Glasfelderkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Glasfelderkopf 2271 m
Lärchwand 2187 m
 

Lärchwand und Glasfelderkopf vom Sattelkopf

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Übergang vom Sattelkopf über die Lärchwand und Abstieg zur Bockkarscharte

Schwierigkeiten:
Beim Übergang zur Lärchwand ist Trittsicherheit in zusammengebackenen Schutt sowie im Steilgras (Pickelmitnahme ratsam, aber nicht unbedingt nötig) dringend erforderlich. Am Grat des Glasfelderkopfs fester Fels (I). Der Abstieg zur Bockkarscharte ist einfaches Gehgelände.

Wissenswertes:
Der Übergang vom Sattelkopf zum Glasfelderkopf ist für trittsichere Individualisten eine äußerst lohnende und vor allem abwechslungsreiche Unternehmung: Etwas unangenehmer Schutt zu Beginn der Überschreitung, gut trittiges Steilgras am freien Grat der Lärchwand und griffig-kantiger Rätkalk am Grat des Glasfelderkopfs - an Abwechslung mangelt es diesem einsamen und aussichtsreichen Übergang ganz bestimmt nicht. Ein Spaziergang ist der Übergang allerdings nicht, auch wenn sich die Unannehmlichkeiten noch so in Grenzen halten, dass der Genuss nicht zu kurz kommt. Wer nach Abstieg zur Bockkarsscharte noch mehr Abwechslung wünscht, der kann diese Überschreitung mit einem Abstecher auf die Kesselspitze erweitern, an der man dann typisches wegloses Hauptdolomitgelände betritt (siehe Kesselspitze). Route: Wie unter "Sattelkopf" beschrieben auf diesen Gipfel und ein Stück am hier noch breiten Südgrat entlang, bis sich links des Grats eine grießelige Rinne öffnet. Man umgeht den oberen Rinnenabschnitt so lange wie möglich rechts über niedrige Latschen und Grasgassen, steigt dann ein kurzes Stück in der wirklich unangenehm zu gehenden Rinne ab und verlässt diese sobald wie möglich knapp unterhalb des senkrechten Grataufschwungs. Achtung: Nicht zu weit in der Rinne absteigen - das Gelände wird immer heikler und die sich anschließende Querung ist langwierig bzw. ebenfalls eher unangenehmer. Vielmehr versucht man nach Querung unterhalb des ersten scharfen Gratstücks sobald wie möglich wieder die Gratkante zu gewinnen. Ob bereits das folgende schrofige Gratstück gangbar ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich wie angedeutig viel zu tief gequert bin. Der Grat hinauf auf die Lärchwand ist gut gestuft, die rechtsseitige Grasflanke ist dennoch steiler als erwartet und verzeiht keine groben Schnitzer. Den ersten steilen Gipfelaufschwung umgeht man rechts (sonst glattwandiger IIIer-Kamin auf der Rückseite) und strebt gleich danach wieder zum Grat (I+). Nun über den genussreichen Rätkalkgrat zum südlichen Ende des Glasfelderkopfs (I). Der Abstieg über Trittspuren zur Bockkarscharte dauert nur wenige Minuten und soltte auch dem mit weglosem Gelände nicht vertrauten Wanderer keine Probleme bereiten.