Gipfelliste Allgäuer Alpen
 

Aggenstein

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Aggenstein 1987 m
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Die Aggenstein-Südflanke, über welche der üblichste Anstieg verläuft.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Normalweg von Enge über die Bad Kissinger Hütte.

Schwierigkeiten:
Nur am kurzen Gipfelaufschwung ist ein klein wenig Kletterfertigkeit (kaum I) gefragt. Der Aufschwung selbst ist recht steil und erfordert deshalb etwas Schwindelfreiheit. Der Fels ist aber fest mit guten Tritten und Griffen und mit einer Kette gesichert.

Wissenswertes:
Die Kette unterm Gipfel kennzeichnet nicht gerade den leichtesten Anstieg. Im unteren Abschnitt am besten links halten. Der Aggenstein bietet schöne Aussicht, ist aber besonders an den Wochenenden völlig überlaufen.

Alpgundkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Alpgundkopf 2176 m
 

Der Alpgundkopf vom Rossgundkopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Gratübergang vom Rossgundkopf zum Griesgundkopf.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf

Balschtespitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Balschtespitze 2504 m
Balschteturm 2390 m
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Die Balschtespitze vom Schöneckerkopf. Gut zu überblicken ist die Anstiegsroute.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg über Südflanke, Übergang zum Balschteturm und Abstieg ins Hintere Becken des Balschtekars.

Schwierigkeiten:
Der etwas Ortssinn erfordernde Normalanstieg von Süden verlangt in einer kurzen Rinne leichte Kletterei (I), einige Grastritte darüber auch etwas Trittsicherheit. Anspruchsvoller ist der ebenfalls weglose Übergang zum Balschteturm, der beim splittrigen Abstieg zur Scharte und beim ganz kurzen brüchigen Gipfelaufschwung etwas Kletterfertigkeit (II-) verlangt.

Wissenswertes:
Die kaum besuchte Balschtespitze ist eigentlich nur eine etwas erhöhte Schulter der Kreuzkarspitze. Trotzdem bietet die Balschtespitze überaus lohnende Aussicht. Wunderschöner Blick auf den Kreuzkarsee, Hochvogel und Rauheckzug! Der von Süden gesehen kühne Balschteturm ist in Wirklichkeit nur die letzte Erhebung im Südgrat der Balschtespitze. Route: Beim Aufstieg zur Schöneckerscharte quert man ein Geröllfeld und dann stets unterhalb der steil abfallenden Schrofen auf abschüssigem Geröllband entlang, bis dieses an einen Wandabbruch stößt. Hier durch eine Schichtrinne nach links in schöner Kletterei (I) hinauf, dann in Falllinie über steile Grastritte ins seichte Hochkar und über den gut zu begehenden Rücken zum steil abbrechenden Gipfel. Weiter von der Balschtespitze auf dem Südrücken ohne Probleme zu einem Abbruch in die Scharte vor dem Balschteturm. Durch die (im Abstieg) linke Rinne vorsichtig hinab in die Scharte. Ein Felszacken in der Scharte wird links umgangen und durch eine brüchige Rinne in die Scharte dahinter. Dann wesentlich leichter als erwartet auf gutem Geröllband empor, zum Schluss durch eine ganz kurze, sehr steile Bruchrinne zum äußerst spitzen Gipfel. Der Abstieg aus der Scharte in breiter, aber steiler Geröllrinne ins östliche Balschtekar ist ohne Kletterei, setzt jedoch wegen hinabgleitenden Geröll (ungewohnte Eigendynamik!!!) Erfahrung und Trittsicherheit voraus. Lohnender Abstecher von der Balschtespitze!

Besler

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Besler 1679 m
Beslerkopf 1655 m
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Die markante Felskante des Beslers beim Anstieg von Osten.

von diesem Gipfel gibt es ein 90°-Panorama

Gruppe:
Westliche Vorberge

Route:
Zustieg über das Lochbachtal und Mittlere & Obere Gundalp zum Ostgrat. Aufstieg über die seilgesicherte Steilrinne, Abstieg auf dem gebräuchlichsten Weg unter Mitnahme des Beslerkopfs.

Schwierigkeiten:
Der ganz kurze, seilgesicherte Klettersteig (im Bild die Rinne zur Scharte rechts des Gipfelkreuzes) ist sehr steil und wäre ohne die Sicherungsvorrichtungen II. Mir war wegen Schnee in der Rinne, Handschuhen und dem glatten (jedoch ausnahmslos festen) Schrattenkalk hier nicht ganz geheuer, bei trockenen Verhältnissen ist er vermutlich gut machbar. Ohne Sicherung sei er Anfängern trotzdem dringend widerraten, mit Klettersteiggurt aber eine gute Schnuppermöglichkeit. Die Umgehung auf einer Pfadspur nördlich des Gipfelblocks ist sehr leicht und auch für Familien mit Kindern gut machbar. Am Gipfel Vorsicht wegen Felsabbrüchen.

Wissenswertes:

Breitenberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Breitenberg 1887 m
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Leiter an einem Gratkopf in den "Hohen Gängen".

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Gratübergang von der Rotspitze über die "Hohen Gänge" und Abstieg ins Häblesgund.

Schwierigkeiten:
Die "Hohen Gänge" sind ein netter Anfängerklettersteig, teilweise I, meist jedoch alpines Gehgelände. Der Grat ist mitunter luftig, speziell der höchste Punkt eines Gratkopfs mit jenseits hinableitender Leiter, und sollte deshalb nicht allzu leichtfertig unterschätzt werden. Drahtseilsicherungen sind an den exponierten Stellen vorhanden, so dass ein Klettersteigset verwendet werden kann. Für geübte und schwindelfreie Geher ist diese Mitnahme entbehrlich. Der Abstieg über das Häblesgund ist leicht, der Zustieg ins Häblesgund anstrengend.

Wissenswertes:
Im Gegensatz zum Hindelanger Klettersteig ist die Fortsetzung über die "Hohen Gänge" noch recht ruhig. Der Breitenberg bietet hübsche Blicke ins Hintersteiner Tal und seine Umrandung.

Brentenjoch

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Brentenjoch 2001 m
 

Die grasige Südflanke des Brentenjochs hinter der Sebenspitze.

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Aufstieg über den Nordwestgrat, Abstieg über Südrücken.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Brentenjoch zur Sefenspitze

Bretterkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Bretterkarspitze 2267 m
 

Die Bretterkarspitze über dem Hornbachtal.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Kreuzkarle über Grasterrassen.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf Schreierkopf und Bretterkarspitze

Bretterspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Bretterspitze 2609 m
 

Der Bretterspitz-Westgrat von der Gliegerkarspitze aus gesehen.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg über den Westgrat, Abstieg über den Ostgrat zur Schwärzer Scharte und weiter zum Kaufbeurer Haus (Normalweg).

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Die Bretterspitzüberschreitung mit Gliegerkarspitze

Bschießer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Bschießer 1998 m
Stuibenkopf 1830 m
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Übergang vom Ponten zum Bschießer

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Übergang vom Ponten zum Bschießer. Vom Bschießer-Gipfel weglos über den Westgrat zum Stuibenkopf und Abstieg über dessen Nordkamm zur Zipfelsalpe.

Schwierigkeiten:
Der Übergang vom Ponten zum Bschießer ist für einigermaßen trittsichere Wanderer problemlos. Anspruchsvoller ist der weglose Übergang vom Bschießer zum Stuibenkopf, welcher zwar kaum Kletterei, aber sicheren Tritt auf stellenweise leicht exponierten Schuttbändern und etwas Geländebeurteilungsvermögen im Latschengelände verlangt. Ähnliches gilt für den Abstieg über den Stuibenkopf-Nordkamm.

Wissenswertes:
Die Grattour Ponten - Bschießer ist eine beliebte Tour, welche je nach Schneeverhältnissen oft schon im Mai durchführbar ist. Es kann dann ratsam sein, den letzten Gipfelaufschwung zum Bschießer direkt anzugehen (I-), anstatt den durch die Flanke ziehenden Markierungen zu folgen, was bei Schnee unangenehm werden kann. Der Übergang zum Stuibenkopf verleiht zwar der Tour Ponten - Bschießer etwas mehr alpine Würze, lohnt aber insgesamt nur mäßig. Route: Übergang Ponten - Bschießer markiert, deshalb keine näheren Angaben erforderlich. Vom Bschießer-Gipfel bedarf es etwas Findigkeit, sich durch den Latschenteppich zum Grat durchzumogeln. In Folge meist auf der Gratkante, später rechts davon durch Latschengassen die dem Grat gleichlaufen zum Aufschwung vor dem Stuibenkopf. Kurz nach rechts um den ersten schrofigen Steilaufschwung, dann schräg nach rechts auf steilen Gras- und Erdtritten zum Grat und durch Latschengassen zum breiten Stuibenkopf-Gipfel. Beim Abstieg über den Stuibenkopf-Nordkamm zunächst durch einige Latschen zu einer grasigen Latschengasse, dann im freien Gelände zum steilen Weidegebiet, wo es wiederum etwas Geländebeurteilungsvermögen bedarf, um zur nahen Zipfelsalpe abzusteigen. Trittsicherheit auch hier wichtig!

Buralkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Buralkopf 1772 m
Gündleskopf 1748 m
Sedererstuiben 1737 m
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Der Buralkopf beim Abstieg vom Sedererstuiben.

Gruppe:
Nagelfluhkette

Route:
Gratübergang vom Stuiben über den Sedererstuiben und Obere Sedererwände. Abstieg über den Gündleskopf zur Gundlesscharte und von dort hinab ins Gunzesrieder Tal.

Schwierigkeiten:
Teilweise etwas luftiger, aber nirgends schwieriger und stellenweise gut gesicherter Gratübergang, insgesamt leichter zu bewerten als der Übergang vom Steineberg zum Stuiben. Überwiegend reines Gehgelände.

Wissenswertes:
Lohnende Wanderung für Blumenliebhaber. Wird im Zuge der Gesamtüberschreitung der Nagelfluhkette häufig unternommen. Deshalb an den Wochenenden während der Saison besser meiden. Kann in der Regel schon im Frühjahr unternommen werden.

Einstein

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Einstein 1866 m
Lachenköpfle 1710 m
Rappenschrofen 1551 m
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Der Einstein mit dem Südanstieg von Tannheim aus.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Aufstieg über den Normalweg von Tannheim, wegloser Übergang zum Rappenschrofen und wegloser Abstieg über die Südflanke nach Tannheim.

Schwierigkeiten:
Der steinige Pfad in der steilen Südflanke erfordert aufmerksames Gehen, am Gipfel des Einsteins einige ganz leichte Kraxelstellen (I-). Der Übergang zum Rappenschrofen wartet mit wenigen Kletterstellen (I) auf, sonst viel Gehgelände, welches aber Trittsicherheit und mitunter Schwindelfreiheit erfordert. Der weglose Abstieg verlangt zudem etwas Orientierungssinn.

Wissenswertes:
Der Einstein ist ein häufig besuchter, völlig frei stehender Gipfel im westlichen Tannheimer Tal mit schöner Rundumsicht. Der Einstein wird häufig besucht, auch für trittsichere Kinder geeignet (je nach Alter ans Seil nehmen!). Der bis zum Gipfelplateau bewaldete Rappenschrofen vermag als alleiniges Gipfelziel kaum verlocken, der kaum bekannte Gratübergang zu diesem östlichen Ausläufer des Einsteins gehört jedoch zu den schönsten Kurzunternehmungen im Tannheimer Tal. Er sei jedem geübten Wanderer ans Herz zu legen, sofern er die o.g. Anforderungen mitbringt. Route für den Übergang: Auf dem Grat ignoriert man die Abzweigung zum Einsteinhaus. Ein erstes scharfes Gratstück kann links oder rechts herum umgangen werden oder auch ohne besondere Schwierigkeiten (I) luftig überklettert werden. In Folge auf dem Grat oder rechts ausweichend (teilweise Pfadspur) zum Sattel vor dem Lachenköpfle und in schöner Kraxelei (I) zum Gipfelchen mit schöner Aussicht. Dann stets entlang dem Grat mit geringfügigem Ausweichen zum Sattel vor dem Rappenschrofen und (wenig lohnend) an einem Jagdstand vorbei über steile Erdtritte zum breiten Gipfelplateau. Abstieg vom Sattel völlig weglos durch Wald und mittelsteile Wiesen immer Richtung Tannheim haltend, wobei man einem ersten schrofigen Abschnitt nach rechts ausweicht.

Elferkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Elferkopf 2387 m
Liechelkopf 2384 m
Zwölferkopf 2224 m
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Zwölferkopf (links), Elferkopf (mitte) und Liechelkopf (rechts)

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Aufstieg über Schönesbodenalpe zum Sattel zwischen Zwölferkopf und Elferkopf. Abstecher zum Zwölferkopf. Über den Nordgrat zum Elferkopf-Gipfel und Gratübergang zum Liechelkopf (s. auch Liechelkopf).

Schwierigkeiten:
Anspruchsvolle Tour für waschechte Alpinisten. In der Westflanke des Elferkopfs trittsarmes, in den Morgenstunden zudem meist feuchtes Steilgras. Steilgraserfahrung und Orientierungssinn deshalb unerlässlich. Die Mitnahme eines Pickels ist ratsam. Abstecher zum Zwölfer problemlos, auch der Aufstieg am Grat zum Elfer bereitet auf guten gerölligen Tritten eher wenig Probleme. Eine kurze Kletterstelle unterm Gipfel (II, fest). Gratübergang zum Liechelkopf ausgesetzt, perfekte Trittsicherheit auf schmalen Gras- und Grasschrofengraten unerlässlich. Kurze Kletterstellen bis II+ in relativ festem Fels.

Wissenswertes:
Diese Grattour darf sicherlich zu den eindrucksvollsten Grattouren des Kleinwalsertals gezählt werden und wäre eigentlich ein Tourenbericht wert gewesen. Die Unternehmung bleibt leider aus o.g. Gründen erfahrenem Bergsteigerpublikum vorbehalten. Route: Im Gemsteltal zur Tonisgemstelalpe. Nach Querung des zweiten Bachs an dessem rechten Rand zunächst weglos empor (rechts unterhalb liegt die Gemstelalpe), weiter oben dann auf guten Pfadspuren durch das Steilgelände rechts des Tobels zur Schönesbodenalpe. Im leichten Linksbogen hinüber zu einem Bach in der steilen Westflanke des Elferkopfs, welcher sich hier in zwei Äste aufteilt. Von hier Querung nach links über eine freie Grasfläche, kurz darauf durch Buschwerk (Trittspuren) nach Norden und über ein schmales Bachbett auf eine freie Grasrippe (das Bachbett erweitert sich oberhalb zu einer unüberwindbaren, scharf eingeschnittenen Runse). Auf der Rippe steil und mühsam empor und schräg nach links, oberhalb die plattigen Stellen meidend, zu einer ausgeprägten Grasrippe, welche vom Elfergipfel herabzieht. Über diese hinweg und in den Sattel zwische Zwölferkopf und Elferkopf. Damit wäre der unangenehmste Abschnitt überstanden. Ein Abstecher zum Zwölferkopf bietet sich an (keine nennenswerte Schwierigkeiten, hübsche Tiefblicke ins Kleinwalsertal). Über den Nordgrat verhältnismäßig unschwierig auf gerölldurchsetzten Grastritten (ähnlich dem Gratanstieg am Linkerskopf) zu einem Aptychenwandl unterm Gipfel und in sehr schöner, fester Kletterei auf den aussichtsreichen Elferkopf mit Kreuz und Buch. Unkompliziert in den Sattel, dann über den beidseitig ausgesetzten Grasschrofengrat (I) auf einen Turm. Nun mit äußerster Vorsicht wenige Schritte im exponierten Steilgras nach links hinab und Querung nach rechts auf ein plattiges Band, welches man möglichst bald verlässt und über schöne, überwiegend feste Aptychenkalk-Kletterei in einer Steilrinne zum weiteren Grat absteigt. Über einige luftige Köpfe zu einem plattigen Klotz, der rechts mit Höhenverlust umgangen werden kann, aber in dieser Richtung vorteilshaft überklettert wird (kurze Stufe im Aufstieg III-, auf der anderen Seite problemlos). Etwas unterhalb der Scharte vor dem Liechelkopf schräg nach links über eine plattige, etwas gerölldurchsetzte Plattenrinne (II) zu einem Steilwandl knapp rechts der Gratkante mit einem uralten "Sicherungsdraht", welcher als solcher nicht mehr zu gebrauchen ist. In schöner, aber anspruchsvoller Kletterei (II+) auf den Grat und über Geröll und leichte Schrofen zum Gipfel des Liechelkopfs.

Ellbognerspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ellbognerspitze 2552 m
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Auf dem Gipfel der Ellbognerspitze mit Blick in die Lechtaler Alpen.

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Zustieg zum Normalweg auf die Ellbognerspitze aus dem Peischelkar. Abstieg über den Normalweg nach Oberellenbogen.

Schwierigkeiten:
Der Anstieg auf die Ellbognerspitze erfordert keine Kletterei, gebietet auf dem schuttreichen kleinen Steiglein aber dennoch konzentriertes Gehen, was im Abstieg Kraft kostet. Im Abstieg z.T. schlecht markiert. Der weglose Zustieg aus dem Peischelkar erfordert etwas Geländebeurteilungsvermögen und über einem Felsabbruch konzentriertes Gehen.

Wissenswertes:
Die Ellbognerspitze bietet großartige Rundumsicht, was sie trotz des anstrengenden Auf- und Abstiegs zu einem lohnenden, wenig besuchten Gipfelziel macht. Ganz ähnlich wie die Lichtspitze in den Lechtaler Alpen erfordert die Besteigung von Oberellenbogen aus einen zähen Wanderer mit guter Kniemuskulatur, denn der oft rutschige und steile Abstieg, welcher leider auch alpinistisch wenig Abwechslung bietet, zehrt an den Kräften. Im Abstieg gut auf die Markierungen achten! Die Ellbognerspitze lässt sich auch gut mit dem Wilden Kasten oder der Peischelspitze kombinieren. Dazu steigt man aus dem Peischelkar nicht bis zur Sattelebene ab, sondern quert aus dem hinteren (westlichen) Peischelkar auf Gamswechselspuren über die ausgedehnten Geröllfelder hinweg (eine von P.2515 herabkommende grasige Rippe wird überschritten) fast ohne Höhenverlust zum oberen SO-Grat in ca. 2300m Höhe, wo man auf den Normalweg trifft. Ziel der etwas hinziehenden, aber aufgrund der Gamsspuren kaum mühsamen Querung ist ein über einem Wandabbruch eingelagerter Geröllabsatz am Ende des Geröllfelds, wo man rechts um eine Felsecke unschwierig auf den Grat gelangt. Trittsicherheit über dem Felsabbruch sehr wichtig!

Entschenkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Entschenkopf 2043 m
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Der Entschenkopf Südgrat, über den der Aufstieg verläuft.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Überschreitung vom Gängele aus zur Rubihütte. Zustieg zum Gängele über Oberer Gaisalpsee.

Schwierigkeiten:
Der Grat am Entschenkopf verlangt oberhalb des Gängele etwas Schwindelfreiheit, die Umgehung des ersten Grataufschwungs über steile, jedoch gut gestufte Grasschrofen ist I. Am Nordwestrücken zunächst kurze und leichte Kletterei (I), Achtung Steinschlag! Der weitere Abstieg über den Latschenrücken verlangt etwas Trittsicherheit. Die Querung eines Windbruchgebiets beim Abstieg zur Rubihütte ist etwas mühsam, aber gut gangbar.

Wissenswertes:
Der Entschenkopf ist sehr lohnend in Verbindung mit dem Rubihorn, im Gegensatz zu diesem aber sehr ruhig, fast schon einsam. Route: Am besten quert man nach Abstieg vom Rubihorngipfel auf einer zu Beginn wenig ausgeprägten Pfadspur im Geröll (wenige Meter weglos) Richtung Oberen Gaisalpsee hinüber. Man erspart sich auf diese Weise den Gegenanstieg vom Unteren Gaisalpsee aus. Die Pfadspur endet an einer kleinen Hütte, von hier weiter zum Gängele und auf dem stellenweise schmalen Südrücken auf den Entschenkopf. Wunderschöne Blicke ins Retterschwangertal und auf den Daumenzug vom Rubihorn bis zur Rotspitze.

Faulewandspitzen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Westliche Faulewandspitze 2480 m
Östliche Faulewandspitze 2473 m
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Die Westliche Faulewandspitze vom Ostgipfel

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Hermannskar über die plattige Südostflanke auf die Westliche Faulewandspitze. Aufstieg zur Östlichen Faulewandspitze aus der Scharte zwischen den beiden Spitzen über den Westgrat.

Schwierigkeiten:
Die Besteigung der Östlichen Faulewandspitze erfordert Erfahrung mit brüchigem Hauptdolomit, eine Stelle II, sonst I und leichter. Die durchaus anspruchsvolle Besteigung der Westlichen Faulewandspitze setzt perfekte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Kletterfertigkeit (bis II, überwiegend I) voraus. Der Anstieg verzeiht keinerlei Fehler!

Wissenswertes:
Den beiden Faulewandspitzen wird wenig Beachtung geschenkt, handelt es sich doch um sehr untergeordnete Gipfel, welche von ihren mächtigen Nachbarn deutlich überragt werden. Beide Gipfel bieten jedoch gerade deshalb großartige Nahblicke in perfekter Szenerie über dem Hermannskarsee. Alpinistisch darf die Westliche Faulewandspitze zu den außergewöhnlichsten Anstiegen innerhalb der Hornbachkette gezählt werden. Insgesamt eine Top-Tour für erfahrene Alpinisten, welche mit einem landschaftlich beeindruckenden weglosen Zustieg durchs Hermannskar nochmals an Attraktivität gewinnt.

Route: Von Elbigenalp zur Gisleralm und durch das etwas eintönige lange Bernhardstal bis zur Abzweigung Richtung Krottenkopfscharte in ca. 1800m Höhe, welche leicht übersehen werden kann. Zunächst in diese Richtung, bis der durch Latschenfelder verlaufende Steig einen Rücken (P. 1995 AV-Karte) erreicht. Vom Weg ab nach Norden zu einem Abbruch, welchen man über Gamsspuren absteigend mit großer Vorsicht überwindet (I, nicht bei Nässe!). Weiter auf Trittspuren ohne Schwierigkeiten ins Hermannskar, welches eindrucksvoll von abweisenden Felsgipfeln umrandet wird. Weglos in herrlicher Wanderung an reizvollen Felsblöcken vorbei zum Bächlein und zunächst am linken, dann am rechten Ufer steil hinauf zum Hermannskarsee. Das Gelände lässt hier verschiedene Varianten zu.

