Ich möchte Ihnen in diesem Tourenbericht eine landschaftlich überaus reizvolle Grattour südöstlich des Warmatsgundtals vorstellen, welche - im krassen Gegensatz zu den Tourenmöglichkeiten im gegenüberliegenden Fellhornzug - kaum jemals durchgeführt wird. Es handelt sich um einen nur 4 Kilometer langen Seitenast der Schafalpen, welcher am Nördlichen Schafalpenkopf nach Nordosten abzweigt und das Warmatsgundtal vom Stillachtal trennt. Man könnte den kurzen Kamm deshalb auch Warmatsgundgruppe nennen. Der Kamm trägt insgesamt fünf nicht besonders ausgeprägte Gipfel: Den Saubuckelkopf direkt an der Fiderescharte, den Rossgundkopf, den Alpgundkopf, den Griesgundkopf und den Schartenkopf. Ein beidseitiger Grat bildet sich allerdings erst am Rossgundkopf aus, so dass eine Überschreitung erst ab diesem sinnvoll erscheint.
Die Warmatsgundgruppe gehört wohl insgesamt zu den einsamsten Abschnitten des Allgäus. Die ganz in der Nähe imposant aufragenden Schafalpenköpfe, über welche der beliebte Mindelheimer Klettersteig verläuft, drängen die etwas unscheinbar aussehenden Gipfel völlig ins Abseits und der Wanderer am Fellhorn dürfte sich wohl nur selten für eine Besteigung dieser Gipfel interessieren. Dabei bieten die Gipfel trotz ihrer untergeordneten Höhe perfekte Aussicht auf die umliegende, von geologischer Vielfalt geprägte Gebirgsregion. Besonders begeistert der direkte Blick hinüber zum Allgäuer Dreigestirn Trettachspitze – Mädelegabel – Hochfrottspitze, aber auch Linkerskopf, Rappenköpfle, Höfats und Krottenspitzgruppe sind Aussichtsglanzpunkte. Für Freunde schöner Fotoaufnahmen ist es übrigens nicht verkehrt, erst im Verlauf des Vormittags aufzubrechen, denn es dauert eine Weile, bis die Sonne nach Westen gewandert ist und die Szenerie ins optimale Licht rückt. Leider war mir dieses Vergnügen wegen Aufzug von Quellwolken nicht vergönnt.
Der leichteste Gipfel ist der Alpgundkopf, mit 2177 m zugleich der höchste und aussichtsreichste Gipfel dieser Tour. Er stellt auch für sich allein ein lohnendes Gipfelziel dar und verlangt nur beim weglosen Aufstieg zur Scharte sowie am Gipfelgrat etwas Trittsicherheit. Die Überschreitung vom Rossgundkopf zum Griesgundkopf ist etwas anspruchsvoller, übersteigt aber den oberen ersten Schwierigkeitsgrad nicht. Die Begehung des Grats erfordert allerdings gute Trittsicherheit in nicht überall zuverlässigem Fels und am Schlussgrat des Griesgundkopfs auch eine Portion Schwindelfreiheit. Der weitere Übergang zum Schartenkopf ist der anspruchsvollste und mühsamste Abschnitt dieser Tour und erfordert absolut sicheren Tritt, Erfahrung im weglosen Gehen und gute Kondition. Bei Mitnahme von Grödeln ist aber auch dieser Übergang von erfahrenen Alpinisten gut zu bewältigen und man darf sich wohl weitgehend sicher sein, dass diese Route kaum jemals begangen wird.
