders ihre Frau stehen. Umgekehrt gilt das Versprechen, dass ich vorsichtig und umsichtig bin und stets unversehrt zurückkehren muss.

Dass man als Bergsteiger mit Frau und Kindern ein zusätzliches Päckchen Verantwortung mit auf die Tour mitnimmt, merke ich vor allem bei der Tourenvorbereitung. Früher brachte ich meinen Unternehmungen weniger Respekt entgegen. Heute ist das anders und so manchen Wunschgipfel schiebe ich aufgrund seiner Anforderungen Jahr für Jahr vor mir her. Auch Solounternehmungen machten mir früher nichts aus, was ich heute nach Möglichkeit versuche zu vermeiden. Das gelingt mir dank verlässlicher Tourenpartner, welche ich allesamt über meine Website kennengelernt habe, zwischenzeitlich auch ganz gut. Nicht alle Partnerschaften waren von Dauer, doch einige entwickelten sich zu echten Bergfreundschaften, welche mir seit Jahren die Treue halten. Tourenpartner mit einem vergleichbaren Lebensmodell gefunden zu haben, welche ganz ähnlich über die Gefahren, aber auch Schönheiten der alpinen Bergwelt denken und urteilen, ist für mich von unschätzbarem Wert und vielleicht eines der größten Errungenschaften meiner Website.

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