Vom Hermannskar über Geröll und Graspolster gegen die Scharte zwischen beiden Spitzen. Der Einstieg für die Besteigung der Westlichen Faulewandspitze beginnt genau dort, wo die links begrenzende, auffallend glatte Plattenwand gegen eine schmale querstehende Mauer stößt. Über einen steilen Riss in der Plattenwand (wenige Meter links der Mauer) zu einer steilen Rampe und in steiler Kletterei zu einem Geröllabsatz (II). Den Absatz gewinnt man auch klettertechnisch leichter, indem man der rechts der Mauer beginnenden Bruchrinne einige Meter aufwärts folgt, diese aber bald nach links verlässt und so zu einem Band direkt oberhalb der Mauer gelangt. Die Querung von dort zum erwähnten Absatz hinüber ist wegen einer ausnahmslos brüchigen Einkerbung (I+) über dem senkrechten Abbruch heikel, weshalb ich von dieser Variante dringend abrate. Der folgende Anstieg durch die griffarme, plattige SO-Flanke zum Gipfel der Westlichen Faulewandspitze wird durch quer zur Flanke ansteigende Grasbänder wesentlich erleichtert. Vom Absatz über plattigen Fels auf das erste Grasband. Die ersten Meter auf dieser Grasleiste sind die schwierigsten, da es kaum Haltegriffe gibt. Nun weiter, z.T. sehr steil und immer die günstigsten Grasleisten nutzend, quer durch die Plattenwand empor zu einem grasigen Absatz unter dem Gipfel und nun einfacher über den obersten Ostgrat zum Gipfel. Während des gesamten Aufstiegs großartige, aber respekteinflößende Tiefblicke auf den Hermannskarsee. Die Westliche Faulewandspitze kann auch über ihren nur wenig geneigten Ostgrat erreicht werden. Man erreicht seinen Beginn ebenfalls über ein die Plattenflanke querendes Grasband, welches von einem der Aufstiegsgrasleisten abzweigend nur wenig ansteigend bis knapp unter die Scharte vor dem die Faulewandspitzen trennenden Turms leitet. Vom Ende des Grasbands wenige Meter über etwas unangenehmen sandigen Bruchfels in die Scharte und dann mit den Händen an der Gratkante und die Füße auf dem trittlosen Fels auf Reibung setzend über die ersten schwierigsten Meter hinweg (II). Zunehmend leichter in schöner Kletterei (I) den nirgends steilen Grat entlang zum nahen Gipfel.

Für die Besteigung der Östliche Faulewandspitze folgt man der o.g. Bruchrinne bis zur Scharte (eine Passage in festem Fels II, sonst I und leichter). Der Anstieg über den hier beginnenden, gut gestuften Westgrat ist nirgends schwierig (I), verlangt aber besonders im ersten brüchigen Drittel konzentriertes trittsicheres Steigen (oberhalb besserer Fels). Vom Gipfel beeindruckender Blick hinüber zur Westlichen Faulewand, deren Plattenneigung man von hier völlig überschätzen würde.

Fuchskarspitzen, Hauptgipfel

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Fuchskarspitze (Hauptgipfel) 2314 m
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Fuchskarspitze über der Balkenscharte

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Von der Balkenscharte

Schwierigkeiten:
Kurze Kletterei (ca. 50 hm, bis II-) in gutartigem Fels, beste Tritte und Griffe. Steinschlaggefahr bei Vorausgehenden, dem in dem steilen gelände kaum ausgewichen werden kann! Ab Rinne markiert, welche aber nicht ganz einfach zu finden ist.

Wissenswertes:
Der Hauptgipfel der wilden Fuchkarspitzen gehört zu den wirklich lohnenden Kurzunternehmungen im Umfeld des Prinz-Luitpold Haus. Von der Balkenscharte lässt sich der Gipfel relativ bequem mitnehmen. Trotz Hüttennähe wird die Fuchskarspitze eher wenig bestiegen, auch die Kletterer scheinen nicht bis zum Gipfel durchzusteigen. Auch bietet der Normalanstieg durchaus Gelände, dass dem erfahrenen Geher vorbehalten bleibt. Sehr schöner Blick auf den Hochvogel! Route: Von der Balkenscharte auf schmaler Trittspur, kurzzeitig etwas fallend, durch die steilen Flanke zu einer steilen Grasterrasse. Auf ihr noch ein kurzes Stück hinaus, bis man oberhalb eine Steilrinne erkennt, welche sich von den zahlreichen Nachbarrinnen durch ihren helleren Fels unterscheidet. Am Fuß der Rinne befindet sich ein kleiner roter Tupfen, von denen sich ab hier zahlreiche finden, welche aber nur in Abstiegsrichtung gut erkennbar sind. Achtung: Alle anderen Rinnen sind offenbar mindestens mit III zu bewerten! Nun in der Rinne über die zu Beginn recht steilen Schrofen in anregender Kletterei zu einer Felsnadel am oberen Austrittspunkt (II-, weiter oben eher I+) und nach rechts auf Grastritten, welch bald wieder rechts in die Flanke ausweichen, weiter bergan und am Schluss nochmal in leichter Kletterei (I) zum Gipfel mit Kreuz und Buch. Immer gut auf die Markierungen achten!

Fürschießer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Fürschießer 2271 m
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Aufstieg zum Fürschießer über den Nordwestgrat mit Krummenstein.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Vom Traufbachtal über den Nordwestgrat mit Krummenstein, Abstieg über Kreuzeck und Bettlerrücken.

Schwierigkeiten:
Der Aufstieg zum Fürschießer über die Käserstatt zur Hirenalp ist schwer zu finden und im oberen Abschnitt quasi nicht mehr vorhanden. Aufstieg zum Grat weglos und sehr mühsam. Am Krummenstein ganz kurze, aber sehr steile und luftige IIer-Kletterei in festem Fels. Umgehung links herum in steilen und brüchigen Grasflanken möglich, aber weniger sicher. Die übrigen Gratabschnitte (auch der Abstieg über den Bettlerrücken vom Kreuzeck aus) sind auf Trittspuren problemlos, Trittsicherheit aber auch hier unbedingt erforderlich.

Wissenswertes:
Der landschaftlich herrliche Aufstieg am NW-Grat zum Fürschießer muss zunächst im Zustieg auf übelste Art und Weise verdient werden. Erlengestrüpp sowie brusthohe Kraut- und Brennnesselfelder haben mit Spaß nichts gemeinsam, lange Hose, langärmliges Oberteil und Handschuhe dringend zu empfehlen. Wenn man das weiß und die Route kennt ist der Zustieg vermutlich weniger unangenehm. Der Anstieg sollte sowohl konditionell, als auch wegen der kurzen Kletterei am Krummenstein nicht leichtfertig unterschätzt werden. Auch ein Zustieg über die Kemptner Hütte ist möglich, der Aufstieg vom Fürschießersattel zum Gipfel ist leicht.

Gaisalphorn

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Gaisalphorn 1975 m
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Gratübergang vom Niedereck zum Gaisalphorn im Frühjahr

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Gratübergang vom Niedereck.

Schwierigkeiten:
Der Verbindungsgrat bricht insbesondere nach Norden mit teils senkrechten Wänden ab. Der stellenweise schmale Grat verlangt deshalb Schwindelfreiheit und sicheren Tritt! Eine kurze Stufe (II) ist mit einem Seil gesichert, ein exponierter und brüchiger Aufschwung wurde mit einer Leiter entschärft.

Wissenswertes:
Wie das Rubihorn lässt sich auch das Gaisalphorn schon verhältnismäßig früh im Jahr über den Südanstieg zum Niedereck und dann über den NW-Grat besteigen (bei günstigen Verhältnissen für erfahrene Bergsteiger ab Mitte April). Bei Wächten über den Abstürzen ist Vorsicht angebracht! Das Gaisalphorn wird wesentlich weniger als das Rubihorn bestiegen.

Gaishorn

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Gaishorn 2247 m
Gaiseck 2212 m
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Das Gaishorn beim Aufstieg über die Untere Ross-Alpe.

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Aufstieg vom Vilsalpsee entlang des Rossalpbachs und über die Nordflanke zum Gipfel. Abstieg vom Gaiseck über den Südwestgrat zum Gaiseckjoch und von dort zurück zum Vilsalpsee.

Schwierigkeiten:
Die mäßig steile Gaishorn-Nordflanke erfordert sicheren Tritt und insbesondere bei der Querung von Altschneeresten Vorsicht! Teilweise etwas spärlich angebrachte Markierungen in aber übersichtlichem Gelände. Insgesamt wohl die alpinste und auch ruhigste der offiziellen Routen. Auch der direkte Abstieg vom Gaiseck zum Gaiseckjoch erfordert sicheren Tritt und ein wenig Spürsinn für das Auffinden der günstigsten Route. Sehr hübsche Kraxelei (I-).

Wissenswertes:
Da es sich beim Gaishorn um einen sehr beliebten Aussichtsberg handelt, sollte man diesen Berg - sofern man die Ruhe liebt - an den Wochenenden der Saison besser meiden. Wer lieber offizielle Routen bevorzugt, kann im Abstieg natürlich auch dem Normalweg vom Gipfel des Gaishorn aus benutzen.

Glasfelderkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Glasfelderkopf 2271 m
Lärchwand 2187 m
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Lärchwand und Glasfelderkopf vom Sattelkopf

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Übergang vom Sattelkopf über die Lärchwand und Abstieg zur Bockkarscharte

Schwierigkeiten:
Beim Übergang zur Lärchwand ist Trittsicherheit in zusammengebackenen Schutt sowie im Steilgras (Pickelmitnahme ratsam, aber nicht unbedingt nötig) dringend erforderlich. Am Grat des Glasfelderkopfs fester Fels (I). Der Abstieg zur Bockkarscharte ist einfaches Gehgelände.

Wissenswertes:
Der Übergang vom Sattelkopf zum Glasfelderkopf ist für trittsichere Individualisten eine äußerst lohnende und vor allem abwechslungsreiche Unternehmung: Etwas unangenehmer Schutt zu Beginn der Überschreitung, gut trittiges Steilgras am freien Grat der Lärchwand und griffig-kantiger Rätkalk am Grat des Glasfelderkopfs - an Abwechslung mangelt es diesem einsamen und aussichtsreichen Übergang ganz bestimmt nicht. Ein Spaziergang ist der Übergang allerdings nicht, auch wenn sich die Unannehmlichkeiten noch so in Grenzen halten, dass der Genuss nicht zu kurz kommt. Wer nach Abstieg zur Bockkarsscharte noch mehr Abwechslung wünscht, der kann diese Überschreitung mit einem Abstecher auf die Kesselspitze erweitern, an der man dann typisches wegloses Hauptdolomitgelände betritt (siehe Kesselspitze). Route: Wie unter "Sattelkopf" beschrieben auf diesen Gipfel und ein Stück am hier noch breiten Südgrat entlang, bis sich links des Grats eine grießelige Rinne öffnet. Man umgeht den oberen Rinnenabschnitt so lange wie möglich rechts über niedrige Latschen und Grasgassen, steigt dann ein kurzes Stück in der wirklich unangenehm zu gehenden Rinne ab und verlässt diese sobald wie möglich knapp unterhalb des senkrechten Grataufschwungs. Achtung: Nicht zu weit in der Rinne absteigen - das Gelände wird immer heikler und die sich anschließende Querung ist langwierig bzw. ebenfalls eher unangenehmer. Vielmehr versucht man nach Querung unterhalb des ersten scharfen Gratstücks sobald wie möglich wieder die Gratkante zu gewinnen. Ob bereits das folgende schrofige Gratstück gangbar ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich wie angedeutig viel zu tief gequert bin. Der Grat hinauf auf die Lärchwand ist gut gestuft, die rechtsseitige Grasflanke ist dennoch steiler als erwartet und verzeiht keine groben Schnitzer. Den ersten steilen Gipfelaufschwung umgeht man rechts (sonst glattwandiger IIIer-Kamin auf der Rückseite) und strebt gleich danach wieder zum Grat (I+). Nun über den genussreichen Rätkalkgrat zum südlichen Ende des Glasfelderkopfs (I). Der Abstieg über Trittspuren zur Bockkarscharte dauert nur wenige Minuten und soltte auch dem mit weglosem Gelände nicht vertrauten Wanderer keine Probleme bereiten.

Gliegerkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hauptgipfel 2575 m
Ostgipfel 2551 m
 

Die Gliegerkarspitze beim Anmarsch zum Kaufbeurer Haus.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Urbeleskar über den offengelassenen Verbindungsweg ins Gliegerkar. Vom kreuzgeschmückte Vorgipfel (Ostgipfel) Übergang auf den Hauptgipfel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Die Bretterspitzüberschreitung mit Gliegerkarspitze

Griesgundkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Griesgundkopf 2162 m
 

Der Griesgundkopf vom Alpgundkopf.

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Gratübergang vom Alpgundkopf und weiter zum Schartenkopf.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf

Grubachspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Grubachspitze 2101 m
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Die Grubachspitze vom westlichen Hornbachkar aus gesehen.

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Aus dem westl. Hornbachkar auf einer Trittspur im Geröll die Nordwestflanke der Grubachspitze querend zu der 180°-Kehre des Normalwegs und über diesen zum Gipfel. Abstieg über Südostflanke auf dem Normalweg (markiert).

Schwierigkeiten:
Keine, allenfalls im Gipfelbereich etwas Trittsicherheit erforderlich. Die Überschreitung des 1 Meter niedrigeren Vorgipfels der Grubachspitze ist I und etwas ausgesetzt, von Nordosten aber ebenfalls unschwierig zu erreichen.

Wissenswertes:
Die Grubachspitze ist ein sehr ruhiger Berg mit wenigen Besteigungen pro Tag (1 -3). Der Gipfel bietet schöne Blicke ins Hornbachtal, Lechtal, Hornbachkette und Lechtaler Alpen. Die Besteigung der Grubachspitze lohnt auch in Verbindung mit dem sehr einsamen Schnatterbachkopf.

Grünhorn

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Grünhorn 2039 m
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Grünhorn von der Unspitze

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Aus dem Starzeljoch mit anschließendem Übergang zum Steinmandl.

Schwierigkeiten:
Aufstieg aus dem Starzeljoch bei normalen Verhältnissen ohne Schwierigkeiten. Der Übergang zum Steinmandl erfordert Trittsicherheit auf teilweise sehr steilen erdigen Stufen, Schwindelfreiheit und etwas Kletterfertigkeit (wenige Stellen I, fester Fels). Nur für Geübte.

Wissenswertes:
Die Anstiege aus dem Starzeljoch oder aus der Ochsenhofer Scharte ist für Freunde leichter Anstiege eine lohnende Unternehmung, für Geübtere alpinistisch jedoch etwas eintönig. Ganz anders der Übergang zum Steinmandl, welcher zu den interessantesten Unternehmungen im Bereich des Schwarzwassertals gezählt werden darf. Route: s. Steinmandl.

Grünten

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Übelhorn 1738 m
Druck

Auf dem Übelhorn mit Blick ins Illertal

Gruppe:
Grüntenmassiv

Route:
Aufstieg von Burgberg über Grüntenhaus, Abstieg über Zweifelsgernalp.

Schwierigkeiten:
Keine Schwierigkeiten, jedoch 1000 Höhenmeter, mit denen man aufgrund der niedrigen Gipfelhöhe möglicherweise nicht rechnet.

Wissenswertes:
Berühmter Aussichtsberg, deshalb trotz einiger Forststraßen und breit angelegten Wanderwegen sehr lohnend.

Güntlespitze (Güntlispitze)

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Güntlespitze 2092 m
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Güntlespitze mit dem N-Grat und O-Grat von der Unspitze.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Überschreitung von der Hinteren Üntschenspitze (s. Üntschenspitze, Hintere), direkter Abstieg über den N-Grat zum Derrajoch.

Schwierigkeiten:
Der Übergang zur Güntlespitze ab Hinterer Üntschenspitze ist leicht. Auch der Normalweg vom Güntlespitz-Gipfel zum Derrajoch ist bei gebotener Vorsicht problemlos. Der direkte, landschaftlich durchaus reizvolle Abstieg über den N-Grat (wenige Stellen I) erfordert hingegen absolute Trittsicherheit auf steiler, teils ausgesetzter Grasgratkante. Bei hier sicherlich häufig anzutreffender Bodenfeuchte ist maximale Vorsicht geboten - das Gelände verzeiht hier keinerlei Fehler! Pickelmitnahme ratsam.

Wissenswertes:
Die Schreibweise in den Karten und Führern wechselt zwischen Güntlespitze und Güntlispitze. In keiner mir bekannten Karte ist das Gelände der Güntlespitze im Bereich des Derrajochs korrekt eingezeichnet. Die Ostflanke der Güntlespitze bricht nach Norden mit einer markanten Steilstufe ab, welche von Norden aus gesehen fast schon Gratcharakter aufweist. Genau diesem "Grat" folgt der Normalabstieg zum Derrajoch und nicht wie in den meisten Karten eingezeichnet dem oberen N-Grat. Die reizvollsten Passagen des N-Grats befinden sich im unteren, sich nach Osten wendenden Gratbereich bei dem markanten Graszacken, welcher zugleich den anspruchsvollsten Gratabschnitt bildet. Überaus eindrucksvoller Tiefblick in die teilweise fast senkrecht anmutende Steilgrasflanke Richtung Häfen.

Hammerspitzen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hammerspitze Hauptgipfel 2260 m
Hammerspitze NW-Gipfel 2251 m
Schüsser 2170 m
Kuhgehrenspitze 1910 m
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Hammerspitze NW-Gipfel vom Schüsser

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Überschreitung von der Fiderepasshütte

Schwierigkeiten:
Die Wandstufe zum Hauptgipfel der Hammerspitzen ist III- (nahezu senkrecht, jedoch fester und griffiger Fels), der eigentliche Übergang zum Nordwestgipfel ist hingegen nur bis max. II- zu bewerten. Sonst I und alpines (unmarkiertes) Gehgelände, häufig auch auf Pfadspuren. Für den mit Schrofen und Schutt vertrauten, trittsicheren Wanderer ist der NW-Gipfel vom Schüsser aus unschwierig zu erreichen.

Wissenswertes:
Die Namensgebung der vier Gipfel zwischen Fellhorn und Fiderepass ist auf den deutschen und österreichischen Karten uneinheitlich. Während sich für den nördlichsten Gipfel, auf deutschen Karten Warmatsgundkopf genannt, der österreichische Namen Kanzelwand durchgesetzt hat, sorgen die vertauschten Namen der verbleibenden drei Gipfel immer noch für Verwirrung. Sinnvoll und deshalb hier verwendet erscheint hingegen nur die deutsche Namensgebung, nämlich Schüsser für den Gipfel südwestlich der Kanzelwand (österr. Hammerspitze) und Hammerspitzen für das Gipfelpaar nördlich des Fiderepass (in den österreichischen Karten als Hochgehrenspitze (NW-Gipfel) und Schüsser (Hauptgipfel) bezeichnet). Die alpinistisch wie auch landschaftlich ganz besonders lohnende Überschreitung der beiden Hammerspitzen wird für eine auf weiten Abschnitten weglose Tour noch verhältnismäßig häufig durchgeführt. Man wird aber selbst während der Saison nur eher zufällig auf Gleichgesinnte treffen. Route: Hinter der Fiderepass-Hütte auf Pfadspuren den steilen Grashang empor, welcher vom Fiderepass den Einblick in die Rinne zwischen dem Vor- und kreuzgeschmückten Hauptgipfel verdeckt. Noch ein Stück im felsiger werdenden Gelände bergan, bis die Rippe überschritten wird und durch längere Querung die o.g. Rinne erreicht werden kann. Die Route ist dabei gut durch die stets präsenten Pfadspuren vorgegeben. Zunächst am linken Rand der Rinne über steile Schrofenstufen (I+) empor, bis die Rinne sich teilt. Nun entweder (nicht empfehlenswert) im schmalen rechten Ast über splittrige Schrofen bis zu einer Nische unterhalb der Grathöhe und nach rechts hinaus auf eine Rippe und zum Grat (II) oder aber angenehmer noch vor der Rinnenverzweigung nach rechts auf die rechte Rippe und auf dieser hinauf zum Grat (wahrscheinlich I). Kurz auf dem Grat und steil hinab in die Scharte, hinter der sich der Hauptgipfel mit einer fast senkrechten Wand verteidigt. Der einfachste Durchstieg bildet ein von plattigen Kanten gebildeter Riss, der zu den am weitesten nach unten reichenden Graspolster rechts des Gipfelkreuzes hinaufleitet. Zunächst über Simse zum Beginn des Riss, dann an ausgezeichneten Henkelgriffen in festem Fels (III-) zu den Graspolstern und zum Kreuz. Vom Hammerspitz-Hauptgipfel links unterhalb des Grats auf Trittspuren zu einem auffallenden Turm mit Fenster oder spannender direkt auf der Gratkante über gutartigen Fels (I) zu einem turmartigen Abbruch, der steil zur o.g. Trittspur abgeklettert wird (II). Die kurze Variante am Grat kann auch an verschiedenen Stellen frühzeitig und unschwierig abgebrochen werden. Über Schutt und Schrofen in die Scharte vor einem eindrucksvollen, turmartigen Aufschwung, welcher rechts herum über eine mit einem Drahtseil gesicherte Rippe überlistet wird (I+). Kurz am Grat, dann nach links hinab in eine weitere Scharte. Von dort kurz auf einem Band nach links, aber nicht um die folgende Ecke herum sondern noch vorher in einer griffigen und gut gestuften Rinne (II-) wieder zum Grat und immer den Trittspuren folgend zum NW-Gipfel der Hammerspitzen. Von dort ohne nennenswerte Schwierigkeiten auf deutlicher Pfadspur zunächst links der Gratkante (oder schöner auf der Gratkante, I), dann auf dem einfachen Verbindungskamm hinüber zum Schüsser und nach Belieben auf Steiganlage hinab zur Wannen- oder Außerkuhgehrenalpe. Letztere bietet die Möglichkeit, noch einen einfachen Abstecher auf die unbedeutende Kuhgehrenspitze zu unternehmen.

Heiterberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Heiterberg 2188 m
Weißer Schrofen 2145 m
Druck

Blick vom Heiterberg auf den Verb.-Grat zum Weißen Schrofen und Höferspitze

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Grattour von der Höferspitze mit Überschreitung des Weißen Schrofens. Abstieg vom Heiterberg über den Nordgrat zum Sattel vor dem Älpeleskopf und Querung zum Sattel des Üntschele.

Schwierigkeiten:
Stellenweise ausgesetzte Grattour auf ganz schmalen Graten, die sehr gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt und bei der Überschreitung des Weißen Schrofens auch etwas Kletterfertigkeit (I-II) und Steilgraserfahrung verlangt. Nur für erfahrene Alpinisten! Der Nordgrat des Heiterbergs erfordert an einer etwas heiklen mergeligen Gratpassage große Vorsicht. Die unten beschriebene Alternativabstiegsroute ist dringend anzuraten.