Ausgangspunkt ist der gebührenpflichtige Parkplatz an der Fellhornbahn. Von hier wandern wir im Stillachtal auf dem breiten Spazierweg über das Wirtshaus Anatsstein bis kurz vor den Gasthof Birgsau. Hier queren wir hinüber zur Fahrstraße, überqueren rechts haltend die Stillach auf einem Brückchen und gelangen zu einer Viehweide mit Hof. Hier beginnen einige Trampelspuren, welche zunächst mit reichlich wenig Wegcharakter in der Viehweide ansteigen. Bald treffen wir auf den kleinen Bach des Griesgundtobels, welchen wir überschreiten. Ab hier leitet ein markierter Steig gut 700 Höhenmeter steil hinauf zu einer welligen Ebene. Der anstrengende Aufstieg bis hierher gehört zugegeben nicht gerade zu den lohnendsten Anstiegen im Oberstdorfer Raum, aber das ändert sich nun schlagartig. In voller Pracht erhebt sich unmittelbar gegenüber der Allgäuer Hauptkamm. Der Blick auf die Gipfel der Mädelegabelgruppe sowie auf die steilen Grasflanken von Linkerskopf und Rappenköpfle ist einfach grandios. Dieser Ausblick bleibt uns während der gesamten Tour erhalten. Inmitten dieser wunderschönen Landschaft eingebettet liegt etwas weiter südwestlich der kleine Guggersee, in dem sich verträumt die Gipfel des Hauptkamms spiegeln. Versäumen Sie also nicht, auch einen Abstecher zum Nordwestufer des winzigen Sees zu machen.
Am Guggersee folgen wir dem Höhenweg noch ein Stück bis zur Vorderen Taufersberg-Alpe. Hier öffnet sich das Kühgund, welches den weiteren Anstieg vermittelt. Es ist nicht verkehrt, sich bereits hier Gedanken über einen möglichen Aufstieg zum Grat zu machen. Das Gelände lässt hier einige Varianten zu. Meine Variante war vermutlich sogar die anspruchsvollste. Hinter einem links des Kars aufragenden Felsturm befindet sich ein Gratkopf, welcher mit senkrechten Wänden in das Kühgund abbricht. Rechts von diesem leitet ein markantes, von einer Rippe begrenztes Grasband zu einer Einschartung im Südostgrat des Rossgundkopfs. In der Scharte steht ein kleiner Felszacken. Der Rossgundkopf ist übrigens der trapezförmige Gipfel im hinteren Ende des Kars. Das Grasband ist im mittleren Abschnitt sehr steil, recht mühsam und trittarm, doch wird der Aufstieg über dieses dem Gedanken einer Überschreitung am besten gerecht. Schwindelfreien Gehern mit etwas Kletterfertigkeit ermöglicht diese Route zudem die Besteigung des erwähnten Gratkopfs links der Einschartung. Eine andere Möglichkeit ist der direkte Aufstieg über die Grasabdachung zu den Grasschrofen des Gipfelaufschwungs. Für den geübteren Wanderer, welcher nur den Alpgundkopf besteigen möchte, bietet sich als leichtesten Zustieg der direkte Aufstieg zu der Scharte zwischen Rossgundkopfs und Alpgundkopf an. Diese Scharte ist von unserem Standpunkt aus noch von einem Latschenrücken verdeckt.
Auf der linken Seite des Kars können wir die Schotterkehre einer Pfadspur erkennen, welche angenehm in dem hübschen, von steilen Felswänden begrenzten Kar emporleitet. Ein wegloser Anstieg wäre aber völlig problemlos, das nur, falls Sie die teilweise undeutliche Pfadspur gänzlich verlieren sollten. Für den Aufstieg über das Grasband halten wir uns im Bereich der linken Karflanke und steigen dann mühsam, die Geröllzungen möglichst auf Grastritten umgehend, an das Grasband heran. Zu Beginn des Grasbandes empfehle ich dem nicht allzu versierten Grasspezialisten Grödeln anzuziehen, da ein Wegrutschen in dieser Geländesteilheit nicht besonders angenehm ist. Wirklich benötigt habe ich die Zacken nur zur Überwindung von ca. 10 Höhenmetern, hier war ich über die Mitnahme aber schon recht dankbar.