Wissenswertes:
Die Grattour Höferspitze - Weißer Schrofen - Heiterberg ist eine landschaftlich großartige und ungewöhnliche Tour für individualistisch veranlagte Liebhaber ausgesetzter Grasgrate abseits aller Wege. Route: Von der Höferspitze auf dem zunehmend schmalen Grat (ab hier gelegentlich Bohrhaken) ausgesetzt aber unschwierig zum Aufschwung des Weißen Schrofens. Auf steilen Grastritten etwas nach links absteigend um eine Ecke und über sehr steiles Gras mit gebotener Vorsicht auf den Weißen Schrofen. Jenseits zunächst über gut gestufte Gras- und Schrofenstufen, bis der Grat sich scharf zusammenschnürt und ausgesetzte Kletterei erfordert (Bohrhaken, vermutlich II+). Der Grat kann etwas links über eine steile Grasrinne mit guten Griffen in der rechten Begrenzungswand umgangen werden. Man darf dann aber nicht verpassen, so bald möglich wieder Richtung Grathöhe aufzusteigen, wo man auf die andere Seite wechselt. Hinab zu einer Schutteinlagerung und leichter als erwartet über eine erdige Rinne auf den folgenden Gratkopf. Nun stets auf dem teilweise ziemlich schmalen Grat ohne weitere Hindernisse auf den Heiterberg. Der Heiterberg-Nordgrat beginnt harmlos, wird aber bald von einer mergeligen Steilpassage unterbrochen. Sie ist klettertechnisch nicht schwer (I-II), bietet aber keine verlässlichen Haltegriffe und Tritte. Ein Fehler würde unweigerlich zum Absturz führen! Vom Sattel nach links über steiles Gras hinab und unschwierige Querung mit etwas Gegenabstieg zum Sattel des Üntschele. Viel sicherer ist es, den Heiterberg-Südwestgrat kurz weiterzuverfolgen und dann über einen nach Norden ziehenden Seitengrat abzusteigen und zum Üntschele hinüberzuqueren. Der schönste Abstieg nach Baad erfogt über den Wannenberg. Dazu steigt man zu dem nördlichen Vorkopf der Hinteren Üntschenspitze an und weiter wie unter "Üntschenspitze, Hintere" im Aufstieg beschrieben. Ein Abstecher zur Hinteren Üntschenspitze bietet sich an und ist wegen der schönen Aussicht ganz besonders lohnend.

Hermannskarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hermannskarspitze 2472 m
Hermannskarturm 2430 m
 

Hermannskarturm und Hermannskarspitze über dem Birgerkar

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg von Westen aus dem Hermannskar durch eine Steilrinne zur Scharte zwischen Hermannskarturm und -spitze. Abstecher über den Nordgrat auf den Hermannskarturm. Von der Scharte über die Südflanke zur Herrmannskarspitze und Abstieg entlang des Nordgrats zur Putzscharte.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Marchspitze und Hermannskarspitze

Himmelschrofen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Südgipfel 1790 m
Mittelgipfel 1760 m
Nordgipfel 1672 m
 

Die zahme SO-Flanke des Himmelschrofen-Südgipfels.

Gruppe:
Himmelschrofenzug

Route:
Aufstieg über Schlosswies, Überschreitung des Himmelschrofen und Abstieg ins Vordere Ringersgund.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Himmelschrofenzug

Hochstarzel

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hochstarzel 1974 m
Druck

Der Hochstarzel von der Unspitze aus gesehen.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Überschreitung vom Derrajoch zum Starzeljoch.

Schwierigkeiten:
Die schmalen Grate des Hochstarzel erfordern etwas Schwindelfreiheit und Konzentration, sind jedoch an den "Schlüsselstellen" seilgesichert. Wenige Stellen leichte Kraxelei (I-). Die hübsche Überschreitung ist auch für den schwindelfreien und trittsicheren Bergwanderer durchführbar, für Kinder jedoch in der Regel ungeeignet (wenn, dann unbedingt ans Seil!). Bei nicht absolut trockenem Untergrund ist äußerste Vorsicht geboten.

Wissenswertes:
Im Gegensatz zum Grat Fellhorn - Kanzelwand ist die typische Flysch-Gratlandschaft am Hochstarzel noch gut erhalten. Der gefundene Kompromiss aus Sicherungen einerseits und dem Erhalt der ursprünglichen Gratumgebung andererseits kann als gelungen bezeichnet werden.

Hochvogel

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hochvogel 2592 m
 

Der stolze Hochvogel aus dem oberen Jochbachtal aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Aufstieg über Bäumenheimerweg. Abstieg über Kaltwinkelscharte und Rückkehr nach Hinterhornbach über Fuchsensattel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Die Hochvogelüberschreitung

Hornbachspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hornbachspitze 2533 m
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Hornbachspitze über dem Öfnerkar

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Öfnerkar.

Schwierigkeiten:
Das steile Schuttgelände verlangt sicheren Tritt. Insgesamt eher mühsam als schwierig (bis I).

Wissenswertes:
Alpinistisch mag die Hornbachspitze wenig verlocken, dennoch lohnt eine Besteigung wegen der schönen Aussicht ins Hornbachtal und seine Bergumrandung. Besonders imponiert der Blick auf die Nordabstürze des Großen Krottenkopfs. Die Hornbachspitze ergänzt damit die Aussicht des Muttlerkopfs in idealer Weise. Route: Beim Aufstieg zum Muttlerkopf an der obersten Spitzkehre Querung ins Öfnerkar und in den hintersten Karwinkel. Über unangenehmen Schutt zum östlichen Verbindungsgrat Öfnerspitze - Hornbachspitze zum Fuß des Hornbachspitz-Westgrats und weiter mühsam mit wenigen schrofigen Stellen den schuttbedeckten Grat entlang zum überraschend aussichtsreichen Gipfel.

Häselgehrberg, auch Pfeiler

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Pfeiler 2206 m
Druck

Der ausgesetzte Ostgrat kurz vor dem "Pfeiler" genannten Gipfel.

von diesem Gipfel gibt es ein 90°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
- Über den Luxnacher Sattel
- Über die SO-Flanke zum O-Grat und auf diesem zum Gipfel
- Über die S-Flanke zum O-Grat und auf diesem zum Gipfel
- Über die N-Flanke zum O-Grat und auf diesem zum Gipfel
- Über die S-Flanke direkt zum Gipfel

Schwierigkeiten:
Obwohl die Anstiege keine oder kaum Kletterei erfordern (wenige Stellen I), ist der Häselgehrberg ein von keiner Seite aus leicht zugänglicher Gipfel. Alle Routen sind mühsam und weglos und erfordern Steilgraserfahrung, Schwindelfreiheit und alpines Können. In den Alpenvereinsführern kommt der eigentliche Anspruch der Tour nicht richtig rüber. Die steilen Grasflanken und die Ausgesetztheit - insbesondere jener Routen über den scharf zugespitzen O-Grat - sind keinesfalls leichtfertig zu unterschätzen. Je nach Übung und Verhältnisse ist bei allen Routen die Mitnahme von Pickel, Grödeln oder Steigeisen anzuraten!

Wissenswertes:
Dieser nur den Einheimischen bekannte und besonders bei der Anfahrt von Elbigenalp auffallende Steilgraskamm ist ein Leckerbissen für individualistisch veranlagte Alpinisten und Genießer der Einsamkeit. Der Häselgehrberg, dessen Gipfel auch Pfeiler genannt wird, bietet großartige landschaftliche Eindrücke und perfekte Aussicht auf die Hornbachkette, das Lechtal und die Lechtaler Alpen. Das riesige Kreuz mit Buch aus den 60ern fiel leider den Winterstürmen 2003/2004 zum Opfer. Nun ziert ein kleineres Kreuz den Pfeilergipfel. Da über alle Zustiege nur wenig bekannt ist, sei diesem besonderen Berg in meiner Gipfelliste größere Aufmerksamkeit gewidmet.

Über den Luxnacher Sattel:
Vom Luxnacher Sattel über sehr steiles Gras (Vorsicht bei losgetretenen Steinen) so weit hinab, bis der glatte Felsabbruch über eine sehr steile, extrem weiche und beispielslos brüchige Mergelrampe etwas heikel umgangen werden kann (I+). Nun kurz nach rechts, dann über steiles Gras und einige Steilschrofenabsätze hinauf und möglichst bald abermals kurze Querung nach rechts, um so die steile Grasplanke oberhalb des markanten, vom Grat hinabziehenden Schichtstreifens zu erreichen. Auch der Grasstreifen links (westlich) unterhalb des Schichtstreifens ist gangbar. Hier muss der Schichtstreifen jedoch rechtzeitig vor Erreichen der Grathöhe an günstiger Stelle (II-) zur oben genannten, darüberliegenden Grasplanke durchklettert werden, da dieser auf der Grathöhe eine mehrere Meter hohe, glatte Mauer bildet. Nun auf dem W-Grat unschwierig auf den Gipfel.

Über den O-Grat:
3 mögliche Zustiege führen zum O-Grat auf den Pfeiler. Der bequemste und heute wohl gebräuchlichste Zugang ist eine Forststraße, welche das Scheidbachtal querend vom Hüttenanstieg zur Hermann-von-Barthhütte (ab Elbigenalp) abzweigt und in den Mähdern der Häselgehrberg Südflanke auf ca. 1700 Metern endet. Von hier nach rechts durch die Lawinenverbauungen (eventuell Trittspuren) zum Beginn des O-Rückens. Auch von Köglen aus ist ein Anstieg zur Forststraße über einen schwach ausgeprägten Steig möglich.

Geringfügig schwieriger, aber landschaftlich umso schöner dürfte der Zustieg zum O-Grat aus dem Haglertal über die N-Flanke einzustufen sein. Ein kleines Stück oberhalb der AV-Karten-Bezeichnung "Am Stein" erkennt man oben am Grat einen Weidezaun, welcher wohl verhindern soll, dass Schafe aus dem Haglertal den Heuberg unsicher machen. Diesen steuert man, z.T. auf Trittspuren, ziemlich direkt an (Grasflanke mit ca. 40°, eine etwas schrofige Stelle, oben kurz erdig). Die in der AV-Karte eingezeichneten Trittspuren von der Mutte nordwestlich ins Haglertal querend erscheinen in diesem Gelände fragwürdig und dürften falsch sein. Vielen Dank an Micha für diese Routen-Info.

Das in den AV-Führern beschriebene und manchen Karten noch eingezeichnete Heuersteiglein ab Häselgehr über die SO-Flanke dürfte nicht mehr existieren. Wenn überhaupt existiert eine Pfadspur in der bewaldeten "Grathöhe", was an der Jagdhütte jedoch nicht offensichtlich ist. Von einem weglosen und überaus mühsamen An- und Abstieg über die 700 hm umfassende grasige O-Flanke ab Jagdhütte kann nur dringend abgeraten werden.

Der Schlussanstieg zum Pfeiler über den ausgesetzten O-Grat stellt zweifelsohne der attraktivste, aber auch der anspruchsvollste Abschnitt der 3 hier genannten Routen dar. Klettertechnisch nur mit I+ zu bewerten verzeiht der Grat keinerlei Fehler und stellt einige Anforderungen hinsichtlich Schwindelfreiheit und Trittsicherheit auf schmalen Gras- und Erdbändern in der extrem steilen und ausgesetzten N-Flanke. Das gewählte Bild oben sollte für sich sprechen.

Über die S-Flanke:
Eine weitere Route auf den Häselgehrberg führt direkt über die bis zu 45° steile, etwas trittarme S-Flanke. Diese apert sehr früh im Jahr aus und kann bei günstigen Verhältnissen bereits Mitte April schneefrei sein. Mit rd. 2200 Metern stellt der Pfeiler damit für diese Jahreszeit ein Ausnahmegipfel dar. Wie oben beschrieben über die Forststraße bis zu ihrem Ende. Weiterer Anstieg neben einer vom Tal aus gut sichtbaren Grasrinne bis unterhalb der Lawinenverbauungen. Nun Querung unterhalb der Felsen nach Westen (links) und dann über sehr steiles Gras zum Gipfel.

Höferspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Höferspitze 2131 m
Druck

Der etwas luftige Grasgrat hinauf zur Höferspitze.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Vom Hochalppass, Zustieg über Bärgundhütte im Bärgundtal.

Schwierigkeiten:
Der Ostgrat der Höferspitze ist luftig, aber nie besonders schmal, noch bereitet er sonstige nennenswerte Schwierigkeiten. Trittsicherheit erforderlich!

Wissenswertes:
Die Höferspitze ist ein wenig besuchter Aussichtsgipfel südwestlich des Großen Widdersteins. Ein lohnendes Ziel für den Wanderer, der die Ruhe abseits des Trubels am Großen Widderstein sucht. Die von der Höferspitze ausgehende Grattour über den Weißen Schrofen zum Heiterberg ist äußerst lohnend, aber anspruchsvoll und bei mangelnder Übung gefährlich (s. Heiterberg). Besonders zur Blütezeit ein Genuss.

Höllhorn, Südliches

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Südliches Höllhorn 2150 m
 

Das südliche Höllhorn von der Jochspitze gesehen.

Gruppe:
Wildengruppe

Route:
Vom Hornbachjoch zur Scharte zwischen Südlichem und Nördlichen Höllhorn und über die Nordflanke auf den Gipfel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
In der nördlichen Krottenspitzgruppe

Hüttenkopf im Schattenbergzug

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hüttenkopf 1940 m
Druck

Auf dem ausgesetzten NO-Grat des Hüttenkopf.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Überschreitung vom Seeköpfl zum Zeigersattel.

Schwierigkeiten:
Mehr ausgesetzt als schwierig. Zu Beginn sehr luftiger latschenbewachsener Schrofengrat (I), dann steile Grastritte (Erfahrung notwendig!) mit anschließender Überschreitung des messerscharfen NO-Grats.

Wissenswertes:
Der Hüttenkopf ist als Gipfel unbedeutend, dennoch aber der alpin interessante Abschnitt der Schattenbergkammüberschreitung. Route: Über Schattenberg und Seeköpfl in den Sattel zwischen letzterem und Hüttenkopf oder über den Seealpsee in mäßig steilen Grashängen dorthin. Nun am schönsten nicht wie im AVF "Allgäuer Alpen alpin" beschrieben in der SO-Flanke queren, sondern direkt auf dem Grat (ein Steilaufschwung wird über eine erdige Schrofenrinne umgangen) zum Sattel vor dem grasigen Hüttenkopf. Der z.T. beidseitig ziemlich ausgesetzte latschenbewachsene Schrofengrat ist nirgends schwieriger als I, seine Begehung erfordert jedoch große Vorsicht (Latschenäste bieten Sicherungsmöglichkeiten). Der Hüttenkopf wird über steile Grasstufen erstiegen. Danach über den eindrucksvoll zugespitzen NO-Grat, welcher nur nach SO ein Fehltritt verzeihen könnte, zum Zeigersattel.

Ilfenspitzen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Nordgipfel 2540 m
Südgipfel 2535 m
 

Die Ilfenspitzen von der Marchspitze mit den Aufstiegsrinnen.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg durch die Rinnen der Westflanke.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf Ilfen- und Plattenspitzen

Jochspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Jochspitze 2232 m
 

Die wenig besuchte Jochspitze beim Übergang zum Muttekopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Aus dem Hornbachjoch zum Kanzbergrücken und über den Ostgrat auf die Jochspitze. Im Anschluss Übergang zum Muttekopf über das Salbkar.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
In der nördlichen Krottenspitzgruppe

Jöchelspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Jöchelspitze 2226 m
 

Jöchelspitze und Rothornspitze vom Muttekopf.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg von Holzgau über den Westrücken. Abstieg zum Rothornjoch.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Jöchelspitzkamm zum Ramstallkopf

Kanzberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kanzberg 2009 m
 

Der breite Rücken des Kanzbergs von der Jochspitze aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Wegloser Übergang vom Muttekopf über Salbkar zum Kanzbergrücken. Abstieg vom Kanzberg über den Normalweg in der Nordflanke.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
In der nördlichen Krottenspitzgruppe

Kegelköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kegelköpfe 1959 m
 

Die Oberen Giebelmähder der Kegelköpfe

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Aufstieg von Gerstruben über Pfadspur. Abstieg weglos zum Sattel vor dem Bettlerrücken.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über die Kegelköpfe zum Rauheck

Kesselspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kesselspitze 2283 m
Druck

Kesselspitze und Glasfelderkopf vom Kleinen Rosszahn

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Aufstieg aus der Bockkarscharte und Abstieg über Westflanke

Schwierigkeiten:
Aufstieg II (eine kurze Stelle unterm Gipfel), sonst steile Schrofen bis I. Viel eingelagertes Geröll, das Erfahrung und Trittsicherheit in solchem Gelände unbedingt erfordert. Insgeamt etwas leichter, als von der Bockkarscharte aus vermutet. Abstieg hauptsächlich alpines Gehgelände in geröllbedeckten Schrofen, später Geröllabfahrt. Vor allem hier ist auch etwas Geländebeurteilungsvermögen gefragt.

Wissenswertes:
Die Kesselspitze lohnt insbesondere als Fortsetzung der Überschreitung der Lärchwand und Glasfelderkopf ausgehend vom Sattelkopf (siehe Sattelkopf, Glasfelderkopf), bietet sich aber auch als alpiner Abstecher von der Bockkarscharte aus an. Auf der überraschend zahmen Gipfelkuppe leider viele Hinterlassenschaften von weidenden Schafe, welche den sehr schönen Blick auf den Hochvogel aber nur wenig trüben können. Route: Von der Bockkarscharte kurz westlich unterhalb des ersten Steilaufschwungs hindurch, bis man über eine Rinne zum Grat steigen kann (I). Auf dem gut gestuften Grat mit einigen Gerölleinlagerungen bis vor die Gipfelwand (I) und über Geröll und Schrofen nach links zum kurzen Schlussgratl. Einfacher als erwartet (II, kaum ausgesetzt) zum breiten Gipfeldach. Für den Abstieg quert man südlich des Gipfels, zunächst über Gras, dann Schrofen und Geröll, nach links zum Grat, wo man sich die günstigen Durchstiegsmöglichkeiten nutzend zu einem Geröllfeld hinabarbeitet. Über das Geröllfeld hinab in das Kar, wo man auf den Weg zum Prinz Luitpold Haus trifft.

Kienberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kienberg 1534 m
Schnalskopf 1456 m
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Gruppe:
Östl. Vorberge

Route:
Überschreitung vom Himmelreich mit Abstieg über eine grasdurchsetzte, seichte Rinne ins Achental.

Schwierigkeiten:
Orientierungssinn, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und etwas Kletterfertigkeit (I) im Bereich des Schnalskopfs erforderlich.

Wissenswertes:
Der wenig begangene, bis zur Kammhöhe bewaldete Kamm überrascht mit einigen etwas ausgesetzten, scharfen Felsgratl im Bereich des Schnalskopfs. Dem Bergerfahrenen wird die teilweise weglose Überschreitung trotz einiger Windbruchpassagen Freude bereiten, doch sei er sei Ungeübten dringend widerraten. Wegen der geringen Höhe teilweise bereits Anfang Frühjahr durchführbar. Dieser Kamm ist eines der Lieblingsrouten von Günther Laudahn. Auf der unbedeutenden Erhebung des Schnalskopfs mit Buch findet man auch ein Gedicht von ihm anlässlich seiner hundertsten Begehung.

Klimmspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Klimmspitze 2464 m
 

Die stolze Klimmspitze über dem Hornbachtal.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg über Großkar und Südgrat.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Klimmspitze und Wasserfallkarspitze

Klupper

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Klupper 1777 m
 

Blick vom Vord. Wildgundkopf auf Klupper und Himmelschrofen.

Gruppe:
Himmelschrofenzug

Route:
Aufstieg aus dem Vorderen Ringersgund über den Nordostrücken, Abstieg vom Rücken aus ins Hintere Ringersgund.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Himmelschrofenzug

Kreuzkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kreuzkarspitze 2591 m
Druck

Kreuzkarspitze mit Aufstiegsrinne vom Südrücken aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 270°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Normalroute über die Südwestflanke.

Schwierigkeiten:
In der sehr steilen, gut 100 Höhenmeter umfassenden Gipfelrinne sehr brüchige Schrofen, welche auf den schuttbedeckten steilen Tritten Erfahrung, Schwindelfreiheit und Kletterferigkeit bis II fordern. Die mir bekannten Meinungen bzgl. der Anforderungen gehen stark auseinander und hängen wohl auch vom individuellen Geländebeurteilungsvermögen in der Rinne ab. Wer mit brüchigem Fels seine Probleme hat, dem sei dieser Gipfel besser widerraten. In der Gipfelrinne Gefahr durch fast unvermeidbaren Steinschlag. Ohne Helm nicht verantwortbar!

Wissenswertes:
Der Gipfel der Kreuzkarspitze bietet herrliche Blicke ins Hornbachtal, Kreuzkarsee und in die Lechtaler Alpen. Route: Vom Enzensperger Höhenweg unschwierig in die Scharte zwischen Nördlichem Söllerkopf und Kreuzkarspitze. Über einen ersten brüchigen Auschwung (I) und auf dem breiten Südrücken an den Gipfelaufbau der Kreuzkarspitze heran. Nach links in eine breite, schluchtartige Rinne. Über Schutt und Schrofen zu einem Klemmblock und nun (am besten?) im rechten Teil der Rinne bis kurz unter den Westgrat und nach rechts durch eine nun schmale, ebenfalls brüchige Steilrinne auf den exponierten Gipfel. Möglicherweise existieren günstigere "Routen" innerhalb der Rinne. Von Aufstiegsversuchen über den oberen Westgrat kann ich jedoch nur warnend abraten.

Kreuzkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kreuzkopf 2287 m
Weittalkopf 2286 m
Druck

Kreuzkopf, Weittalkopf und Kreuzspitze

Gruppe:
Wildengruppe

Route:
Über das Weittal auf den Kreuzkopf. Übergang zum Weittalkopf und Abstieg Richtung Balkenscharte.

Schwierigkeiten:
Beim Aufstieg zum Kreuzkopf Geländebeurteilungsvermögen und etwas Kletterfertigkeit (I-II) erforderlich (fester Fels, nicht ausgesetzt). Übergang zum Weittalkopf bis II, teilweise aber luftig und insesondere am Gipfelaufschwung sehr unangenehme Bruchschrofen und etwas heikle Schuttauflage in sehr steilem Gelände. Abstieg Richtung Balkenscharte kurzzeitig steil über geröllbedeckte, aber trittige Schrofen (I). Im unteren Weittal Trittsicherheit im rutschigen Geröll erforderlich!

Wissenswertes:
Von den vielen großartigen Bergfahrten im hinteren Hornbachtal gehört die Route über das Weittal zum unscheinbaren und kaum beachteten Kreuzkopf mit zum landschaftlich eindrucksvollsten, was die Allgäuer Alpen insgesamt an Anstiegen zu bieten haben. Insbesondere auf Höhe des eingebetteten Kars (beste Biwakmöglichkeit) beeindruckt der Hochvogel mit seinem kolossalen Gipfelaufbau und unerwarteten Felsformationen. Perfekte Blickwinkel auf die Hornbachtalumrandung runden diese landschaftliche Ausnahmetour in völliger Einsamkeit ab. Eine sehr empfehlenswerte Tour, welche bei guter Kondition mit einer Umrundung des Hochvogels über den Fuchsensattel und optionaler Besteigung der ebenfalls sehr lohnenden Südlichen Fuchskarspitze (s. Fuchskarspitze) zu einer großartigen Rundtour erweiterbar ist. Route: Beim Austritt des weiten Schotterbachbetts im Jochbachtal über den Jochbach und zuerst am rechten Rand des Bachbetts, dann im Bachbett des Weittals mit kurzzeitigem Ausweichen nach rechts bergauf, bis sich dieses teilt. Achtung: Zwar kann das mühselige Bachbett bis hier weiter rechts über Schutt und Latschengassen bequem umgangen werden, jedoch kann dann der Abstieg zurück ins Bachbett Probleme bereiten (steiler, zusammengebackener bis gleitender Schutt mit massiver Steinschlaggefahr). An der Gabel weiter im linken Ast des Bachbetts über riesige Trümmer, dann über hübsche Bachkaskaden gegen einen Querriegel. Sobald es das Gelände erlaubt über die linke Rippe des Bachbetts hinweg und kurz geradeaus, bis man eine wohl nur im Frühjahr wasserführende Felsrinne erkennt, welche schräg nach rechts in Richtung des oberen Ende des erwähnten Felsriegels zieht. In dieser in ausgesprochen schöner Kraxelei (I-II) an ausgeszeichneten Griffen und Tritten gut gestuft hinauf. Die Rinne setzt sich etwas oberhalb nach einer kurzen Unterbrechung fort, zwei Mal muss man einen ganz kurzen Kampf mit sperrenden Latschenästen eingehen. Dann über freies Gras- und Schrofengelände bestens gestuft zum Kar mit imposanten Blicken zum Hochvogel, oben am besten etwas rechts ausholend zum Gipfel (Stellen I). Wer sich den Übergang zum Weittalkopf nicht zutraut, die Umrundung des Hochvogels über Balkenscharte und Fuchsensattel aber durchführen möchte, der steigt am besten über die östlich des Gipfels herabziehende Geröllzunge in Richtung Steig zur Balkenscharte ab. Für den Übergang zum Weittalkopf umgeht man den ersten Gratkopf rechts, erklettert den zweiten Aufschwung nordseitig über besseren Fels (II) und gelangt über den schmalen Grat (I) zu einem weitern Gratauschwung. Man erklettert ihn, die brüchigen Blöcke an seiner Westkante vermeidend, am besten von rechts über ein schräg in der sehr steilen Flanke ansteigendes Felsband (II), wo man über etwas ausgesetzte Grastritte zurück zur Gratkante gelangt, welche man etwas luftig weiterverfolgt. Oder weniger schwierig ganz unspektakulär an dem Aufschwung rechts vorbei und über eine Schutt und Schrofenrampe zurück zum Grat. Über ein letztes Köpflein zum steilen und sehr unangenehmen Gipfelaufschwung. Man steigt besser nicht linkshaltend zum Grat, sondern nutzt die wenigen brüchigen Schrofen eher rechts, über welche man sich vorsichtig die kurze steile Schuttrampe zum senkrechten Aufschwung hocharbeitet. Ohne die oberhalb des Aufschwungs befindlichen fragilen Blöcke zu bewegen den mannshohen Aufschung in eine Rinne hinauf (II) und über die kurze Rinne zum Gipfel. Abstieg über gut gestuftes Gelände in den folgenden Sattel und nach links über Schutt, dann steilere geröllbedeckte Schrofen (I) zum Steig, der von der Kreuzspitze her kommend zur Gabelung P.L.H - Balkenscharte leitet.

Kreuzmandl

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kreuzmandl 1974 m
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Schlüsselstelle beim Übergang vom Steinmandl zum Kreuzmandl.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Übergang vom Steinmandl.

Schwierigkeiten:
Kurz unterm Gipfel des Kreuzmandl steile Kletterstelle (I+, seilgesichert), welche bei Nässe unangnehm werden kann. Trotz Pfadspuren erfordert der Übergang sicheren Tritt.

Wissenswertes:
Das Kreuzmandl ist ein netter Abstecher vom Steinmandl für trittsichere Geher. Beim Übergang sind einige Platten zu queren bzw. abzuklettern (I). Besonders bei Nässe ist am teilweise luftigen Gipfelaufschwung Vorsicht geboten.

Krinnenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Krinnenspitze 2002 m
 

Die Krinnenspitze, wie sie sich von Norden gesehen präsentiert.

Gruppe:
Vilsalpseegruppe

Route:
Aufstieg von der Gräner Öden-Alp, Abstieg über Enziansteig nach Rauth.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Leilachspitze zur Krinnenspitze

Krottenkopf, Großer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Großer Krottenkopf 2657 m
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Großer & Kleiner Krottenkopf vom Ramstallkopf

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Normalweg über Krottenkopfscharte. Zugang über Spielmannsau - Kemptner Hütte.

Schwierigkeiten:
Im Gipfelbereich ganz leichte Kletterei (kaum I), etwas Schwindelfreiheit am kurzen Schlussgrat erwünscht. Eine schräge Platte verlangt unterm Gipfel Trittsicherheit. Der Anstieg zum Großen Krottenkopf ist durchgehend markiert.

Wissenswertes:
Der Große Krottenkopf ist der höchste Gipfel der Allgäuer Alpen, bei klarer Luft mit fantastischer Aussicht. Wird sehr häufig besucht, am Wochenende besser meiden. Kürzer und weniger anstrengend ist der Aufstieg aus dem Höhenbachtal von Holzgau aus (am Klämmle Seilsicherung). Landschaftlich reizvoll und mit nur 70 Höhenmetern Gegenanstieg kaum anstrengend ist die Rückkehr über die Jöchelspitze nach Holzgau.

Krottenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Krottenspitze 2553 m
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Krottenspitze über dem Märzle.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Übergang von der Öfnerspitze (s. auch "Öfnerspitze").

Schwierigkeiten:
Klettertechnisch bis I+, insgesamt aber wegen Geröllauflage und fehlenden Markierungen etwas anspruchsvoller als die Öfnerspitze.

Wissenswertes:
Der Übergang von der Öfnerspitze zur Krottenspitze ist eine recht alpine, landschaftlich herrliche Bergtour, welche eigentlich ein Tourenbericht wert gewesen wäre. Route: Etwas unterhalb des Öfnerspitzgipfels über zusammengebackenen Schutt zu einem Spalt mit Markierung. Durch den Spalt steil hinab (I+) auf ein quer zur Flanke verlaufendes Schuttband, welches das oberste einer ganzen Reihe ist, welche durch plattige, griffarme Plattenquerrippen voneinander getrennt sind. Nach links (also westlich Richtung Schaferloch) bis man Einblick in die schuttbedeckte Westflanke der Öfnerspitze erhält. Hier an geeigneten Stellen über die folgenden zwei Plattenstufen hinab auf das übernächste Geröllband und Querung auf diesem um eine Ecke zurück Richtung Grat. In einer brüchigen Geröllrinne direkt unterhalb des schmalen Verbindungsgrats zu einer kleinen Einschartung und links herum über Schutt in den breiten Sattel vor der Krottenspitze. Nun einfacher über Geröll zum Gipfelaufbau, zum Schluss über einige luftige Blöcke zum aussichtsreichen Gipfel der Krottenspitze. Auf dem Rückweg überschreitet man die Öfnerspitze erneut. Vor Abkürzungsversuchen in der SW-Flanke raten auch Gebietskenner dringend ab! Ohne Abseilmaterial auf keinen Fall Richtung Schaferloch absteigen!

Köllenspitze, auch Kellenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Köllenspitze 2246 m
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Die Köllenspitze von der Krinnenspitze gesehen.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Von der Nesselwängler Scharte.

Schwierigkeiten:
Der Anstieg zu einer gerölligen Rinne wird durch einen beinahe kaminartigen Steilaufschwung erschwert, welcher mit 2 Eisenstiften und einem Stahlseil entschärft ist. Trotzdem ist dieser mit II zu bewerten. Der restliche Anstieg ist leichter (I-). In der Rinne Steinschlaggefahr! Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich!

Wissenswertes:
Die Köllenspitze, auch Kellenspitze genannt, ist ein hervorragender Aussichtsgipfel. Ein Helm ist in der steinschlaggefährdeten Rinne, besonders wenn man nicht allein am Berg ist, unverzichtbar! Der o.g. senkrechte Steilaufschwung ist nicht ganz einfach (ein Tritt rechts auf Reibung), der Abstieg fällt jedoch wegen des hier angebrachten Stahlseils leicht.

Lachenköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Mittelgipfel 2112 m
Ostgipfel 2085 m
Westgipfel 2079 m
 

Die Lachenköpfe vom Schochen aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 90°-Panorama

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Überschreitung ab Westgipfel, Zustieg zum Westgipfel über Südrücken, Abstieg vom Ostgipfel über steiles Gras zum Sattel vor dem Laufbacher Eck.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Laufbacher-Eck-Weg "spezial"

Lahnerkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Lahnerkopf 2122 m
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Gratübergang vom Älpelekopf zum Lahnerkopf (ganz rechts).

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Gratübergang vom Lahnerkopf. Abstieg über den SW-Grat zum Jubiläumsweg.

Schwierigkeiten:
Beim Übergang vom Älpelekopf Trittsicherheit im steilen Gras und etwas Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich (Aufstieg über die Lahnerscharte leicht). Der Abstieg über den NW-Grat beinhaltet keine Felspassagen, jedoch wird dem wenig trittsicheren Geher das sandig-erdige Gelände im unteren Gratbereichs wenig Freude bereiten.

Wissenswertes:
Vom Älpelekopf über den stellenweise scharfen Grat (Umgehung der Grathöcker rechts aufgrund der zum Teil ziemlich steilen Grasflanken schwieriger) bis zur ersten Felsstufe, welche man links herum über ein paar Schrofenstufen (I) umgeht. Über den nirgends schwierigen Grat zum Gipfel des Lahnerkopfs. Der Abstieg vom Lahnerkopf zum Sattel vor der Schänzlespitze über den hindernislosen Grat bedarf keiner genauen Beschreibung. Selbiges gilt für den steilen Grasabstieg aus der Scharte zum Jubiläumsweg.

Laufbacher Eck

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Laufbacher Eck 2178 m
 

Das Laufbacher Eck vom östichen Lachenkopf.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Steigspur vom Laufbacher-Eck-Weg.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Laufbacher-Eck-Weg "spezial"

Laufbichlkirche

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Laufbichlkirche 2042 m
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Abstieg in den Sattel vor dem Hauptgipfel der Laufbichlkirche.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Aufstieg von der Laufbichlalpe im Obertal zum oberen Ende der Materialseilbahn und über den S-Grat zum Gipfel. Abstieg analog, Rückkehr ins Obertal jedoch durch Querung der S-Flanke zur Käseralpe.

Schwierigkeiten:
Anspruchsvolle und mühsame Tour in teilweise sehr steilem, erdigen Gelände und Grasplanken. Nur für erfahrene Steilgrasgeher! Schwindelfreiheit und völlige Trittsicherheit unbedingt erforderlich.

Wissenswertes:
Die Laufbichlkirche eignet sich für individualistisch eingestelltes Steilgraspublikum als Eingehtour im Frühjahr. Je nach Verhältnisse kann der Vorgipfel bereits Ende April / Anfang Mai erreicht werden. Der Übergang zum Hauptgipfel der Laufbichlkirche kann zu dieser Zeit noch durch eine Wächte verwehrt sein. Route: Von der Laufbichlalpe (sehr guter Bergkäse!) auf dürftiger Trittspur nach rechts bergan bis diese völlig verwischt. Dann wieder nach links bis einige Meter rechts unterhalb der Tragseile der Materialseilbahn. Hier nicht etwa wieder nach rechts unterhalb der Felsen queren (sehr steiles und heikles Erdgelände) sondern links der Felsen durch Steilwald empor (auf den letzten Metern ein altes Seil zum Hochziehen). Weiter zur Bergstation der Materialseilbahn und nun auf dem linken Grat über bis zu 45° geneigtes, trittarmes Steilgras zu einem letzten Fichtenbestand. Von hier zum breiten, gut gestuften Grasrücken und auf diesem zum Vorgipfel der Laufbichlkirche. Über die rd. 60° geneigte Flanke (gut gestuft) mit großer Vorsicht in einen Sattel und über eine (vermutlich unangenehme) erdige Stufe (rechts Abbrüche, links steilste Grasplanken) zum nahen Gipfel. Nach Rückkehr zur Bergstation zunächst auf breitem Trampelpfad, dann teilweise undeutlich hinüber zur Käseralpe und auf markiertem Steig zurück ins Obertal.

Leilachspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Leilachspitze 2274 m
 

Die zerborstete Westflanke der Leilachspitze.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Vilsalpseegruppe

Route:
Aufstieg von Rauth über das Weißenbacher Notländerkar und Nordgrat. Abstieg über Westflanke zum Östl. Lachenjoch.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Leilachspitze zur Krinnenspitze

Liechelkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Liechelkopf 2384 m
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Der Liechelkopf vom Bärenkopf aus gesehen.

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Übergang vom Elferkopf. Abstieg vom Liechelkopf über den Südrücken zum Sattel nördlich des Geißhorns und weiter zur Schönesbodenalpe.

Schwierigkeiten:
Der Übergang vom Elferkopf zum Liechelkopf ist anspruchsvoll (s. Elferkopf). Die schuttreiche Normalroute über den breiten Südrücken ist ohne Kletterei, erfordert in Abstiegsrichtung allerdings trittsicheres Gehen. Der weitere Abstieg aus der Scharte Richtung Schönesbodenalpe bereitet im obersten Abschnitt wegen zusammengebackenen Schutt einige Unannehmlichkeiten (kein Absturzgelände), unterhalb jedoch gute Trittspuren. Viel einfacher und schneller lässt sich die Scharte vom Verbindungsweg Geißhornjoch - Mindelheimer Hütte erreichen.

Wissenswertes:
Der Südanstieg auf den wenig besuchten Liechelkopf ist zwar kein alpinistisches Highlight, dennoch lohnt der nirgends schwierige Anstieg wegen der schönen Aussicht. Attraktiv ist der Liechelkopf vor allem für den gebirgserfahrenen Wanderer, der kürzere, etwas mühsame Weglospassagen nicht scheut und nach dem Geißhorn noch Lust auf einen zweiten Gipfel verspürt. Route: Den Sattel südlich des Liechelkopfs erreicht man unkompliziert in wenigen Minuten vom Verbindungsweg Geißhornjoch - Mindelheimer Hütte über steiles Gras. Von hier nach Belieben über den breiten Südrücken über viel Geröll und wenige Felsstellen zum Gipfel. Die Route über die Schönesbodenalpe erscheint mir nur im Abstieg sinnvoll zu sein, da im Aufstieg sicherlich recht mühsam. Erstes Ziel vom Sattel aus ist das Geröllfeld unterhalb des ersten Felszackens im Geißhorn-Nordgrat. Der unangenehme Abstieg dorthin erfordert Trittsicherheit, ist aber ungefährlich. Im Geröll bildet sich eine deutliche Trittspur aus, die dann bequem mit einigen Unterbrechungen zur schön gelegenen Schönesbodenalpe hinabführt. Von dort wie beim Elferkopf im Aufstieg beschrieben hinab ins Gemsteltal.

Linkerskopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Linkerskopf 2459 m
 

Auf dem Linkerskopf-Nordgrat (Heubaum).

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Rappenalpen

Route:
Gratübergang von der Rotgundspitze. Abstieg über den N-Grat (Heubaum).

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Rotgundspitze über den Linkerskopf

Litnisschrofen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Litnisschrofen 2068 m
 

Der kaum bekannte Anstieg über den SW-Grat zum Litnisschrofen.

Gruppe:
Vilsalpseegruppe

Route:
Aufstieg teilweise über den SW-Grat mit Ausgangsort Strindenscharte. Abstieg zur Gräner Öden-Alp.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Leilachspitze zur Krinnenspitze

Luchsköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ostgipfel 2180 m
Westgipfel 2180 m
 

Die Luchsköpfe imponieren besonders von Norden aus.

Gruppe:
Vilsalpseegruppe

Route:
Aufstieg über Südflanken nach Abstieg von der Leilachspitze.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Leilachspitze zur Krinnenspitze

Marchspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Marchspitze 2610 m
 

Die formschöne Marchspitze vom Ramstallkopf aus fotografiert.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Auf- und Abstieg über die Spielerscharte und Westgrat.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Marchspitze und Hermannskarspitze

Mittagsspitzl

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Mittagsspitzl 1732 m
Druck

Südkante der Mittagsspitze, welche bei der Pfannenhölzergratüberschreitung abgeklettert werden muss.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Aufstieg über die Eck-Alpe. Weiter über den Pfannenhölzergrat zum Kleinen Daumen (siehe Pfannenhölzergrat).

Schwierigkeiten:
Der weglose Zugang erfordert insbesondere am Gipfelaufbau Trittsicherheit. Am Gipfelgrat kurze Grasschrofenkletterei (I).

Wissenswertes:
Der etwas längere, aber auch reizvollere Zugang zum Mittagsspitzl erfolgt über die Eckscheid und Eckalpe. Bei der Unteren Hütte folgt man dem links abzweigenden, mit Eck-Alpe bezeichneten Steig, welcher sich bald darauf im flachen Grasgelände verliert. Noch ein Stück weiter kareinwärts gegen den Grat der Hohen Gänge, bis ein Wegweiser nach links zeigt. Nun auf dem immer deutlichen und markierten Pfad die Eckschneid hinauf und jenseits zur Eckalpe in wunderschöner, einsamer Lage unter den schroffen Abbrüchen des Pfannenhölzergrats (auch für sich allein lohnend). Nun ein Stück auf dem Rundweg Richtung Mittagspitzl bergab. Nach rechts über einen gut gestuften, steilen Grashang (eine Felsstufe rechts umgehend) in eine Gestrüppmulde. Nach links auf den Nordrücken des Mittagsspitzl und auf diesem zum steilen Gipfelaufbau empor. Am ersten Felszacken auf keinen Fall den Gamsspuren nach links folgen, sondern rechts vorbei in der steilen Flanke weiter bergauf und erst später über den steilen Grat zum spitzen Gipfel.

Muttekopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Muttekopf 2284 m
 

Der einsame Muttekopf vor der Hornbachkette.

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Übergang von der Jochspitze über das Salbkar, im Abstieg wegloser Übergang zum Kanzbergrücken.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
In der nördlichen Krottenspitzgruppe

Muttekopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Muttekopf 2433 m
Rotnase 2171 m
Druck

Der Gipfel des Muttekopfs bei einer Besteigung von Holzgau aus.

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Aufstieg von Holzgau über den Normalweg, Übergang zur Rotnase und Abstieg ins Schochenalptal.

Schwierigkeiten:
Der Aufstieg über ein schmales Heuersteiglein ist sehr anstrengend. Dieses selbst ist ohne Schwierigkeiten, jedoch ist das Steiglein nicht immer deutlich erkennbar. Bei Verlust des Steigleins kann das zum Teil sehr steile Grasgelände schnell unangenehm werden. Deshalb nicht bei Nässe! Der Übergang zur östlichen Rotnase ist wegen Schafspuren ein holpriges, aber einfaches Vergnügen. Der weglose Abstieg ins Schochenalptal erfordert Orientierungssinn und sicheren Tritt.

Wissenswertes:
Die Südflanke ist ohne jeden Schatten, an heißen Tagen deshalb rechtzeitig losgehen! Der Aufstieg zum Muttekopf ist landschaftlich und botanisch reizvoll. Der Gipfel wird nur wenige Male in der Woche besucht (das Gipfelkreuz steht etwas unterhalb des höchsten Punkts). Leider wissen auch Schafe den Weg zum Gipfelkamm und hinterlassen hier einiges. Wegen der herrlichen Aussicht auf den Hauptkamm, die Wildmahdspitze, zum Jöchelspitzkamm und auf die Lechtaler Alpen lohnend. Der Muttekopf scheint fast schon ein Geheimtipp zu sein. Die Rotnase ist ein hübsches und einsames Anhängsel an den Muttekopf, stellt aber nur eine östlich vorgelagerte Schulter dar und ist als alleiniges Ziel kaum lohnend. Der Abstieg ins Schochenalptal zunächst auf Pfadspur, später weglos ist nur für Alpin-Puristen lohnend.

Muttlerkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Muttlerkopf 2366 m
Druck

Von links nach rechts: Krottenspitze, Öfnerspitze und (schlecht erkennbar) Muttlerkopf. Im Hintergrund dominierend der Große Krottenkopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Über den Ostgrat aus der Scharte südwestlich der Öfnerspitze. Abstieg über den Normalweg in der SO-Flanke.

Schwierigkeiten:
Während der Normalanstieg auf den Muttlerkopf auch für den Wanderer keinerlei Schwierigkeiten bietet, erfordert der Zugang über den Ostrücken wegen eines Steilabbruchs in die Scharte kurze, aber ausgesprochen steile Kletterei bis II+ (fester Fels, gute Zwischenstände). Der Rücken selbst erfordert trittsicheres Gehen, bietet ansonsten aber keine weiteren Schwierigkeiten.

Wissenswertes:
Eigentlich stellt der Muttlerkopf nur eine leicht erhöhte Schulter im langen SW-Grat der Öfnerspitze dar. Jedoch fällt der von Süden einfach zugängliche Gipfel mit 300 m hoher Wand in Richtung Schaferloch ab. Beliebtes Ziel mit eindrucksvoller Rundumsicht. Der anspruchsvolle Aufstieg über den Ostrücken mit einem fast senkrechten 8m-Abbruch bietet sich im Anschluss einer Besteigung der Öfner- bzw. Krottenspitze an. Er vollzieht sich wie folgt: In der Scharte zwischen Öfnerspitze und Muttlerkopf südl. auf einem Band um den markanten Turm herum und in die dahinterliegende, scharf eingeschnittene Scharte. In kleingriffiger, sehr steiler Kletterei auf das erste breite Felsband. Über eine etwas überhängende, jedoch nur etwa schulterhohe Stufe auf das nächste simsartige Band und über einen weiteren Zwischenstand steil empor zum gerölligen Rücken. Nun unschwierig über Gras und Geröll auf einen Vorkopf und auf den Gipfel.

Noppenkarkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ostgipfel 2485 m
Westgipfel 2476 m
 

Auf dem Noppenkarkopf.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Noppenkar zum Westgipfel und knapp unterhalb des ausgesetzten Grats zum Ostgipfel. Der Name ist eine eigene Namensfindung für die sonst unbenannten Gratköpfe.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Noppenspitze

Noppenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Noppenspitze 2594 m
 

Die Noppenspitze vom Noppenkarkopf.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Normalroute über Noppenkar und Westflanke.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Noppenspitze

Peischelspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Peischelspitze 2512 m
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Die Gipfelkrone der Peischelspitze über dem Peischelkar.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Aus dem Peischelkar.

Schwierigkeiten:
I in alpinem Steilgelände. Keine nennenswerten Schlüsselstellen, Trittsicherheit während des gesamten Anstiegs auf die Peischelspitze aber sehr wichtig. Der weglose Zugang ins Peischelkar erfordert zudem etwas Übung im weglosen Gehen.

Wissenswertes:
Die untergeordnete Erhebung der Peischelspitze stellt das Verbindungsglied zum Allgäuer Hauptkamm dar, weshalb sie zum Namensgeberin der Gruppe gewählt wurde. Was in der mir bekannten Bergliteratur nicht wirklich herausgestellt wird: Die Peischelspitze bietet aufgrund ihrer zentralen Lage eine eindrucksvolle Rundumsicht mit tollen Nahblicken, an welche die umliegenden höheren Nachbarn m.E. nicht ganz heranreichen. Der Zustieg erfolgt wie beim Wilden Kasten beschrieben, wobei man stets im Peischelkar in den hinteren (westlichen) Kargrund ansteigt. Übersicht: Der SW-Grat der Peischelspitze endet in einer Einschartung vor einem kleinen Felszacken, der gegen das Peischelkar ein steiles Wändchen bildet. Rechts des Felszackens leitet ein steiler Grasrücken in die Scharte, welcher vom darunterliegenden Geröllfeld von einem niedrigen querliegenden Felswulst getrennt ist. Route: Aus dem Peischelkar über etwas mühsames Geröll, dann auf der breiten Graszunge darüber zu dem Felswulst empor und in leichter Kletterei (I) auf den Grasrücken darüber. Auf unangenehmen Gras- und Erdtritten (im Abstieg leichter, da Tritte besser erkennbar) sehr steil in die Scharte (Trittsicherheit hier sehr wichtig). Kurz auf dem Grat, bald aber über ein Geröllband in eine steinige Rinne links des Grats und über Geröll und einfache Schrofen in netter Kraxelei (I) auf die Peischelspitze.