In der Einschartung können Schwindelfreie den links der Scharte aufragenden Felsturm ersteigen. Das sieht von unserer Perspektive ziemlich gewagt aus, der Anstieg ist jedoch nicht schwieriger als II-, der Fels überwiegend fest und die Flanke, welche auf einem schmalen Grasschrofenband durchquert wird, ist auch nicht ganz so steil, wie man von unserem Standpunkt aus vermuten würde. Zunächst gilt es die Scharte vor dem turmartigen Kopf zu erreichen, von wo aus ein mauerartiger Grat steil hinauf zum Gipfel zieht. Zunächst klettern wir auf einem an unserer Scharte beginnenden scharfen Grat empor und gelangen zu einer schmalen, recht ausgesetzten Felsschneide. Diese wird luftig überquert, dann leitet ein schmales Band in der rechten Flanke ausgesetzt zur Scharte hinüber. Man kann sich auf dem Band sehr gut an der festen Gratkante festhalten. Von hier sieht der weitere Anstieg schon etwas freundlicher aus. Auf einem luftigen, aber bei entsprechender Vorsicht gut zu begehenden Band steigen wir die steile Flanke querend zu einem kleinen Absatz auf. Vom Absatz gelangen wir in leichter Kletterei zu einem parallelen, einige Höhenmeter weiter oben verlaufenden Band. Es folgt die Schlüsselstelle: Direkt in der Flanke geht es in nur mäßig schwieriger, aber ziemlich steiler Kletterei hinauf zum spitzen, sehr exponierten Gipfelgrat, über welchen man sogleich den sehr schmalen Gipfel erreicht. Genau auf der Anstiegsroute steigen wir mit voller Konzentration wieder zur Scharte ab.
Für den Aufstieg zum Rossgundkopf umgehen wir den ersten Grataufschwung rechts herum auf Gras- und Erdtritten entlang der Felsen, streben dann aber möglichst bald in leichter Kletterei der Grathöhe zu, da diese viel angenehmer zu begehen ist. In leichter Grasschrofenkletterei gelangen wir zum Gipfelaufschwung, den wir ohne nennenswerte Schwierigkeiten über steile Graspolster erreichen. Wenn Sie den Gratkopf an der Scharte bestiegen haben, schauen Sie mal zurück. Gut, dass man das nicht vorher gesehen hat! Eine Rast planen wir besser auf dem höheren und noch aussichtsreicheren Alpgundkopf. Für den Übergang steigen wir entweder ein Stück auf den Graspolstern des Aufstiegs ab und halten uns dann (in Abstiegsrichtung) links oder aber wir verfolgen ein Stück dem Grat bis zu einem senkrechten Abbruch. Von dort gehen wir ein paar Schritte zurück und steigen dann in einer Rinne in nicht immer zuverlässigen Fels, aber insgesamt schöner Kletterei bis I+ zum Beginn der Grasflanken ab, wo die beiden Abstiegsrouten wieder zusammentreffen. Den nördlichen Nebengipfel umgehen wir mit einigen netten Kraxelstellen am Rand der Felsen und streben dann wieder der Grathöhe zu.
Auf dem Grat steigen wir auf eine nach rechts hinabziehende Graskante zu, wobei man zunehmend in Zweifel gerät, ob es dahinter wohl weitergehen wird. Die Bedenken stellen sich aber als unberechtigt heraus. Ein kleiner Abbruch wird rechts herum umklettert (I+), dann sind es nur noch wenige Meter bis zur Scharte. Hierher alternativ wie bereits angedeutet aus dem Kar über die Grasabdachung. Die Schwierigkeiten haben wir nun vorerst hinter uns. Problemlos steigen wir am Grat empor, weichen einigen hellen Blöcken nach rechts aus, umgehen den steilen Gipfelaufschwung südseitig und wir erreichen ohne einmal Hand anlegen zu müssen den aussichtsreichen Gipfel. Den schönsten Blick hat man von der nach Westen vorgelagerten Gipfelschneide aus, welche genügend Platz für eine Rast bietet.
Die Aussicht lässt kaum irgendwelche Wünsche offen und ist ein repräsentatives Beispiel für die herrliche geologische Vielfalt der Allgäuer Alpen. War am Guggersee die Aussicht noch auf den Himmelschrofenzug und den zentralen Abschnitt des Hauptkamms beschränkt, so hat sich inzwischen die gesamte Oberstdorfer Gebirgslandschaft hinter dem Himmelschrofenzug hervor geschoben und es würde eine ganze Seite füllen, das Panorama auch nur hinreichend genau zu beschreiben. Schauen Sie sich doch einfach mein 360°-Panorama an, das sagt mehr als tausend Worte. Leider waren die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme nicht ganz optimal. Es ist ein wahrhaftig traumhaftes Plätzchen, welches man nur ungern wieder verlässt.
Der Übergang zu dem mit einem Kreuz "geschmückten" Griesgundkopf ist wieder etwas anspruchsvoller und setzt die sichere Beherrschung des ersten Schwierigkeitsgrades voraus. Für alle, welche die Überschreitung nicht weiterführen können oder wollen heißt es deshalb Abstieg zur Scharte über die Aufstiegsroute und von der Scharte steil hinab ins Kühgund.
Der Abstieg zur Scharte zwischen Alpgundkopf und Griesgundkopf hat mir persönlich großen Spaß gemacht. Im AVF steht etwas von II, ich empfand aber alles noch im Bereich des ersten Schwierigkeitsgrads, wobei allerdings angemerkt werden muss, dass sich der gesamte Übergang im Absturzgelände bewegt und deshalb kaum Fehler verzeiht. Seltsamerweise kann ich mich an keine Einzelheiten mehr erinnern, man hält sich jedoch stets auf dem Grat, unangenehme Überraschungen gibt es keine und der Fels bietet genügend feste Tritte und Griffe. In der Scharte queren wir in eine steile, kaum ausgeprägte Rinne hinein und kraxeln in dieser, am besten das Geröll auf der linken Begrenzungsrippe umgehend, zu einer Plattform auf. Von hier steigen wir zu Beginn steil in anregender Kletterei (I+, teilweise brüchig), im oberen Bereich über Grastritte direkt zum Gipfelgrat empor. Der Grat wird nach ein paar Metern von einer Felsmauer auf dem Grat blockiert. Sie muss links herum etwas luftig umgangen werden, die Schwierigkeiten sind jedoch geringer als man erwarten würde. Kommen Sie nicht in Versuchung das schmale Band rechts herum zu versuchen - es endet ziemlich ausgesetzt vor einem Abbruch! Der Grat schnürt sich kurz vor dem Gipfel abermals zusammen, dann erreichen wir den Gipfel mit einem erbärmlich zusammengeflickten Kreuz. Der Griesgundkopf ist ein selten besuchtes Gipfelziel - ca. 10 Einträge pro Jahr befinden sich in dem am Gipfel deponierten Notizbuch, obwohl er schöne Aussicht, vergleichbar mit dem Alpgundkopf, bietet.
Für alle, die diese Tour nun genussvoll beenden wollen, empfehle ich zur Scharte zwischen Alpgundkopf und Griesgundkopf zurückzukehren und dann zunächst über steiles Gras, dann im Geröll ins Gleigund abzusteigen. Das breite Latschenfeld wird wohl am besten rechts (also südlich) umgangen und man trifft schließlich durch Latschengassen absteigend wieder auf den Guggersee. Von hier auf bekannter Route hinab ins Stillachtal. Ich habe das nicht getestet, die Route wurde mir aber von einem erfahrenen Bergsteiger bestätigt. Man kann hier eigentlich nicht viel falsch machen. Wer den Hang zum Außergewöhnlichen und noch genügend Konditionsreserven hat, der kann an die bisherige Überschreitung noch den Übergang zum nördlich gelegenen Schartenkopf angehen. Ich war sehr neugierig ab das überhaupt möglich ist.
Zunächst verfolgen wir den nach Osten streichenden Grat. Er ist nicht schwieriger oder ausgesetzter als der bisherige Gratübergang. Der Grat endet an einem Abbruch vor einer Einschartung. Wir gehen wenige Meter zurück und steigen in Richtung Gleigund einige Meter zu einem Absatz ab, von welchem eine erdige Rinne hinab zur Scharte leitet. Sie ist von einer kurzen Wandstufe unterbrochen – die klettertechnische Schlüsselstelle dieser Tour (meiner Einschätzung nach II+). Aber keine Bange, denn die Angelegenheit ist eigentlich völlig unspektakulär. Es handelt sich um eineinhalb Meter, wo mir auf den letzten paar Zentimetern ein Tritt gefehlt hat. Ist diese Stufe überwunden sind es nur noch wenige Meter bis zur Scharte, von der eine steile, tief eingeschnittene Rinne nach Norden hinabzieht. Die Rinne ist mit fest zusammengebackenem Geröll gefüllt und teilt sich, wie ich in einem als heikel einzustufenden Abstieg feststellen musste, weiter unten in zwei Äste. Beide Äste enden in Abbrüchen.