Pfannenhölzer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kleiner Daumen 2197 m
Kirchl (Pfannenhölzerturm) 2050 m
Pfannenhölzer 2029 m
Spichererkopf 2024 m
Druck

Rückblick vom Pfannenhölzer auf den Spichererkopf.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Vom Mittagsspitzl über den Spichererkopf zum Kleinen Daumen.

Schwierigkeiten:
Klettertechnisch ist die Pfannenhölzer-Überschreitung "nur" bis II, jedoch völlige Vertrautheit mit sehr steilen Grasschrofen und luftigen Graten unbedingt erforderlich. Eine Grattour, bei der Orientierungs- und Geländebeurteilungsvermögen gefragt ist und über mehrere Stunden jeder Tritt sitzen muss! Wegen den vielen weglosen Auf- und Abstiegen im unwegsamen Gelände zudem anstrengend.

Wissenswertes:
Absolut eindrucksvolle und einsame Grattour für Könner mit großartigen Tiefblicken in die Pfannenhölzer-Nordabbrüche - für entsprechendes Publikum überaus lohnend. Führe: Vom Mittagsspitzl (s. Mittagsspitzl) mit großer Vorsicht eine kurze Steilgrasrinne hinunter zu einem exponierten kleinen Grasabsatz in der Südkante. Über steile Grasschrofen einige Meter steil hinab zu einem weiteren Absatz und Querung nach Osten zum oberen Ende eines schmalen, felsdurchsetzten Grasstreifen, welcher entlang der begrenzenden Felsen schräg hinab zur Scharte leitet (bis II-, teilweise nicht ganz zuverlässiger Fels). Jenseits auf dem meist gut gangbaren, nur wenig ansteigenden Grat (einige Gratpassagen werden auf der linken Gratseite durch Latschengestrüpp umgangen) zu einem kurzen Abbruch. Umgehung rechts herum über eine ausgesetzte brüchige Stufe und weiter auf dem Grat bis zu einem steil aufstrebenden Doppelturm. (Bis hierher mehrere Abstiegsmöglichkeiten nach Süden zum vom Engeratsgundsee kommenden Wanderweg.) Nun nach links äußerst anspruchsvoll durch die sehr steile, gerölldurchsetzte Grasflanke über schmale Bänder zu einem ganz kleinen Grasfleck direkt neben einer Felskante und auf der anderen Seite weiter querend zu einer steilen Grasschrofenrippe. Entlang dieser hinauf und bald nach links über steile Grasschrofen zu wieder etwas besser gangbaren Gelände. Auf den Grat und über einen brösligen Riss (II) auf den darauffolgenden Gratkopf. Über einige Köpfe den Grat entlang zu einer luftigen Schneide und unschwierig in die Scharte vor dem kreuzgeschmückten Spichererkopf. Auf einem Band nach links, über die hier ansetzende schrofendurchsetzte Steilgrasplanke hinauf, nach rechts über eine Rippe zum Sattel vor dem Spicherer Kopf und kurzer Abstecher auf den kreuzgeschmückten Gipfel mit Buch. Der folgende untergeordnete Gratkopf muss wegen einer scharfen Felsschneide mit senkrechtem Abbruch in die darauffolgende Scharte etwas tiefer links herum umgangen werden, ebenso der nächste wuchtige Gratturm auf guten Grasband. Weiter entlang der Gratschneide, wobei immer wieder einigen Köpfchen ausgewichen werden muss, auf den Pfannenhölzer und zunehmend einfacher, aber stets exponiert in eine ausgeprägte Scharte und auf das Kirchl (Pfannenhölzerturm). Über den Grat in den folgenden weiten Sattel und unschwierig auf den Kleinen Daumen.

Plattenspitzen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ostgipfel 2486 m
Westgipfel 2493 m
 

Die Plattenspitzen von der H.v.B.-Hütte aus gesehen.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg von der Hermann-von-Barth-Hütte über die Normalroute zur Östlichen Spitze und Übergang zum Westgipfel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf Ilfen- und Plattenspitzen

Ponten

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ponten 2045 m
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Der Ponten beim Aufstieg zur Rohnenspitze.

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Aufstieg über den SO-Grat. Im Anschluss Übergang zum Bschießer (s. Bschießer).

Schwierigkeiten:
Eine schrofige Stelle I+ (umgangbar), sonst "Gehgelände", welches jedoch besonders zu Beginn Erfahrung im steilen weglosen Grasgelände fordert. Der Übergang vom Ponten-Vorgipfel zum kreuzgeschmückten Hauptgipfel ist etwas luftig, für Trittsichere jedoch ohne Probleme.

Wissenswertes:
Die direkte Besteigung des Pontens über den SO-Grat ist die elegantere Variante zum etwas eintönigen Normalweg, setzt aber Trittfestigkeit im weglosen Steilgelände voraus. Der fast hindernislose Grat wirft im mittleren Abschnitt zwei Türmchen auf, welche links herum umgangen werden (das zweite Türmchen kann auch überklettert werden).

Ramstallkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ramstallkopf 2536 m
 

Der Ramstallkopf von der Marchspitze aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 270°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Vom Karjoch über die Südflanke und über den Grat zum höchsten Punkt.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Jöchelspitzkamm zum Ramstallkopf

Rauheck

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rauheck 2384 m
Kreuzeck 2376 m
 

Die Rauheck-Steilabstürze beim Aufstieg über den Bettlerrücken.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Über den Bettlerrücken auf das Kreuzeck, Übergang zum Rauheck und Abstieg über Älpelesattel nach Gerstruben.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über die Kegelköpfe zum Rauheck

Rieffenköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hinterer Rieffenkopf 1750 m
Hahnenkopf 1736 m
Älpelekopf 1614 m
Vorderer Rieffenkopf 1564 m
 

Hinterer und Vorderer Rieffenkopf mit dem Plattners Gündle

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Höfatsgruppe

Route:
Aufstieg zum Vorderen Rieffenkopf über das Plattners Gündle und Übergang über den Älpelekopf zum Hinteren Rieffenkopf. Abstecher zum Hahnenkopf und anschließender Abstieg ins Oytal.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Um den Hinteren Rieffenkopf

Ronenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ronenspitze 1999 m
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Ronenspitze vom Zirleseck.

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Abstecher vom Zirleseck über den Südgrat.

Schwierigkeiten:
Kurze Kraxelstellen (I) am Gipfelfuß, teilweise gesichert. Der Schlussanstieg zum Gipfel erfordert Trittsicherheit im steilen Schutt.

Wissenswertes:
Die Ronenspitze (auch Ronenspitz, Rohnenspitze oder Rhonenspitze geschrieben) liegt etwas abseits des Verbindungskamms zwischen Gaißhorn und Bschießer und wird deshalb (trotz guter Erreichbarkeit) deutlich weniger bestiegen als ihre Nachbarn. Ein lohnender und abwechslungsreicher Abstecher für den trittsicheren Wanderer, der gerne auch mal etwas alpineres Gelände betritt. Ein markierter Pfad führt über den Seitengrat ab Zirleseck an einer Hütte vorbei an den Gipfelaufbau der Ronenspitze heran. Von hier über ein paar Schrofenstufen (Seilsicherung), später über Kehren im Geröll zum Gipfel.

Rossberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rossberg 1955 m
 

Der Grat zum Rossberg vom Brentenjoch aus gesehen.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Übergang vom Brentenjoch.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Brentenjoch zur Sefenspitze

Rossgundkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rossgundkopf 2139 m
 

Der Rossgundkopf vom Alpgundkopf.

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Aufstieg vom Guggersee über SO-Grat. Im Anschluss Gratübergang zum Alpgundkopf.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf

Rosskopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rosskopf 1820 m
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Der Rosskopf beim Aufstieg zum Älpelekopf

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Aus dem Sattel zwischen Sattelkopf und Rosskopf über den Südrücken.

Schwierigkeiten:
Am kurzen Gipfelaufbau weglos, aber sehr leichte Orientierung. Auch sonst keinerlei nennenswerte Schwierigkeiten. Etwas mehr Aufmerksamkeit ist beim Aufstieg zum Sattel über den Mitterhof von Nöten, da Viehspuren den Verlauf des Steigleins in dem stellenweise steilen Gelände undeutlich gemacht haben.

Wissenswertes:
Kleiner, aber aus dem Hintersteiner Tal durchaus auffallender Steilgrasgipfel, dessen Besteigung eine instruktive Rundumsicht auf die umgebenen Gipfel, insbesondere den Giebelgrat bietet. Trotz guter Erreichbarkeit (Giebelhaus) wahrscheinlich nur sehr wenig besucht, zumindest finden sich kaum Spuren einer häufigeren Besteigung.

Rosszahn, Großer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Großer Rosszahn 2356 m
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Der Große Rosszahn vom Kleinen Rosszahn.

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Übergang vom Kleinen Rosszahn. Abstieg über Normalroute ins Große Rosskar.

Schwierigkeiten:
Der Anstiegt zur Scharte P. 2232 aus dem Rosskar ist etwas mühsam, aber leicht. Der Schlussanstieg durch die steile, den Gipfel spaltenden Rinne ist nur an einer Stelle II-, doch sollte der Anstieg wegen zusammengepresstem Schutt und brüchigen Schrofen nicht unterschätzt werden. Der Übergang vom Kleinen Rosszahn aus ist an zwei Stellen II und ebenfalls von Schutt und mürben Gestein geprägt.

Wissenswertes:
Das Große Rosskar gehört zu den eindrucksvollsten und zugleich einsamsten Karen der Allgäuer Alpen. Im Kar beste Biwakmöglichkeiten am Rosskarbach. Wegen des langen Anmarschs durchs Schwarzwassertal (besser per Bike) ist ein Biwak sinnvoll und sehr lohnend. Route: Den Südwestrücken des Kleinen Rosszahns (s. Kleiner Rosszahn) entlang bis zu einem Abbruch und nach rechts zu einem Geröllabsatz. Hier durch die geröllgefüllte Steilrinne, welche rechts unterhalb dem Grat gleichläuft hinab, wobei man vorteilshaft dem ersten Steilstück nach rechts ausweicht und über eine mannshohe Stufe (II) wieder in die Rinne zurückklettert. In der nach rechts knickenden Rinne ein Stück bergab und schließlich nach links auf ein schmales Felsband hinaus, über welches man über eine weitere Steilstufe (II) einen Geröllhang erreicht. Kurzer Anstieg nach links über sehr steiles Geröll zum Grat und etwas rechts unterhalb der Grathöhe zur Scharte. Einfacher ist die Umgehung der Steilrinne vom Geröllabsatz weiter westlich, was aber in umgekehrter Richtung leichter auszumachen ist. Oder aus dem Großen Rosskar hierher. Nun über den NO-Rücken an den Gipfelaufbau heran und auf einem Grasband um den ersten Steilaufschwung. Zu einer ganz markanten Rinne und ziemlich brüchig auf den Gipfel.

Rosszahn, Kleiner

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kleiner Rosszahn 2313 m
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Landschaftlicher Traumaufstieg zum Kleinen Rosszahn. Im Hintergrund der Klupperkarkopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 270°-Panorama

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Aufstieg über Südosthänge aus dem Großen Rosskar. Im Anschluss Übergang zum Großen Rosszahn.

Schwierigkeiten:
Vom Großen Rosskar aus zunächst ohne Schwierigkeiten über Gras in einer sich anbietenden Kehre zum Grat, im Gipfelbereich jedoch brüchiger Fels und kurz vor dem Gipfel ein etwas ausgesetzter, dafür aber fester Abbruch (herabhängendes Seil).

Wissenswertes:
Der Aufstieg zum Kleinen Rosszahn über die die grasige Südostflanke ist in den Morgenstunden landschaftlich einmalig schön - kaum zu toppen. Den ersten Aufschwung am Grat umgeht man am besten rechts, hier eine mannshohe, brüchige Stufe (I+, sonst I). Am Gipfel steht ein Kreuz von Hubert Neuner, welches praktisch keine touristischen Einträge enthält. Überaus lohnend und sehr einsam.

Rote Flüh

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rote Flüh 2110 m
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Die Rote Flüh von der Krinnenspitze. Im Hintergrund der Gimpel.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Normalweg über die Judenscharte. Zugang von Nesselwängle über das Gimpelhaus.

Schwierigkeiten:
Am Gipfelaufbau ist etwas Trittsicherheit an einigen Felsstufen erforderlich, klettertechnisch kurzzeitig höchstens I-.

Wissenswertes:
Leicht erreichbarer Aussichtsgipfel in der Tannheimer Gruppe mit schöner Aussicht, dessen Anstieg an einigen Stellen sichtbar für den unerfahrenen Berggeher gangbar gemacht wurde. An den Wochenenden meist überlaufen.

Rotgundspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rotgundspitze 2485 m
 

Am Ostgrat der Rotgundspitze

Gruppe:
Rappenalpen

Route:
Über den Ostgrat von der Gr. Steinscharte aus, Zustieg über Rappenseehütte. Im Anschluss Übergang zum Linkerskopf.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Rotgundspitze über den Linkerskopf

Rothornspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rothornspitze 2392 m
 

Die markante Rothornspitze von der Jöchlspitze aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 270°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Überschreitung vom Rothornjoch zum Gumpensattel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Jöchelspitzkamm zum Ramstallkopf

Rotkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Mittelgipfel 2195 m
Nordgipfel 2187 m
Südgipfel 2185 m
 

Der Hauptgipfel mit dem ausgesetzten Verb.-Grat zum Südgipfel.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Überschreitung vom Laufbacher Sattel aus und Abstieg vom Südgipfel zum Schnecksattel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Laufbacher-Eck-Weg "spezial"

Rotspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rotspitze 2034 m
Heubatspitze 2008 m
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Auf der Rotspitze mit Blick auf den Rauhhornzug und Breitenberg.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Aufstieg über Häblesgund. Gratübergang von der Rotspitze zur Heubatspitze und über die "Hohen Gänge" zum Breitenberg.

Schwierigkeiten:
Aufstieg ins Häblesgund anstrengend, am Gipfelaufbau der Rotspitze ganz leichte, drahtseilgesicherte Kletterei (kaum I). Trittsicherheit erforderlich. Übergang zur Heubatspitze leicht. Die "Hohen Gänge" zum Breitenberg sind etwas anspruchsvoller, aber für Geübte leicht (siehe Breitenberg).

Wissenswertes:
Die Rotspitze befindet sich in einem ruhigen Abschnitt des Daumenzugs mit hübschen Blicken ins Retterschwanger Tal und auf den Rauhhornzug. Besonders lohnend in Verbindung mit den "Hohen Gängen".

Rotwand

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rotwand 2262 m
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Die Rotwand vom Balschtesattel.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg vom Balschtesattel. Abstieg über a) die Söllnerhütten bzw. b) Südostgrat.

Schwierigkeiten:
Der kurze Gipfelaufschwung zur Rotwand bietet steile, aber unschwierige Kletterei (I) in festem und griffigem Fels. Ein durchlaufendes Stahlseil mit Achterknoten bietet zusätzlich Sicherheit. Der weglose Südostgrat der Rotwand ist nur für bergerfahrene Individualisten geeignet.

Wissenswertes:
Die wenig besuchte Rotwand mit riesigem Kreuz und Gipfelbuch stellt zwar nur einen unbedeutenden Ausläufer der Söllerköpfe dar, ist aber wegen ihrer schönen Aussicht ins Lechtal und auf die Lechtaler Alpen ganz besonders lohnend. Trotzdem weist das Gipfelbuch der Rotwand nur wenige Besteigungen pro Tag auf. Besonders reizvoll ist der Abstieg über die Söllnerhütten nach Elbigenalp. Wer vom Balschtesattel kommt und über etwas Kletterfertigkeit verfügt, der kann abkürzend den Wandgürtel, zunächst etwas nach rechts absteigend, in einer kurzen Rinne durchsteigen (II+, wenn man die Rinne gleich wieder nach rechts verlässt, alle Rinnen oberhalb sind III). Der Südostgrat der Rotwand ist luftig, aber zunächst bei Trittsicherheit ganz gut begehbar. Man verfolge aber besser an der Gratgabelung dem linken Ast ins Scheidbachtal, wo Trittspuren zum Forstweg und zurück nach Elbigenalp leiten (s. auch Tourenbericht "Auf die Noppenspitze"). Der Abstieg über den rechten Hauptgrat mündet bald in Lawinenverbauungen. Er ist sehr steil, unlohnend und auch nicht gerade ungefährlich. Die Rotwand lässt sich sehr gut in die Begehung des Enzensperger Höhenwegs integrieren.

Rubihorn

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rubihorn 1957 m
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Das Rubihorn mit dem Spezial-Aufstieg nördlich der Bachtlrinne.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
a) Vom Unteren Gaisalpsee. b) Weglos über einen Rücken nördlich der Bachtlrinne und Abstieg über den südseitigen Normalweg nach Oberstdorf.

Schwierigkeiten:
Die Normalrouten auf das Rubihorn erfordern an einigen Stellen etwas Trittsicherheit. Schrofenpassagen sind teilweise gesichert. Der weglose Aufstieg auf das Rubihorn über einen steilen Grasrücken nördlich der Bachtlrinne erfordert im untersten Abschnitt in brüchig-gerölligen Grasschrofen über einer senkrechten Felswand einiges an Trittsicherheit und etwas Kletterfertigkeit (I). Er sei deshalb weniger Geübten warnend widerraten!

Wissenswertes:
Der Anstieg auf das Rubihorn über das Gaisalptal ist landschaftlich lohnend, aber besonders an den Wochenenden völlig überlaufen. Auch am Gipfel herrscht zumeist dichtes Gedränge. Hübsche Blicke in den Oberstdorfer Talkessel und hinüber auf den Allgäuer Hauptkamm. Der wohl landschaftlich reizvollste Zugang auf das Rubihorn erfolgt über den von Oberstdorf gut sichtbaren steilen Grasrücken nördlich der sogenannten Bachtlrinne (mühsam). Der Rücken ist bereits früh im Jahr aper! Vom Wallraffweg am deutlichen Austrittspunkt der breiten Rinne dem Wasserlaufs entlang, bis zu einer querstehenden Felsplatte. Hier nach links über Steilgras zum noch bewaldeten Rücken und etwas linkshaltend in leichter, jedoch Vorsicht gebietender, brüchiger Kletterei zum Grasrücken (I). Nun leichter und weniger mühsam ohne weitere Probleme den Grasrücken empor, welcher an reizvollen Felsköpfen vorbei zum Rubihorn-Gipfel leitet. Auf dem Grasrücken einige verblasste Markierungen. Ist es noch früh im Jahr, so kann die unsichere Schneedecke der unteren Bachtlrinne frühzeitig durch Aufstieg nach links über eine etwas heikle, trittarme Steilgrasrampe (durchgezogene Linie) verlassen werden. So bald wie möglich nach links queren! Auch der dann folgende Aufstieg auf dem Rücken erfordert auf dem erdigen Boden des Steilwalds maximale Vorsicht! Insgesamt eine lohnende und interessante Individualistentour.

Saldeinerspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Saldeinerspitze 2036 m
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Die Saldeinerspitze vom Schnatterbachkopf

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Von Süden aus dem Bereich des Sattele

Schwierigkeiten:
Die Besteigung der Saldeinerspitze erfordert auf der einfachsten Route kaum Kletterei (wenige Stellen I), aber gute Trittfestigkeit in steilem sandigem Schutt, brüchigen Schrofen sowie etwas Schwindelfreiheit am einfachen, aber etwas luftigen Gipfelgrat. Auch darf ein ausgeprägter Pfadfindersinn nicht fehlen: Zwar ist der obere Abschnitt ab Grathöhe markiert, die einzig begehbare Latschengasse am Einstieg ist aber mangels Begehungsspuren kaum als "die richtige" zu identifizieren. Der Gesamtanspruch sollte deshalb nicht allzu leichtfertig unterschätzt werden. Orientierungstechnisch etwas leichter ist der Anstieg zur Grathöhe über die Geröllrinne östlich des Sattele. Sie erfordert auf der einzig vernünftigen Route kurze Kletterei bis II in brüchigem Fels.

Wissenswertes:
Die Saldeinerspitze erhält nur wenig touristische Besteigungen im Jahr, was u.a. der nicht ganz offensichtlichen Route vom Sattele aus geschuldet ist. Der Gipfel bietet einen schönen Blick über das Lechtal und bietet dem trittsicheren Geher einen durchaus interessanten Anstieg durch ein wildes, von Latschen, Schutt und Schrofen geprägten Steilgelände. Die südseitige Exposition des Anstiegs prädestiniert die Saldeinerspitze für den Saisonauftakt, sofern die Schneelage in der Nordostflanke der Grubachspitze den Zugang zum Sattele nicht verwehrt. Route: Von Vorderhornbach wählt man den ausgeschilderten, auf die Grubachspitze führenden Steig, wobei man in etwa 1550 m Höhe die bezeichnete Aufstiegsvariante über das Hornbachkar wählt. Dieser Steig wird dann bis zur ausgeprägten, in der Südflanke der Saldeinerspitze herabkommenden Geröllrinne, etwa 50 m unterhalb des Sattele, beibehalten. Nun zwei Möglichkeiten: Entweder in der Geröllrinne empor (zunächst am besten am linken Rand, dann zunehmend mühsamer im Rinnengrund), bis sich diese in einen breiten rechten Ast und einem schmal eingeschnittenen, von Steilstufen unterbrochenen linken Ast teilt. Kurzzeitig sehr brüchig im linken Ast empor, dann über zwei Steilstufen (II) mit noch akzeptabler Felsqualität in den wieder gut gangbaren flacheren Teil des Seitenasts. Sobald es das Gelände erlaubt kurz nach links zum Grat, wo man auf Markierungen trifft. Oder aber noch 1-2 Minuten auf dem Normalweg auf die Grubachspitze bleibend, bis eine deutlichere Trittspur nach rechts abzweigt, welche den Übergang ins Schwarzwassertal über das Sattele vermittelt. Auf ihr in eine längliche, fast ebene grasige Mulde noch unterhalb(!) des Sattele, welcher man weglos bis an ihr westliches Ende folgt. Nun gilt es in ungefähr nordöstlicher Richtung die Latschengasse in dem ansonsten völlig undurchdringbaren Latschendickicht zu finden, welche zunächst parallel zum SW-Grat der Saldeinerspitze ansteigt und schließlich im Bereich der ersten Felsen die Grathöhe erreicht, wo man endlich auf oben bereits erwähnte Markierungen trifft. Nun wieder gemeinsam: Die Markierungen leiten bald noch einmal in die sandige Flanke der Rinne hinein, welche man aber bald wieder nach links zur Grathöhe ansteigend (Achtung, ganz ungünstig angebrachte Markierung!) verlässt. Auf die Markierungen achten! Man trifft schließlich auf den Hauptgrat, welcher luftig, aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten zum kreuzgeschmückten Gipfel mit Buch leitet.

Sattelkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sattelkarspitze 2552 m
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Die Sattelkarspitze von der Noppenspitze

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Wolekleskar über die Ostflanke

Schwierigkeiten:
II+ (eine kurze Passage), sonst anhaltend I-II in überwiegend gutartigen, teilweise auch brüchigeren Hauptdolomit, der von Gerölleinlagerungen und steilen Schuttrinnen begleitet wird. Erfahrung und Trittsicherheit in diesem wilden Steilgelände deshalb unbedingt erforderlich! Steinschlaggefahr bei Vorausgehenden! Die 250 Meter hohe Ostflanke verlangt perfekte Orientierung und ist mental durchgehend fordernd, da sie an den wenigsten Stellen etwaige Fehler verzeihen dürfte.

Wissenswertes:
Die Sattelkarspitze darf zweifelsohne zu den einsamsten Gipfeln der kompletten Allgäuer Alpen gerechnet werden. Das jahrelange, fälschliche Voneinanderabschreiben der Führerautoren und der doch recht anspruchsvolle Gipfelaufbau dürften die Ursache hierfür sein. Dem kann entgegengehalten werden, dass die Besteigung zu den lohnendsten Touren in der Hornbachkette zählt, die sogar in großen Abschnitten herrliche Genusskletterei für den Alpinisten bereithält. Um die Eindrücke in dieser wilden Felsszenerie und das Flair der abweisenden Ostflanke voll und vor allem sicher genießen zu können, ist ein sehr guter Orientierungssinn unabdingbare Voraussetzung. Zur Route aus dem Wolekleskar: In Falllinie des ausgeprägten Doppelzackens im Nordostgrat der Sattelkarspitze (und nicht der pyramidenartigen Graterhebung rechts davon) reicht das Geröll des Wolekleskars sehr weit bis unter einen großen, senkrechten Wandabbruch hinauf – der Einstieg in die Steilflanke. Den Wandabbruch erreicht man über gleitendes Geröll bzw. den im Geröll vergrabenen hellen, plattigen Steilschrofen. Von dort führt ein schmales Band nach links in die Flanke hinaus. Auf ihm mit gebotener Vorsicht ca. 25 Meter nach Süden bis es deutlich an Höhe verliert. An dieser Stelle klettert man durch eine Steilrinne in festem Fels (II+) durch die sperrende Wand zu einem darüber gelegenen Band. Nun Querung auf abschüssigen Gras- und Schrofentritten erneut einige Meter nach links, bis sich rechts eine leichte Möglichkeit eröffnet, weiter nach oben zu einer kleinen Gerölleinlagerung aufzusteigen. Richtpunkt ist ab nun der o. g. Doppelzacken im Nordostgrat. Durch feste Schichtrinnen zum unteren Ende einer weiten Gerölleinlagerung in der Ostflanke, welche man links liegen lässt und weiter schräg rechts bergan über schöne Schichtrinnen (oder alternativ etwas oberhalb über steilen Schutt) zu einer Geröllfläche, die von dem Doppelzacken herabzieht (ein im Geröll lagernder quadratischer Block kann als Orientierungshilfe dienen). Hier hält man sich erneut schräg links aufwärts und quert vorsichtig in steilen abschüssigem Schrofen ansteigend bis direkt unter die Gipfelfalllinie, wo die plattigen Schichtrinnen erkennbar werden, die von der Scharte im Südgrat der Sattelkarspitze herunter ziehen – eine mögliche Variante für den Abstieg. Für den Aufstieg wendet man sich besser nach rechts und müht sich in der schmalen, technisch einfachen, aber vollste Trittsicherheit gebietenden Geröllrinne nach oben. Sie mündet direkt vor dem allerletzten Aufschwung im Nordostgrat. Der steile Gipfelkopf kann von hier nur in sehr schwieriger Kletterei erreicht werden und wird deshalb – landschaftlich großartig - nordseitig umgangen. Über eine kurze Schrofenrinne (I) kurz hinab zu einem breiten Schuttband in der Nordflanke, dann gegen die Felsen und Querung zu einer Kanzel im Nordwestgrat, wo sich der Blick in das Sattelkar öffnet. Von hier kurz nach Süden um ein Eck herum und in einer sehr steilen Schichtrinne in ausgesprochen schöner Genusskletterei (I-II) zum Gipfel hinauf. Für den Abstieg wenige Meter in die kleine Scharte im Südgrat. Nach links in einer Schrofenrinne hinab und an deren Ende nach rechts über steilen Fels zu einer Nische (II). Kurz in Fallinie, dann nach rechts in der parallel zum Südgrat hinabziehenden Doppelrinne (im unteren Abschnitt über die äußere Begrenzungsrippe) über griffigen Schichtfels (II) zu dem Punkt, an dem man im Aufstieg nach rechts zum Nordostgrat abgeboben ist. Der weitere Abstieg vollzieht sich entlang der Aufstiegsroute. Besonders betont werden muss an dieser Stelle, dass es sehr sinnvoll ist, sich die Route im Aufstieg sehr gut einzuprägen (Steinmänner an den Durchstiegen bauen). Es gibt mehrere Stellen, an denen man den richtigen Abzweig erwischen muss, sonst landet man schnell in deutlich anspruchsvollerem Gelände.

Sattelkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sattelkopf 2097 m
Sattelköpfle 2021 m
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Sattelkopf (links) und Sattelköpfle (rechts) aus dem Gebiet der Sattelhütte

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Von der Sattelhütte

Schwierigkeiten:
Der Sattelkopf ist von der Sattelhütte ohne Kletterei auf Trittspuren erreichbar, welche aber z.T. etwas Trittsicherheit fordern. Der kurze, vorbildlich versicherte Klettersteig auf das optional mitnehmbare Sattelköpfle bietet luftige Kletterei, Schlüsselstelle II+. Ohne Mitführung eines Klettersteigsets ist der Anstieg wegen der Ausgesetztheit des Geländes nicht allzu leichtfertig zu unterschätzen.

Wissenswertes:
Der Sattelkopf ist ein ruhiger, wenig beachteter Gipfel, der auch für den weniger mit weglosen Touren vertrauten Geher ein interessantes Einstiegsziel darstellt. Besonders interessant wird dieser Gipfel jedoch als Ausgangspunkt für die Überschreitung über die Lärchwand zum Glasfelderkopf und weiter zur Kesselspitze (siehe Glasfelderkopf, Kesselspitze). Das ebenfalls lohnende und optional mitnehmbare Sattelköpfle wäre ohne das hier angebrachte Doppelstahlseil allerdings ein recht anspruchsvolles Gipfelziel. Route: Vom Giebelhaus auf dem Asphaltsträßchen ins Bärgündeletal, durch die lange Spitzkehre und noch so weit, bis das Sträßchen einen deutlichn Linksknick macht. Hier führt auf linker Seite ein breiter Weg zu einer Jagdhütte. Noch vor der Jagdhütte zunächst weglos den Grashang hinauf und weiter durch ein Krautfeld, bis man plötzlich auf ein von rechts heraufkommendes schmales Steiglein trifft. Dieses führt immer weiter, am Ende in vielen wenig an Höhenmetern gewinnenden Kehren gegen den Sattel zwischen Rosskopf und Sattelkopf. Etwa 300 m vor Erreichen des Sattels rechts vom Weg ab und zur nahen Sattelhütte. Weiter auf einem Viehtrieb nach Süden in das Kar unter der Sattelkopf-Westwand. Im Süden stehen zwei markante Türme, wobei der linke Turm das Sattelköpfle ist. Deutlich zu erkennen ist, dass der Wandfuß der schroffen Westwand des Sattelkopfs etwas oberhalb von einem Geröll- und Grasband durchzogen wird, welcher bis zum Sattel vor dem Sattelköpfle ansteigt und der darunter liegende Wandabsturz in etwa unterhalb des Sattelkopfgipfels unterbrochen ist - der Zustieg zum Band. Man verlässt den Viehtrieb nach Belieben und steigt durch eine der zahlreichen Latschengassen und Geröll zu dem breiten Band auf. Mit gebotener Vorsicht, aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten, auf dem Band (Trittspuren), oben leichte Schrofen, zum Sattel vor dem Sattelköpfle. Von dort über den hindernislosen Grasrücken zum Sattelkopf. Oder optional Abstecher auf das Sattelköpfle: Der ganz kurze Klettersteig führt über den griffig-kantigen Steilaufschwung (II) zu einem Band, dass ausgesetzt in die senkrechte Südflanke hinausleitet. Hier über einen Klemmblock (II+), dann leichter über steile Schrofen und Gras zum Gipfelchen mit Kreuz und Buch. Fast ausschließlich Besteigungen durch Einheimische.

Schartenkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schartenkopf 1977 m
 

Der Schartenkopf bei Sonnenaufgang über dem Stillachtal.

Gruppe:
Schafalpen

Route:
Übergang vom Griesgundkopf und Abstieg über Oberer Griesgund.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf

Schattenberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Seeköpfl 1920 m
Schattenberg Hauptgipfel 1842 m
Ober Bundele 1692 m
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Zwischen Schattenberg und Seeköpfl

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Von Oberstdorf über die Westflanke zum Ober Bundele (Schattenbergkreuz) und Überschreitung zum Seeköpfl. Von hier in einen Sattel und über den Hüttenkopf zum Zeigersattel.

Schwierigkeiten:
Keine Kletterei am Schattenberg-Grat, jedoch trittsichers Gehen und etwas Übung im Auffinden der jeweils günstigsten Route in dem allgemein übersichtlichen weglosen Gras- und Latschengelände erforderlich. Beim Aufstieg zum Schattenbergkreuz (Ober Bundele) einige kurze, jedoch steile und erdige Schrofenstellen. Die Überschreitung des Hüttenkopfs (s. Hüttenkopf) erfordert Kletterei bis I+, Steilgraserfahrung und Schwindelfreiheit. Die hinter dem Zeigersattel aufgestellte Warntafel ist für Ungeübte dringend ernst zu nehmen!

Wissenswertes:
Dieser eigentlich nur wegen der gleichnamigen Skiflugschanze bekannte Kamm stellt eines der landschaftlich schönsten Gratüberschreitungen bei Oberstdorf dar. Auch der nur den Einheimischen bekannte Anstieg zum Schattenbergkreuz ist für sich allein überaus lohnend und disqualifiziert das benachbarte und an den Wochenenden oft völlig überlaufene Rubihorn zum zweitklassigen Aussichtsberg. Route: Ausgehend von der zum oberen Ende der Skiflugschanze querenden Forststraße steigt man weglos einige Meter über den Wiesenhang zu zwei eng aneinanderstehenden Fichten auf. Hier beginnt eine deutliche, von unten jedoch nicht erkennbare Steigspur. Auf dieser z.T. sehr steil hinauf durch reizvollen Wald zu einer herrlichen Aussichtskanzel auf Oberstdorf und durch Latschengelände mit einigen kurzen Schrofenstufen in teilweise direkter Falllinie zum Kreuz. Wunderbare Blicke auf Oberstdorf und ins malerische Oytal. Über Latschengassen zunächst am Grat, dann südlich um den ersten Kopf und nun nach Belieben auf dem Grat oder in der südlichen Flanke auf den wenig markanten Schattenberg-Hauptgipfel. Weiter zum wenige Meter niedrigeren O-Gipfel und über einen sandigen Sattel hinauf zum Seeköpfl. Über gut gestufte Erd- und Rasentritte zu einem Sattel, von wo aus ein unschwieriger Abstieg über mäßig steile Grashänge zum Seealpsee möglich ist. Über den Gleitweg hinab ins Oytal. Alternativ vom genannten Sattel über den Hüttenkopf zum Sattel vor dem Zeiger (wesentlich anspruchsvoller, s. Hüttenkopf).

Schmalhorn

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schmalhorn 1952 m
 

Das Schmalhorn von Norden aus gesehen.

Gruppe:
Himmelschrofenzug

Route:
Übergang vom Hinteren Wildgundkopf über einen ausgesetzten Felsgrat, Abstieg über Vordere und Hintere Einödsbergalp

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Himmelschrofenzug

Schnatterbachkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schnatterbachkopf 2220 m
Druck

Der Schnatterbachkopf von der Grubachspitze.

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Anstieg über Nordostgrat, Abstieg über Südostflanke.

Schwierigkeiten:
Die Wegfindung durch Latschengassen zum Nordostrücken des Schnatterbachkopfs erfordert etwas Orientierungssinn, der weitere Anstieg etwas rechts der Gratkante über Geröll und Schrofen ist leicht. Der Abstieg auf einem breiten, vom Gipfel nach Südwesten ziehenden, abschüssigen Erd- und Geröllband, zum Schluss über steiles Gras und eine Geröllzunge erfordert keine Kletterei, aber absolute Trittsicherheit (Steilabstürze direkt unterhalb).

Wissenswertes:
Der sehr einsame, kaum ausgeprägte Gipfel bietet einen hübschen Blick ins Schwarzwassertal und auf die jenseits aufragenden Gipfel der Vilsalpseegruppe. Er lohnt in erster Linie in Verbindung mit der Stallkarspitze, Grubachspitze oder Saldeinerspitze. Auf dem Grat Trittspuren. Der Abstieg über das Geröllband ist interessant, sei wegen seiner starken Abschüssigkeit und wenig Halt gebenden Untergrund Ungeübten jedoch dringend widerraten! Bei Abstieg über das Geröllband verwendet man als Aufstieg zur Grubachspitze am besten eine Trittspur im Geröll, welche die Nordwestflanke querend auf eine Kehre des Normalanstiegs trifft. Wichtige Anmerkung: Der Schnatterbachkopf wird in den Karten vom BLVA und BEV Österreich als Haldenspitze bezeichnet!

Schneidspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schneidspitze 2009 m
Druck

Die unbedeutende Schneidspitze vor der Gehrenspitze.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Vom Sabachjoch über den NW-Grat, Zugang über die Nesselwängler Scharte.

Schwierigkeiten:
Der teilweise etwas ausgesetzte Grasgrat der Schneidspitze verlangt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.

Wissenswertes:
Die Schneidspitze ist ein untergeordneter, aber interessanter und wenig besuchter Aussichtsberg der Tannheimer Gruppe. Der höchste Punkt bietet eindrucksvolle Blicke auf die Gehrenspitze und auf Reutte im Lechtal. Die schmale Gipfelschneide beinhaltet zwar keine Schwierigkeiten, doch sei eindringlich auf die Gefahren im Steilgras hingewiesen. Bei Nässe ist die Schneidspitze unbedingt zu meiden!

Schochen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schochen 2101 m
 

Der Schochen vom Westlichen Lachenkopf.

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Überschreitung vom Sattel vor dem Schochen

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Laufbacher-Eck-Weg "spezial"

Schochenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schochenspitze 2068 m
 

Der Traualpsee vom Saalfelder Höhenweg beim Zustieg zur Schochenspitze.

Gruppe:
Vilsalpseegruppe

Route:
Vom Saalfelder Weg auf einfachen Steig.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Von der Leilachspitze zur Krinnenspitze

Schreierkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schreierkopf 2198 m
 

Der Schreierkopf mit Kreuzkarsee von der Kreuzkarspitze.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Über die Kreuzkarscharte.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf Schreierkopf und Bretterkarspitze

Schänzlekopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schänzlekopf 2070 m
Schänzlespitz 2052 m
Druck

Die NW-Flanke des Schänzlekopfs, welche eine rasche Geröllabfahrt gestattet.

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Aufstieg aus dem Sattel "Im Schänzle" (zuvor Abstecher auf die Schänzlespitz). Abstieg vom Schänzlekopf über die NW-Flanke.

Schwierigkeiten:
Steiles wegloses Gehgelände mit wenigen schrofigen Abschnitten, welches zwar (besonders an der Schänzlespitz) Trittfestigkeit verlangt, ansonsten aber keine nennenswerten technischen Schwierigkeiten aufweist. Für Geübte eher leicht.

Wissenswertes:
Der kaum beachtete Schänzlekopf wartet auf dem superbreiten Gipfel mit einem riesigen Kreuz + Buch und durchaus lohnender Rundumsicht auf. Der Abstieg über die NW-Flanke darf zu den besten Geröllabfahrten der Allgäuer Alpen gezählt werden. Ein Abstecher auf die dem Schänzlekopf nördlich vorgelagerten Schänzlespitz bietet sich an, ist aber insgesamt wenig lohnend. Route: Vom Jubiläumsweg über Gras und Geröll in den Sattel "Im Schänzle". Die Schänzlespitz kann von dort über den abschnittsweise steilen Südrücken ereicht werden. Günstigster Anstieg auf den Schänzlekopf ist der vom Sattel über Geröll und Schrofen erreichbare Grat, welcher jenseits in eine sandige Rinne abfällt, welche wohl ebenfalls einen zwar mühsamen, aber nicht schwierigen Anstieg vermitteln dürfte. Einem ungangbaren Gratstück weicht man, z.T. auf Trittspuren, nach rechts aus, bis man über gerölldurchsetztes Schrofengelände wieder zum nur noch wenig geneigten Gipfelgrat ansteigen kann, über welchen man hindernislos zum Kreuz ansteigt. Für den Abstieg über die NW-Flanke sei angemerkt, dass man sich besser schon vom Gipfel den Verlauf der zum Sattel vor dem Rosskopf hinüberleitenden Pfadspur einprägen sollte, da die Übersicht am unteren Ende des Geröllfelds wegen sperrenden Latschen erschwert ist. Das Geröllfeld wird nach wenigen Abstiegsmetern butterweich (im härteren mittleren Abschnitt sofort nach links hinüberqueren).

Schöneckerkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schöneckerkopf 2322 m
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Schöneckerkopf mit dem erwähnten Felskopf (rechts).

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Vom Enzensperger Höhenweg weglos über die kleine Einschartung zwischen Gipfel und dem südlich vorgelagerten Felskopf. Aufstieg zur Einschartung von Westen, Abstieg aus der Einschartung nach Osten zum Weg Richtung Schöneckerscharte.

Schwierigkeiten:
Zwei Stellen I, sonst steiles Gehgelände, welches aber Trittsicherheit erfordert. Unsichere Geher ans kurze Seil!

Wissenswertes:
Trotz untergeordneter Höhe und von Norden aus gesehen mit wenig Gipfelcharakter schöne und einsame Aussichtswarte. Lohnender Abstecher vom Enzensperger Höhenweg. Die erwähnte Scharte nördlich des Felskopfs ist von beiden Seiten mit etwas Trittsicherheit gut zu erreichen. Von dort über ein Schrofenband (I) zur markanten Grasabdachung und über diese direkt in Falllinie zu einer parallel der markanten Gipfelschneide verlaufenden, nur mäßig steilen Geröllrinne (zeichnet sich von unten nur schwach ab). Über die Rinne in leichter Kletterei (I) und Geröll kurz hinauf zur schmalen Gipfelschneide.

Schönkahler

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Schönkahler 1688 m
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Der Schönkahler bei einer spätwinterlichen Besteigung.

Gruppe:
Östl. Vorberge

Route:
Aufstieg über die Schönkahlerhütte mit Zugang über das Engetal. Abstieg über das Ächsele zur Bärenmoosalpe.

Schwierigkeiten:
Keine

Wissenswertes:
Der Schönkahler ist ein wenig besuchter Gipfel nordwestlich des Einsteins mit schönen Blicken auf den Rauhhornzug. Er ist bergsteigerisch wenig interessant, kann aber zur frühen und späten Jahreszeit bei winterlichen Verhältnissen lohnend sein. Man hüte sich bei Schnee vor einem direkten, weglosen Abstieg vom Gipfel nach Osten ebenso wie vor der bei diesen Verhältnissen kaum nachvollziehbaren Route über das Ächsele.

Sebenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sebenspitze 1935 m
Sebenkopf 1840 m
 

Die steile Südwestflanke der Sebenspitze.

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Aufstieg vom Vilser Jöchl und Übergang zur Sefenspitze. Abstecher von der Sebenspitze zum Sebenkopf.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Brentenjoch zur Sefenspitze

Seeköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kleiner Seekopf 2095 m
Großer Seekopf 2085 m
 

Der Kl. Seekopf mit dem schmalen Verb.-Grat zum Gr. Seekopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Daumengruppe

Route:
Aufstieg über NNW-Grat zum Großen Seekopf. Übergang zum Kleinen Seekopf und Abstieg über SSO-Grat zum Sattel vor dem Schochen.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Laufbacher-Eck-Weg "spezial"

Sefenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sefenspitze 1948 m
 

Die Sefenspitze hinter der grasigen Nordflanke der Sebenspitze

Gruppe:
Tannheimer Gruppe

Route:
Übergang von der Sebenspitze, Abstieg über SW-Schulter zum Höhenweg.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Vom Brentenjoch zur Sefenspitze

Seilhenker

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Westgipfel 1794 m
Ostgipfel 1792 m
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Seilhenker aus dem Oberloch

von diesem Gipfel gibt es ein 180°-Panorama

Gruppe:
Höfatsgruppe

Route:
Oberhalb des Prinzenkreuz zum Austritt des Rauhenhalstobels und über die Schneeflucht zur Rauhenhalsalpe. Südlich der Alpe um einen Seitengrat zur Höfatsnadel. Von dort Übergang zur Stiege, Aufstieg zum Seilhenker über seinen Westgrat und Abstieg über das Oberloch zur Käseralpe.

Schwierigkeiten:
Beim landschaftlich herrlichen Aufstieg zur Rauhenhalsalpe über die Schneeflucht Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit sehr wichtig, sonst keine größeren Schwierigkeiten (Bergerfahrung und festes Schuhwerk unbedingt erforderlich!). Der Zustieg von der Alpe zur Höfatsnadel über sehr steiles und erdiges Gelände, später Gras, verlangt viel Erfahrung im weglosen Steilgelände und ist auch bei völliger Trockenheit nicht ungefährlich (Grödeln / Pickel ratsam). Der Übergang zur Stiege darf ohne Steigeisen und Pickel als heikel eingestuft werden, die letzten Meter sind alpine III (ohne Seilsicherung nur von absolut sicheren Kletterern). Der Seilhenker-Westgrat ist im mittleren Abschnitt sehr steil und nach UIAA nicht schwieriger als I+, jedoch objektiv wegen des trittarmen Steilgrasgeländes wesentlich anspruchsvoller zu bewerten. Der Aufstieg birgt wegen der beidseitigen Abbrüche Gefahren, Pickel zur Sicherung empfehlenswert! Der Übergang zum niedrigeren Seilhenker-Ostgipfel einfach, aber teilweise ausgesetzt.