Der einzig mögliche Abstieg verläuft auf dem Grat, welcher die Rinne östlich begrenzt. Wir steigen also jenseits der Scharte auf einen wenige Meter hohen Graskopf und steigen durch eine Senke, dann dem Grat folgend soweit hinab, bis dieser recht bald an einem senkrechten, bestimmt 50 m tief fußenden Wandabbruch abrupt endet. Hier war ich eigentlich kurz vor Aufgabe, als ich erkannte, dass man vom Grat wieder in die Rinne unterhalb der Abbrüche zurückqueren kann. Dies ist, obwohl keine Kletterei erforderlich ist, eines der anspruchsvollsten Passagen dieser Tour. Sofern Sie kein Spezialist für derartiges Bröselgelände sind – nehmen Sie Grödeln mit, dann ist der Abstieg auf dem fest zusammengepressten Geröll bei entsprechender Vorsicht gut zu bewältigen. Ohne Grödeln würde ich von dem Abstieg eher abraten. In der Rinne angekommen steigen wir weiterhin auf unangenehmem Geröll zum oberen Ende eines großen Geröllfelds ab und gelangen mit einigen passablen Abfahrtsmöglichkeiten zum Sattel vor dem Schartenkopf. Der Abstieg von hier in den Oberen Griesgund ist zu Beginn extrem steil, sodass ich vom Gipfel des Schartenkopfs aus eine andere Route gewählt habe. Ich würde Ihnen jedoch von dieser weiter unten beschriebenen Alternativroute abraten.
Der Anstieg zum Schartenkopf ist leicht. Wir queren die geneigte Grasabdachung links unterhalb des latschenbewachsenen Südgrats und steigen dann auf einer erdigen Rampe zu dem kurzen, nach Westen ziehenden Seitengrat hinauf und erreichen durch einige Latschen steigend unschwierig den Gipfel des Schartenkopfs. Ein Blick zurück auf unsere Abstiegsroute sollte Grund genug dafür sein, sich kurz auf die Schulter zu klopfen.
Für den Abstieg vom Schartenkopf sollten Sie sich nun fest die Lage eines erkennbaren Wegstücks des Höhenwegs zum Guggersee einprägen, denn dorthin müssen wir wieder zurück. Wem der Abstieg aus dem Sattel zwischen Griesgundkopf und Schartenkopf als zu steil erschien, der möge nun dieser extrem mühsamen Route folgen. Ziel ist ein nach Osten streichender Rücken, von welchem man in das Ober Gläger hineinqueren kann. Dazu steigen wir ein Stück entlang des Schartenkopf-Nordgrats ab. Der Abstieg ist teilweise durch Latschen behindert, doch mit etwas Ausweichen nach links lassen sich die Latschenabschnitte recht gut bewältigen. Wir gelangen wieder zu einem grasigen Abschnitt und halten uns in Folge wieder im Bereich der Gratkante. Kurz hinter der Abzweigung des Rückens (ein direkter Abstieg dorthin ist meiner Einschätzung nach nicht möglich) queren wir absteigend auf Geröll- und Grasschrofentritten nach rechts auf den Rücken und folgen diesem ein Stück bergab. Schließlich queren wir ins Ober Gläger und von dort sehr mühsam in Richtung Oberer Griesgund. Die Querung ist nicht schwer, aber wegen zahlreicher Geröllzungen extrem unangenehm. Auch das Geröllfeld hinab zum Höhenweg ist zermürbend und lässt nirgendwo ein Abfahren im Geröll zu. Verlieren Sie nicht das vorgemerkte Wegstück aus den Augen! Bei gutem Orientierungsvermögen ist wohl auch ein günstigerer Abstieg über einen steilen Grashang möglich, mir war das sichere Erreichen des Wegs jedoch wichtiger. Ich habe Ihnen die möglichen Routen in einer Aufnahme vom Vorderen Wildengundkopf eingezeichnet, rot meine Route, grün die wohl günstigste Route. Am Höhenweg angekommen geht es auf bekannter Route zurück ins Stillachtal. Wie angenehm doch so ein Steig ist! |