Wissenswertes:
Das Gebiet der Rauhenhalsalpe liegt eingebettet in einer märchenhaften, grandiosen Bergkulisse, welche mit Ausnahme von Hirten nur selten betreten wird - ein wahres Kleinod der Allgäuer Alpen! Der ehemalige Verbindungspfad zur Stiege existiert nicht mehr. Führe: Vom Prinzenkreuz im Oytal durch die erste Straßenkehre und über einen Wiesenweg, dann auf verdeckter Pfadspur zum Austritt des Rauhenhalstobels. Noch vor einer markanten Felsrippe nach rechts zu einem Geröllfleck empor, Querung auf einem Band mit Zaun durch einen Wandabbruch und nun einfacher auf guter Pfadspur über die Schneeflucht zur schön gelegenen Alpe. Auf anfangs deutlicher Pfadspur über einen Tobelarm hinweg, dann aber weglos ansteigend über einen mit Erlengestrüpp zugewachsenen, sehr steilen Rücken herum, der südseitig schrofige Stellen aufweist. Am besten quert man unterhalb dieser, dann leicht ansteigend in den Grund einer kleinen Alpfläche. Von hier ist die Höfatsnadel schon sichtbar und kann über steiles mit Pestwurz überwuchertes Steilgelände erreicht werden. Die Besteigung der wunderschönen Höfatsnadel erfordert schwierige und ausgesetzte Kletterei in unzuverlässigem Fels. Von der Höfatsnadel über einen Seitenast des Tobels hinweg zu den untersten Felsabbrüchen der Kl. Höfats empor und unter diesen bis ans Ende der Felsflucht. In Falllinie über die sehr steilen schrofigen Grasplanken bis unterhalb der glatten Felswände und auf bequemen Band bis unterhalb der Stiege. Über die erste felsige Steilstufe, dann über die bis zu 80° geneigten Grasschrofen (III) zur Stiege und über das Oberloch hinab zur Käseralpe. Die Mitnahme des Seilhenkers über dessen Westgrat wird mit schöne Blicken hinüber zur Kleinen Höfats, Himmelhorn sowie Wilden- und Krottenspitzegruppe belohnt.

Sorgschrofen

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sorgschrofen 1636 m
Zinken 1613 m
 

Der Grat vom Zinken zum Sorgschrofen Hauptgipfel.

Gruppe:
Östl. Vorberge

Route:
Überschreitung mit Ausgangsort Unterjoch .

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Sorgschrofen

Spieser

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Spieser 1625 m
Großer Hirschberg 1643 m
Jochschrofen 1649 m
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Jochschrofen (links) und Großer Hirschberg mit Spieser (rechts) vom Sorgschrofen aus.

Gruppe:
Östl. Vorberge

Route:
Wegloser Aufstieg zum Jochschrofen über den Nordostrücken (Zustieg über Forstweg bei Oberjoch) und weglos über den Nordwestgrat zum Sattel vor dem Großen Hirschberg. Von dort Übergang zum Großen Hirschberg und Spieser und Abstieg über die Südflanke zur Hirschalpe.

Schwierigkeiten:
Beim Zustieg zum NO-Rücken des Jochschrofens etwas Orientierungssinn erforderlich. Der im mittleren und unteren Abschnitt ziemlich steile Jochschrofen-NW-Grat verlangt keine Kletterei, aber sicheren Tritt - nur für Geübte! Er kann bei Bedarf umgangen werden. Die kurze Kammtour vom Großen Hirschberg zum Spieser und Abstieg zur Hirschalpe ist ohne Schwierigkeiten und auch mit Kindern durchführbar.

Wissenswertes:
Jochschrofen, Großer Hirschberg und Spieser sind verhältnismäßig wenig besuchte Gipfel mit niedrigerer Höhe bei Oberjoch. Alle Gipfel bieten hübsche Blicke ins Hintersteinertal mit Hochvogel, auf die Tannheimer Gruppe und ins Alpenvorland. Route: Den Jochschrofen erreicht man am günstigsten über einen von Oberjoch ausgehenden Forstweg, welcher schließlich den obersten NO-Rücken überschreitet. Von hier in wenigen Minuten nach links zum Gipfel. Etwas länger, aber interessanter ist der Anstieg über den NO-Rücken. Hierzu kurz hinter einem Gedenkkreuz an der Verzweigung nach rechts (Normalweg nach links) und am Ende des Forstwegs noch auf Pfadspur ca. 50m entlang. Dann nach links über Gras und lichten Baumbestand zur Kammhöhe und über den breiten NO-Rücken zum Jochschrofen. Der Abstieg über den nur oben einfachen Jochschrofen NW-Grat kann vermieden werden, indem man vom Jochschrofen-Gipfel zum Steig zurückwandert und auf diesem zum Sattel vor dem Großen Hirschberg absteigt. Vom Sattel weglos ohne Schwierigkeiten auf den Großen Hirschberg und nach dessen Überschreitung bald auf offiziellen Wanderweg zum Spieser und hinab zur Hirschalpe.

Stallkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Stallkarspitze 2350 m
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Die Stallkarspitze aus dem Großen Rosskar

Gruppe:
Rosszahngruppe

Route:
Aufstieg aus dem Haldenkar zum Nordgrat und über diesen zum Gipfel.

Schwierigkeiten:
Der Zustieg vom Hornbachkar ins Haldenkar ist nicht einfach zu finden, der Aufstieg zum Grat über eine Geröll- und Schrofenrinne erfordert Trittsicherheit, ist aber für Geübte leicht (I-). Der Aufstieg über den Nordgrat erfordert wegen grobem Geröll Vorsicht (Steinschlag), bietet aber keine klettertechnischen Schwierigkeiten. Insgesamt anstrengend.

Wissenswertes:
Der Gipfel bietet aufschlussreiche Blicke ins Große Rosskar und auf die Hornbachkette. Der Clou: Auf dem Gipfel gibt es ein kleines Kreuz mit Buch, welches ca. 6 - 10 Besteigungen pro Jahr aufweist. Absoluter Einsamkeitstipp! Route: Von Vorderhornbach zunächst auf dem Grubachspitz-Normalweg zu einer Wegegabel in ca. 1550m Höhe. Nun nicht nach links auf die Grubachspitze sondern weiter geradeaus, bis der Steig am unteren Ende des Hornbachkars in deutlicher Linkswendung zur Grubachspitze hinüberzieht. Vom Weg ab durch Latschengassen zum Beginn des NO-Rückens des Schnatterbachkopfs (in verschiedenen Karten auch als Haldenspitze bezeichnet) und auf Pfadspuren den Rücken bergauf, bis kurz vor die Stelle, wo der Rücken sich stärker zusammenschnürt. Hier zweigt rechts eine Trittspur ab, welche den Schnatterbachkopf nördlich umgehend durch Latschen ins Haldenkar hinüberleitet (Austritt der Pfadspur aus dem Latschenfeld gut für den Rückweg einprägen). Nun etwas mühsam am rechten Rand des Haldenkars zur obersten Graszunge und hier nach rechts durch eine Geröllrinne auf den N-Grat, über welchen man über Geröll und Blockwerk zum Gipfel aufsteigt.

Steineberg

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Steineberg 1683 m
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Die freien Hänge bieten viele hübsche Ausblicke ins Illertal

Gruppe:
Nagelfluhkette

Route:
Aufstieg von Gunzesried über die Unterkirchealpe und Übergang zum Stuiben.

Schwierigkeiten:
Im Aufstieg keine Schwierigkeiten. Der Übergang zum Stuiben ist für Geübte leicht (s. "Stuiben")

Wissenswertes:
Schöne Aussicht ins Illertal und auf die Allgäuer Alpen. Kann schon zur Frühjahrszeit unternommen werden. Interessant eigentlich nur in Verbindung mit dem Übergang zum Stuiben. Wird gerne besucht, an den Wochenenden deshalb besser meiden.

Steinmandl

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Steinmandl 1982 m
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Reizvoller Gratübergang vom Grünhorn zum Steinmandl.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Übergang vom Grünhorn. Abstieg Richtung Schwarwasseralpe mit wegloser Querung zur Ochsenhofer Scharte über ein Weidegebiet.

Schwierigkeiten:
Der Übergang vom Grünhorn zum Steinmandl erfordert insbesondere beim steilen Abstieg vom Grünhorn vorsichtiges, absolut trittsicheres Gehen (Vorsicht bei Nässe). Einige Grattürmchen verlangen zudem leichte Kletterei (I) in überwiegend festem Fels sowie etwas Schwindelfreiheit. Nur für Bergerfahrene.

Wissenswertes:
Diese nördliche Fortsetzung des Flyschkamms zwischen Güntlespitze und Grünhorn wird verhältnismäßig wenig begangen. Völlig zu unrecht wie ich finde, handelt es sich doch um den alpinistisch interessantesten Abschnitt des gesamten Kammes, sieht man mal von der Überschreitung der westlichen Bärgunttalumrandung ab, welche aber nochmals bedeutend höhere Bergerfahrung abverlangt. Nach einem sehr steilen Abstieg über erdige Tritte vom Grünhorn folgt ein ausgesprochen kurzweiliger Gratabschnitt mit einigen hübschen leichten Kraxelstellen (markiert) zum Sattel vor dem Steinmandl. Ein Abstecher zum Kreuzmandl bietet sich an.

Wer bei einem eventuellen Rückmarsch nach Baad möglichst schnell die Ochsenhofer Scharte erreichen möchte, der kann auch vom Steig entlang des Steinmandl-Westgrats an geeigneter Stelle abkürzend über steiles Gras in ein Weidegebiet absteigen und nach dessen Querung in geschickter Ausnutzung der Geländestruktur zum Steig hinauf zur Ochsenhofer Scharte gelangen (vom Gipfel des Steinmandl gut überschaubar).

Strahlkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Strahlkopf 2389 m
Nordeck 2361 m
 

Der Strahlkopf von der Rothornspitze.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Überschreitung vom Gumpensattel zum Karjoch.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Jöchelspitzkamm zum Ramstallkopf

Stuiben

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Stuiben 1749 m
Sedererstuiben 1737 m
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Der drahtseilgesicherte Schlussanstieg zum Stuiben.

Gruppe:
Nagelfluhkette

Route:
Übergang vom Steineberg. Vom Stuiben Gratübergang über den Sedererstuiben zum Buralkopf.

Schwierigkeiten:
Der Schlussgrat zum Stuiben erfordert ganz leichte Kraxelei (I) über sehr gut gestuften, mit einem Drahtseil gesicherten Fels. Etwas Schwindelfreiheit erforderlich. Der weitere, reizvolle Übergang zum Buralkopf ist ähnlich, aber insgesamt leichter zu bewerten.

Wissenswertes:
Sehr interessante nähere Umgebung beim Übergang vom Steineberg mit zahlreichen Felstürmchen. Besonders interessant für schwindelfreie und trittsichere Geher: Nach Abstieg in die Senke zwischen Steineberg und Stuiben links haltend über steile erdige Stufen auf den Grat. Hier nicht wieder nördlich hinab auf den Steig, sondern das schmale Gratstück beibehalten, bis dieses wieder auf den Weg trifft. Die Grattour Steineberg - Stuiben wird gerne unternommen, deshalb während der Saison besser an den Wochenenden meiden. Kann in der Regel bereits zur Frühjahrszeit unternommen werden.

Söllerkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Fellhorn 2039 m
Schlappoldkopf 1969 m
Söllerkopf Hauptgipfel 1925 m
Söllerkopf Vorgipfel 1937 m
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Auf dem Söllerkopf mit Rückblick auf den scharfen NW-Grat.

Gruppe:
Fellhornzug

Route:
Vom Fellhorn über den Schlappoltkopf zum Vorgipfel und über den scharfen NW-Grat zum höchsten Punkt.

Schwierigkeiten:
Sehr scharfer Grasgrat zum Söllerkopf-Hauptgipfel, welcher sehr gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit fordert. Nur für Bergerfahrene! Über die grasige SO-Flanke von der Schlappolt-Alp vermutlich leichter zu erreichen.

Wissenswertes:
Der Hauptgipfel des Söllerkopfs stellt das einzig ruhige und noch naturbelassene Gipfelziel des nördlichen Fellhornkamms dar (interessanter Abstecher von insgesamt 20 min). Für seine herrliche Aussicht zu rühmen stellt der Fellhornzug ein tragisches Beispiel einer entarteten, dem Massentourismus geopferten Landschaft dar. Endlose Treppenstufen helfen dem Wanderer hässlich über den erosionsempfindlichen Kamm hinweg und verhindern maßgeblich, dass der Graskamm überhaupt den Ansturm der Gondeltouristen zu verkraften mag. Die Narben sind dennoch deutlich zu erkennen, hässlichste Betonbauten verschandeln die Landschaft zusätzlich.

Söllerkopf, Südlicher

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Südlicher Söllerkopf 2390 m
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Südlicher Söllerkopf mit Nordgrat aus dem Balschtekar.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Weglose Überschreitung aus dem östlichen Balschtekar zum Balschtesattel, Aufstieg über den Nordgrat, Abstieg über Südgrat.

Schwierigkeiten:
Einige Stellen I in brüchigem Fels, steile Geröll- und Erdtritte verlangen Trittsicherheit. Die Überschreitung sollte deshalb nicht allzu leichtfertig unterschätzt werden.

Wissenswertes:
Der Südliche Söllerkopf ist ein sehr schöner Aussichtsberg und ist trotz der vorherrschenden Brüchigkeit des Hauptdolomits lohnend. Route: Über Geröll in die markante breiten Scharte zwischen Nördl. und Südl. Söllerkopf (im oberen Abschnitt am günstigsten am linken Rand entlag der Felsen). Von hier kurze Querung nach rechts, dann in völlig logischer Route entlang des Grats auf den nahen Gipfel. Abstieg Südgrat: Einen steilen Abbruch umgeht man am besten westlich über Platten entlang einer Felsmauer oder auf Gerölltritten daneben. Ein darauf folgendes scharfes Gratstück überlistet man östlich auf steilen Erdtritten (Trittsicherheit!). In Folge nach Belieben der Grathöhe ausweichend dem geröllbedeckten Kamm entlang zum Balschtesattel.

Unspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Unspitze 1926 m
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Aufstieg zur Unspitze über den luftigen W-Grat.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Abstecher vom Hochstarzl über den W-Grat.

Schwierigkeiten:
Am Westgrat der Unspitze ziemlich luftige Grastreterei mit zwei kleine Felsstufen (I). Die Gesamtanforderung darf nicht leichtfertig unterschätzt werden! Ebenfalls anspruchsvoll ist der Ostgrat des Hochstarzels, der im mittleren Abschnitt gute Trittsicherheit in der erdig-grießligen Steilgrasflanke fordert. Nur für Steilgraserfahrene und keinesfalls bei Nässe!

Wissenswertes:
Trotz untergeordneter Gipfelhöhe bietet die Unspitze wegen ihrer zentralen Lage eine sehr schöne Rundumsicht. Der wenig bekannte Gipfel beeindruckt vor allem durch seine bis zu 50° steile Südflanke, welche zusammen mit der steil abbrechenden Nordflanke einen messerscharfen Grasgrat formt. Einfachster Zugang zur westlich gelegenen Scharte über die Obere Spitalalpe. Wer die Unspitze im Zuge einer Gratwanderung von der Güntlespitze zum Grünhorn mitnehmen möchte, der kann auch ab Derrajoch zunächst dem Grat Richtung Hochstarzel folgen und ein ganzes Stück vor dem Hochstarzelgipfel durch die Ostflanke zur erwähnten Scharte hinüberqueren. Das erste Drittel der Querung ist in der brösligen Steilgrasflanke etwas unangenehm, steht jedoch dem Gelände des direkten Hochstarzel-Ostgrats in nichts nach. Genussreich ist hingegen der Anstieg über den scharfen Westgrat der Unspitze. Freunde luftiger Steilgrasgrate finden hier was ihr Herz begehrt.

Urbeleskarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Urbeleskarspitze 2632 m
 

Der eindrucksvolle SW-Grat der Urbeleskarspitze.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Über die Normalroute in der Nordwestflanke.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Urbeleskarspitze

Wasserfallkarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Wasserfallkarspitze 2557 m
 

Die Wasserfallkarspitze von der Klimmspitze aus gesehen.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg über Großkar zum SO-Rücken und Schlussanstieg über NO-Grat. Abstieg über Westflanke und über Südflanke zurück zum Rücken.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Klimmspitze und Wasserfallkarspitze

Widderstein, Großer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Großer Widderstein 2533 m
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Großer Widderstein vom Heiterberg.

Gruppe:
Widdersteinmassiv

Route:
Normalanstieg durch die Südrinne. Zugang über Bärgunttal, Abstieg über Gemsteltal.

Schwierigkeiten:
Die breite Schlucht zur Scharte westlich des Gipfels bietet längere, jedoch sehr leichte Kraxelei (kaum I). Bei der Querung zum Gipfel etwas Schwindelfreiheit erforderlich.

Wissenswertes:
Der freistehende Große Widderstein bietet umfassende Aussicht und wird deshalb auch sehr häufig besucht. Dadurch steigt die Gefahr von Steinschlag in der Schlucht erheblich an, am besten deshalb Helm mitnehmen! Die Schlucht ist für Geübte leicht und ist mit der notwendigen Vorsicht auch für schwindelfreie Anfänger in Begleitung eines Bergerfahrenen machbar. Unsichere Geher ans Seil!

Widderstein, Kleiner

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kleiner Widderstein 2336 m
Bärenkopf 2083 m
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Bildbeschreibung

Gruppe:
Widdersteinmassiv

Route:
Aus dem Bärgunttal auf den Bärenkopf und über den Nordgrat auf den Hauptgipfel des Kleinen Widdersteins

Schwierigkeiten:
III- (eine kurze feste Stelle), sonst II und I, aber auch immer wieder gut gangbares alpines, aber wegloses Gehgelände. Insgesamt recht brauchbare Felsqualität. Orientungsvermögen erforderlich.

Wissenswertes:
Der Kleine Widderstein ist das zierlich-elegante Gegenstück des kolossal-dominanten Großen Widdersteins. Nicht immer gelingt es ihm, sich vor der gewaltigen Nordwand des Großen Widdersteins zu behaupten, doch besonders aus dem Gebiet der Baader Bergumrandung setzt er mit seinem fein zugespitzten Gipfel einen besonders hübschen Akzent in die ohnehin herrliche Gipfellandschaft des Kleinwalsertals. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder wird der Kleine Widderstein nur wenig, überwiegend von Einheimischen bestiegen. Das hat seine Gründe, findet sich mit Ausnahme eines Jagdsteigs im Zustieg höchstens Trittspuren und die Besteigung des Hauptgipfels erfordert doch einige Kletterfertigkeit im Bereich I-II, Schlüsselstelle III-. Was dem Bergwanderer zu mühsam und zu schwierig ist, entpuppt sich für den Alpinisten als äußerst interessante und lohnende Halbtagestour, welche trotz der klettertechnischen Anforderungen nicht zu schwer ist. Alle schwierigeren Passagen sind von brauchbarer bis guter Felsqualität und auch die luftigeren Passagen sind nicht wirklich ausgesetzt, wie man beim Anblick des Bergs oder bei Blick in den AV-Führer wahrscheinlich vermuten würde. Insgesamt eines der alpinistisch lohnendsten und spannendsten Touren des Kleinwalsertales. Mitnahme des Bärenkopfs ist wegen der schönen Aussicht sehr lohnend und ohne nennenswerten zeitlichen Zusatzaufwand. Der Bärenkopf lohnt auch als alleiniges Gipfelziel. Route: Von Baad ins Bärgunttal bis zur Inneren Widdersteinalpe. Hier nach Osten auf der linken Seite des Bachs, bis links eine Pfadspur zu einer Jagdhütte führt. Hier auf gut erkennbarer Trittspur wenig steigend in südöstlicher Richtung bis zu einer latschen- und baumfreien Weidelandschaft. Hier weglos entweder gegen die Westabstürze des Kleinen Widdersteins und in der markanten grasdurchsetzten Rinne direkt zur Scharte zwischen dem Bärenkopf und dem Kleinen Widderstein empor (nicht probiert, wahrscheinlich I und steiles Gehgelände) oder aber eher links haltend zu einem querlaufen Viehtrampelpfad, welcher zu einer Jagdhütte(?) führt. Hierher wahrscheinlich auch schneller ab unterer Hütte über eine direkt hierher führende Pfadspur. Man verlässt den querlaufenden Trampelpfad vorteilshaft noch deutlich vor Erreichen der Hütte und steigt, z.T. über Elektrozäune hinweg, nach Belieben in der grasigen Westflanke des Bärenkopfs auf, bis man unterhalb des Gipfelkamms auf eine parallel zu diesem laufenden Trittspur gelangt. Auf dieser südwärts in o.g. Scharte, wobei man das letzte schmale und schwierige Gratstück durch kurzen Abstieg nach Osten und vorsichtiger Querung in der Flanke umgeht. Nun durch einen senkrechten Plattenriss in kaminartiger Kletterei (II+) einige Meter hinauf zu einer Abdachung, kurz nach Süden zum ersten Steilaufschwung, welcher rechts ausholend (Trittspur) in hübsch zu durchkletternden Rinnen (I) umgangen wird. Wieder auf dem Grat bis zu einer markanten, nach rechts hinabziehenden breiten Rinne. Genau gegenüberliegend befindet sich eine Schichtrinne, über welche man, im oberen Abschnitt brüchig, wieder zum Grat aufsteigt (II). Hier landschaftlich wunderbarer Rastplatz mit senkrecht aufgestellten Felstürmchen (unbedingt einprägen für den Abstieg). Nun am Grat ohne nenneswerte Schwierigkeiten weiter bis zum ersten großen senkrechten Grataufschwung. Er wird links über steilen, aber gut gestuften Fels etwas luftig, aber noch nicht ausgesetzt, umgangen (I+). Man gelangt so zu einem Band, von dem ein griffiges Wändchen in festem Fels in schöner kurzer Kletterei (III-) zum Grat emporleitet. Das Wändchen kann auch weiter rechts druch eine brüchige Rinne (II) umgangen werden. Am Grat entlang zur senkrechten Gipfelwand, wo sich nach rechts völlig unerwartet ein breites erdiges Schuttband öffnet, welche die senkrechte Wand quert (I) und man so zur zahmeren Seite des Kleinen Widdersteins gelangt. Nun direkt in Fallinie in festem und griffigen Fels (II) zum Gipfel mit Kreuz und Buch empor. Der Übergang zum niedrigeren Südgipfel soll lt. meinen Informationen unangenehm und schwierig werden, sofern man die exakte Route nicht kennt. Vor einem Übergang ohne genauere Kenntnis der Route sei deshalb ausdrücklich gewarnt. Die Mitnahme des Bärenkopfs erfolgt nach Abstieg zur Scharte über den breiten hindernislosen Kamm in wenigen Minuten. Ein direkter Abstieg vom Gipfel des Bärenkopfs durch die steile Grasflanke zur weniger steilen Aufstiegsflanke ist möglich.

Wilder Kasten

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Wilder Kasten 2544 m
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Der Wilde Kasten von der Peischelspitze

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Aus dem Peischelkar über den Südrücken.

Schwierigkeiten:
Eine kurze Stufe unterm Gipfel des Wilden Kasten II, sonst I und leichter. Der Anstieg beinhaltet für geübte Berggeher keine unangenehmen Überraschungen, Trittsicherheit am felsigen Gipfelaufbau dennoch sehr wichtig, da Felsabbrüche allgegenwärtig. Der weglose Zugang verlangt zudem etwas Orientierungssinn.

Wissenswertes:
Der Anstieg zum Wilden Kasten über das Peischelkar ist eine landschaftlich herausragend schöne und alpinistisch sehr abwechslungsreiche Bergfahrt mit großartiger Rundumsicht. Dennoch wird dem Wilden Kasten nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Bei guter Kondition lässt sich der Wilde Kasten sehr gut mit der Peischelspitze und Ellbognerspitze kombinieren. Route: Von Oberellenbogen (von Steeg über schmales Asphaltsträßchen erreichbar) auf markiertem Steiglein ziemlich steil zur Sattelebene (schöner Blick auf den Pimig). Etwas oberhalb vom Weg ab zu einem großen Steinmann und nahezu horizontale Querung auf Trittspuren hinüber zum scharf eingeschnittenen Satteltal, welches (nur hier) überraschend unkompliziert gequert wird. Über breite Grasschneisen durch letzten Latschenbestand in das untere Peischelkar. Nach Belieben entweder gleich nach rechts auf den breiten Südrücken oder zunächst noch ein Stück im übersichtlichen Peischalkar bergan und erst etwas oberhalb durch eine der vielen Durchstiegsmöglichkeiten auf den Rücken, auf welchem man bis zum felsigen Gipfelaufbau ansteigt. Noch ein kurzes Stück auf dem Grat, bald aber nach links - gut auf Steinmänner und einzelne blasse Markierungen achtend - auf ein breites Geröllband in der Westflanke des Wilden Kasten. Von diesem Band gewinnt man über unschwierige, nach rechts ansteigende Felsstufen und Geröllbänder eine gut gangbare Plattenzone, über welche man zur steilen Gipfelkrone des Wilden Kasten ansteigt. Nun kurze Querung nach rechts (nicht zu weit!) und über einen gutgriffigen und nicht ausgesetzten Steilaufschwung (II), dann leichter über steile Schrofen zum nahen Gipfel mit Kreuz und Buch. Wer noch die Peischelspitze oder die Ellbognerspitze besteigen möchte, der kann nach Rückkehr zum Südrücken des Wilden Kastens über Gras und Geröll zum verlandeten kleinen See absteigen.

Wilder, Großer

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hauptgipfel 2379 m
Nordgipfel 2370 m
Südgipfel 2361 m
 

Der Große Wilde mit seiner ausgedehnten Hochfläche.

Gruppe:
Wildengruppe

Route:
Von Hinterhornbach über die Hochfläche auf den Südgipfel und Gratübergang zum Haupt- und Nordgipfel.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Auf die Gipfel des Großen Wilden

Wilder, Kleiner

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Kleiner Wilder 2306 m
Nördliches Höllhorn 2140 m
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Die Westflanke des Kleinen Wilden, über welche der Anstieg verläuft.

Gruppe:
Wildengruppe

Route:
Normalroute über die Westflanke mit Zustieg von Hinterhornbach über das Jochbachtal und Abstecher auf das Nördliche Höllhorn.

Schwierigkeiten:
Die Besteigung des Kleinen Wilden ist jeder Hinsicht eine sehr anspruchsvolle Tour, welche Kletterfertigkeit bis II (zwei Passagen) in steilen, z.T. mürben Hauptdolomit-Schrofen und perfekte Trittsicherheit in alpinem Absturzgelände voraussetzt. Auch die Anforderungen hinsichtlich Orientierung, Schwindelfreiheit und Kondition sind unbedingt ernst zu nehmen. Hohe Steinschlaggefahr, deshalb ist die Mitnahme eines Helms dringend anzuraten.

Wissenswertes:
Der Kleine Wilde über die Normalroute mit Startpunkt Hinterhornbach ist ein landschaftlich ungewöhnlich eindrucksvolles Bergerlebnis, welches jedoch in alpinistischer Hinsicht einige Anforderungen an den Begeher stellt. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Einträge im Gipfelbuch wieder: Ca. 10 Einträge pro Jahr, z.T. von häufig wiederkehrenden Personen. Die lohnende Mitnahme des Nördlichen Höllhorns bietet sich an. Route: Von der Gufelbrücke in Hinterhornbach wie bei der Tour "In der Nördlichen Krottenspitzgruppe" beschrieben zu den Jochbachhütten und weiter im Jochbachtal bergan bis zu einer deutlichen Linkskehre mit markantem Steinblock und Markierung in ca. 1840 m Höhe. Der Durchstieg zur Hochfläche östlich des Kleinen Wilden verteidigt sich mit einer ca. 100 Höhenmeter hohen Wandflucht, welche auf Höhe beschriebener Spitzkehre von zwei Steilrinnen durchrissen wird. Für den Durchstieg wird jedoch eine etwas unterhalb liegende Rinne genutzt, welche am Einstieg steil und plattig ins Jochbachtal abbricht. Dieses ungangbare Stück wird links oberhalb über etwas heikle, sehr steile Gras- und Erdtritte umgangen, bevor man über ein schmales, etwas abdrängendes Band entlang einer glatten Platte (versteckter Henkelgriff am Ende der Platte) in den Rinnengrund hineinquert. Nun sehr anspruchsvoll in stellenweise feuchten und schuttdurchsetzten Fels (einer sperrenden Wand weicht man nach links aus) zur einsamen Hochfläche mit großartigem Blick auf Hochvogel und Großen Wilden. Weiter auf selbsterklärender Route über Gras bis knapp unterhalb des Sattels zwischen Nördlichen Höllhorn und Kleinen Wilden. Ein Abstecher von hier auf das von dieser Seite unschwierig über Schutt und leichte Grasschrofen erreichbare Nördliche Höllhorn (teilweise Trittspuren) ist wegen der schönen Aussicht, insbesondere auf die faszinierende Kulisse der Höfats, sehr empfehlenswert. Die Route ist durch das Gelände vorgegeben und bedarf keiner genaueren Beschreibung. Man quert nun über Gras und Geröll unter der eindrucksvollen 300 m hohen Ostwand des Kleinen Wilden hindurch und gelangt auf guten, eng an den Felsen entlanglaufenden Bändern (Helm!) zu einer breiten, von Schutt und mürben Schrofen geprägten Rinne, über welche man am besten auf der rechten Seite zur Wildenfeldscharte ansteigt (I). Von der Wildenfeldscharte rechts haltend in einer breiten Schuttrinne ca. 150 Hm hinab zu den schon sichtbaren Plattenanlagen, die den weiteren Durchstieg zu dem im Norden eingelagerten Gipfelschuttfeld des Kleinen Wilden vermitteln. Die Platten werden an ihrem obersten Rand auf guten Tritten - teilweise im Geröll - überwunden (Steinmänner). Die mitunter beschriebene Querung durch heikle feuchte Platten ist für mich nicht nachvollziehbar, möglicherweise aber von den aktuell vorliegenden Verhältnissen abhängig. Die Geröllabdachung wird für den weiteren Aufstieg nicht betreten, bietet an ihrer südlichen Abbruchkante aber eine sehr gute Übersicht über die weitere Antiegsroute. Stattdessen gleich nach dem Durchstieg links haltend in eine ungemütliche Schuttrinne, welche durch eine Rippe von der Geröllabdachung separiert ist. Die Rinne endet an einer blockigen querstehenden Mauer. Etwa 15 m unterhalb der Mauer durch geschickte Ausnutzung von schmalen Schrofenbändern in Rechts-Links-Kehre durch die linke Begrenzungswand zu einem plattigen Band und weiter über eine übermannshohe Stufe in festem Fels zu einem plattigen Absatz (I), welcher sich links eines markanten, bereits von der Geröllabdachung gut erkennbaren schwarzen großen Wandflecks befindet. Von hier wird die senkrechte Wand über eine schräg nach rechts hinaufleitende, etwas ausgesetzte Steilrinne (II) in überwiegend festem Fels überlistet (Vorsicht: Steinschlaggefahr beim Austritt, Austrittspunkt der Rinne gut einprägen). Nun Querung oberhalb der Wand über Platten oder Geröll, bis sich ein weiterer Anstieg über Geröll in Richtung der Gipfelfelsen eröffnet. Zunächst über Geröll, dann über schräg nach links ansteigende Schrofenbändern und Stufen (I, aber Absturzgelände) zu einem bereits von o.g. Geröllabdachung erkennbaren kleinen Zapfen links des Gipfelgrats. Weiter auf der Ostseite auf einem ganz schmalen, abschüssigen und sehr ausgesetzten Schuttband um zwei etwas abdrängende Ecken herum und schließlich über Gras- und Schutttritte zum nahen kreuzgeschmückten Gipfel mit beeindruckender Rundumsicht. Dieses Band ist wegen seiner Ausgesetztheit und der vollkommenen Intoleranz gegenüber jeglichen Fehlern als eigentliche Schlüsselstelle des Anstiegs anzusehen. Die Griffe in der das Band begleitenden Wand sind zudem mit Vorsicht zu genießen! Zurück auf der Aufstiegsroute und Abstieg mit einigen Geröllabfahrten zu den Wildenfeldhütten. Auf Steig in sehr schöner Landschaft westlich unter den Höllhörnern hindurch zum Hornbachjoch und durch das Jochbachtal wieder zurück nach Hinterhornbach. Achtung: Der schmale Steig führt kurz unterhalb des Hornbachjochs durch stark erosionsgefährdetes Erd- und Grasgelände, sodass der Steig immer wieder zerstört wird. Die Mitnahme von Grödeln ist bei Unkenntnis des aktuellen Zustands dringend anzuraten.

Wildgundköpfe

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hinterer Wildgundkopf 1955 m
Vorderer Wildgundkopf 1936 m
 

Der Vordere Wildgundkopf aus dem Hinteren Ringersgund.

Gruppe:
Himmelschrofenzug

Route:
Aufstieg aus dem Hinteren Ringersgund zum Vorderen Wildgundkopf, Übergang zum Hinteren Wildgundkopf und weiter über einen ausgesetzten Felsgrat zum Schmalhorn.

Weitere Informationen siehe Tourenbericht:
Über den Himmelschrofenzug

Wildmahdspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Wildmahdspitze 2485 m
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Die Wildmahdspitze vom Muttekopf.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Von Hägerau über den Hager zur verfallenen Wildmahdalpe und über die steile SW-Flanke zum Gipfel.

Schwierigkeiten:
Anspruchsvolle und anstrengende Bergfahrt für Individualisten, welche viel Trittsicherheit und etwas Kletterfertigkeit (Normalanstieg I+, bei direktem Aufstieg durch die SW-Flanke eine Passage II) erfordert. Wegen der frühen Jahreszeit war der Normalweg wegen heikler Scheefeldern ungangbar. Deshalb sei hier nur der interessantere Alternativanstieg beschrieben.

Wissenswertes:
Die einsame Wildmahdspitze ziert zwischenzeitlich ein Kreuz mit Buch (ca. 20 Einträge pro Jahr). Weiterhin wurde der weglose Anstieg im oberen Abschnitt markiert. Sehr schöne Aussicht, abwechslungsreicher Anstieg, trotz einiger Mühen sehr lohnend! Der Gipfel kann bei Durchkletterung der SW-Flanke bei günstigen Voraussetzungen bereits Ende Mai / Anfang Juni erstiegen werden. In diesem Fall einige steile Schneefelder, welche mit großer Vorsicht zu begehen sind! Route: In Hägerau durch die Haarnadelkurve bis an das obere Ende der neuen Siedlung. Über das Gatter und weglos entlang des Bachs leicht rechts haltend zu einem Steig (markiert), welcher zu einer Forststraße leitet. Auf dieser durch die Linkskurve und an einer Wegegabel nach rechts und bald auf undeutlichen Spuren und weglos am "Waldrand" zum unteren Ende eines Wiesenhangs. Auf diesem weglos zum Hager Höhenweg in der Nähe eines Hüttchens. Nun über den Wiesenhang des Hagers nach rechts zu dem mit einigen Bäumen bewachsenen Rücken und stets auf diesem (bald regelmäßig markiert) mühsam ins Hintere Wildmahdkar. Über eine steile Geröllzunge an die senkrechten Gipfelfelsen der Wildmahdspitze heran. Hier auf Geröll (bei meiner Besteigung Schnee) um zwei Ecken, an einem Kamin vorbei und durch eine kurze, gut gestufte Rinne zu einem abschüssigen Geröllabsatz unter auffallend dunkel gebändernden Felsstufen. Über eine griffige übermannshohe Steilstufe (II) auf das erste plattige Band, auf diesem nach links und über weitere Steilstufen (I+) zu einer Geröllabdachung. Hier nun entweder ein Stück aufsteigen und nach rechts über das obere Ende des erwähnten Kamins hinweg zum gegenüberliegenden Schuttabsatz. Nun über gleitendes Geröll zur Kammhöhe und über den breiten Grat (I, brüchig, viel Geröll) zum Gipfel. Oder aber vom Absatz nach links (nördlich) um eine Ecke und immer weiter auf schuttbedeckten Bändern ansteigend, am Ende durch eine kurze Bruchrinne (II) hinauf und schließlich ganz in der Nähe des Normalwegs zum Gipfel der Wildmahdspitze empor. Erstere Route ist wohl besser für den Abstieg geeignet. Man achte hier aber darauf, dass man vom breiten SO-Grat möglichst bald in die SW-Flanke wechselt (weiter unten senkrechte Abbrüche, welche keinen weiteren Abstieg zulassen).

Tipp: Die Wildmahdspitze lässt sich ideal mit dem Muttekopf verbinden. Nach Abstieg zum oberen Ende der Geröllzunge ins Hinteren Wildmahdkar immer am Rand der senkrechten Gipfelfelsen entlang und in kurzer Kletterei (II-) über den Ausläufer des SO-Grats ins Wildmahdkar. Hier über Geröll zum Sattel vor dem Muttekopf und markiert, eine scharfe Schneide nördlich umgehend, zum breiten Gipfeldach. Abstieg wie unter "Muttekopf" beschrieben. Achtung: Markierungen sind von oben schlecht erkennbar. An der Vorderen Mutte unbedingt links halten! Über den Oberen Gfällweg (AV-Karte) zurück nach Hägerau.

Wolekleskarspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Wolekleskarspitze 2522 m
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Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aus dem Wolekleskar, Zustieg über Haglertal.

Schwierigkeiten:
Der Aufstieg zu den Bändern unterhalb der Gipfelkrone der Wolekleskarspitze ist teilweise I, meist leichter. Der kurze Kamin (Höhe ca. 5 Meter) in einer auffallenden Nische ist II und im Abstieg nicht ganz einfach.

Wissenswertes:
Die Wolekleskarspitze ist ein sehr einsamer, vermutlich nur wenige Male im Jahr besuchter Gipfel, der aus der Hornbachkette nur wenig hervortritt. Eindrucksvolle Blicke auf die steilflankigen Nachbarn, das Hornbachtal und seine Umrandung sowie auf die jenseits aufragenden Lechtaler Alpen. Route: Vom Hinteren Ende des Wolekleskars (Zustieg zum Wolekleskar über den Enzensperger Höhenweg) zunächt über Grastritte und Schrofen Richtung Gipfel, bald jedoch nach rechts ansteigend gegen den Südostgrat, welcher an den steilen Gipfelaufbau heranleitet. Über dunkle Bänder zu einer Nische und über den nur wenige Meter hohen senkrechten Kamin mit einem etwas unangenehmen Ausstieg (Vorsicht Steinschlag) zum Gipfeldach. Über Geröll und plattige Schrofe zum wenig ausgeprägten Gipfel.

Älpelekopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Älpelekopf 2024 m
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Auf dem Älpelekopf mit Blick auf den Schrecksee, Kastenkopf und den Verbindungsgrat zum Lahnerkopf.

Gruppe:
Rauhhornzug

Route:
Aus dem Erzbachtal über die Schienenhütte. Im Anschluss Gratübergang zum Lahnerkopf (s. Lahnerkopf).

Schwierigkeiten:
Etwas Orientierungsvermögen sowie gute Trittfestigkeit im weglosen Steilgrasgelände unbedingt erforderlich. Die Schluss-Variante über den SW-Grat bietet gut gestufte, aber etwas luftige Graskletterei (I).

Wissenswertes:
Der Älpelekopf ist eigentlich nur eine unbedeutende Erhöhung im langen NW-Grats des Lahnerkopfs, welcher insbesondere bei der Einfahrt ins Hintersteiner Tal mit seinen steilen Grasflanken einen wirkungsvollen Akzent setzt. Vom Gipfel grandioser Blick auf den Schrecksee und seine Bergumrahmung. Lässt sich sehr gut mit einer Überschreitung des Lahnerkopfs verbinden. Route: Am günstigsten mit dem Rad ins Hintersteiner Tal bis zur Hubertus-Kapelle. Nach links über das bald sehr steile asphaltierte Sträßchen zum Mitterhof. Über den Erzbach und auf einer Pfadspur im freien Weidegelände zur Schienenhütte. Ein direkter Anstieg von hier Richtung Älpelekopf wird durch eine sperrende, oben schulterartig ausgebildete, mächtige Grasrippe erschwert. Deshalb weiter in nordöstlicher Richtung durch zunehmend steileres Gelände bergan gegen den Verbindungsgrat Älpelekopf - Lahnerkopf, bis man etwa auf Höhe der Schulter über einige rötlich-erdige Flächen hinweg Richtung Älpelekopf hinüberqueren kann. Nun entweder (am bequemsten) zum Hauptkamm und über diesen zum Gipfel oder aber etwas länger und schwieriger, alpinistisch aber durchaus lohnend, zum scharfen SW-Grat und über die etwas ausgesetzte Schneide in schöner Grasschrofenkletterei (I) zum Gipfel mit Kreuz und Buch.

Öfnerspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Öfnerspitze 2587 m
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Öfnerspitze von der Hornbachspitze.

von diesem Gipfel gibt es ein 360°-Panorama

Gruppe:
Krottenspitzgruppe

Route:
Über den SW-Grat aus der Scharte zwischen Muttlerkopf und Öfnerspitze.

Schwierigkeiten:
Bis I+ im brüchigen, für Allgäuer Verhältnisse aber doch ganz brauchbaren Fels. Schuttbänder in den steilen Flanken erfordern Trittsicherheit. Markierungen leiten durch die leichtesten Durchstiege, teilweise auch Trittspuren im Geröll. Nur für erfahrene Alpinisten!

Wissenswertes:
Trotz einiger Brüchigkeit handelt es sich bei der Öfnerspitze um eine der alpinistisch wie auch landschaftlich lohnendsten Unternehmungen in den Allgäuer Alpen. Das Gelände stellt den erfahrenen Bergsteiger, der gerne auch mal kurz Hand anlegt, vor keine unlösbaren Herausforderungen. Keinesfalls sollte man aber das Gelände an der Öfnerspitze allzu leichtfertig unterschätzen, denn ein Fehler in den steilen Felsflanken nimmt garantiert ein tragisches Ende. Vom Gipfel der Öfnerspitze grandiose Aussicht, bei dem vor allem der Kontrast zwischen den begrünten Oberstdorfer Fleckenmergelgipfeln und den schroffen Hauptdolomitkronen der Hornbachkette besonders eindrucksvoll zur Geltung kommt. Sehr lohnend ist die Öfnerspitze in Verbindung mit den Übergängen zur Krottenspitze und Muttlerkopf. Auch die Mitnahme der Hornbachspitze bietet sich an.

Route: Von der obersten Spitzkehre beim Aufstieg zum Muttlerkopf Querung ins einsame Öfnerkar und unter dem Muttlerkopf entlang, bis dieser nahezu senkrecht in eine Scharte mit einem markanten Felsturm abbricht. Hierher auch anspruchsvoller, aber interessanter, ab oberes Kelletal zunächst über steiles Gras, dann durch einen Felsgürtel (II) direkt dort hin. Über unangenehmen Schutt mit kurzen schrofigen Unterbrechungen in die scharfe Einschartung rechts des Turms zum Beginn des SW-Grats der Öfnerspitze. Wer sich bis hierher sicher gefühlt hat, sollte auch den restlichen Anforderungen gewachsen sein. Zunächst über Schutt in der linken Flanke zu einem Steinmann und weiter ein Stück den Grat entlang, bis die Markierungen in die etwas ausgesetzte SO-Flanke leiten. Mit gebotener Vorsicht in der Flanke empor, bis die Markierungen unter einer Felswand in scharfer Kehre wieder zum Grat leiten. Das dabei zum Grat zurückleitende Band erreicht man übrigens leichter direkt in kurzer Kletterei als rechts herum über Schutt - das Band ist auf den ersten 2 Metern etwas abdrängend. Wieder auf dem Grat auf einen kantigen Block und über gut gestuften Fels und Bänder zum Gipfel der Öfnerspitze mit Kreuz und Buch (ca. 40 Einträge pro Jahr). Weitere Informationen siehe unter Krottenspitze, Muttlerkopf und Hornbachspitze.

Üntscheller, auch Üntschenspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Üntscheller 2135 m
Druck

Blick von der Hinteren. Üntschenspitze auf den Üntscheller.

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Vom Häfnerjoch im Anschluss einer Überschreitung der Hinteren Üntschenspitze.

Schwierigkeiten:
Ab Häfnerjoch bei trockenen Verhältnissen keine nennenswerten Schwierigkeiten, am Gipfel jedoch etwas Trittsicherheit im steilen Gelände erforderlich. Bei Nässe wegen den von steilen Grasbergen ausgehenden Gefahren abzuraten.

Wissenswertes:
Dieser mächtige Gipfel beeindruckt vor allem wegen seiner rd. 40° steilen, bis zu 1200m tief fußenden Steilgrasplanke. Schöne Aussicht auf das Lechquellengebirge, deshalb gerne besucht. Der Anstieg vom Häfnerjoch ist allerdings alpinistisch etwas eintönig, lässt sich jedoch als Abstecher recht gut in eine Überschreitung der Güntlespitze einbauen. Als Schreibweisen sind sowohl Üntscheller, Üntscheler und (Vordere) Üntschenspitze gebräuchlich.

Üntschenspitze, Hintere

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hintere Üntschenspitze 2056 m
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Auf der Hinteren Üntschenspitze mit Blick auf den Großen und Kleinen Widderstein.

von diesem Gipfel gibt es ein 270°-Panorama

Gruppe:
Baader Bergumrahmung

Route:
Vom Üntschele. Abstieg über den Wannenberg nach Baad.

Schwierigkeiten:
Der Nordgrat ist ausgesetzt, aber nicht schwierig (kaum I) und an den exponiertesten Stellen mit Drahtseil gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich. Der Abstieg zum Wannenberg ist ohne technische Schwierigkeiten, jedoch erfordert der steile, stellenweise ziemlich schmale erdige Grat Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Nur für Geübte und nicht bei Nässe! Auch der weitere Abstieg über den NO-Grat des Wannenbergs erfordert trittsicheres Gehen im weglosen Gelände.

Wissenswertes:
Von der Hinteren Üntschenspitze (in den meisten Karten nicht bezeichnet) ausgesprochen schöner Blick über den scharfen Grasgrat hinüber zum Widdersteinmassiv. Lohnend vor allem in Verbindung mit einer Überschreitung der Güntlispitze. Route (Wannenbergroute hier im Aufstieg beschrieben): Vom Parkplatz in Baad über ein Brückchen auf die Westseite des Bärguntbachs und schräg über die Wiesenhänge auf den bewaldeten NO-Rücken des Wannenbergs. Die ersten 300 hm etwas mühsam auf dem Rücken weglos empor, bis sich eine Pfadspur ausbildet, welche teilweise durch Erlengestrüpp unterbrochen mit einigen steileren Passagen auf den Wannenberg (im Herbst herrliche Farben!!!) leitet. Der weitere Anstieg auf dem stellenweise steilen und schmalen Grasgrat Richtung Hintere Üntschenspitze verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Landschaftlich topp! Ein Zustieg ist auch über die Bärgundalpe möglich, doch ist dieser offenbar nur im Aufstieg verhältnismäßig leicht zu finden.


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