Sattelkopf

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Sattelkopf 2097 m
Sattelköpfle 2021 m
 

Sattelkopf (links) und Sattelköpfle (rechts) aus dem Gebiet der Sattelhütte

Gruppe:
Hochvogelgruppe

Route:
Von der Sattelhütte

Schwierigkeiten:
Der Sattelkopf ist von der Sattelhütte ohne Kletterei auf Trittspuren erreichbar, welche aber z.T. etwas Trittsicherheit fordern. Der kurze, vorbildlich versicherte Klettersteig auf das optional mitnehmbare Sattelköpfle bietet luftige Kletterei, Schlüsselstelle II+. Ohne Mitführung eines Klettersteigsets ist der Anstieg wegen der Ausgesetztheit des Geländes nicht allzu leichtfertig zu unterschätzen.

Wissenswertes:
Der Sattelkopf ist ein ruhiger, wenig beachteter Gipfel, der auch für den weniger mit weglosen Touren vertrauten Geher ein interessantes Einstiegsziel darstellt. Besonders interessant wird dieser Gipfel jedoch als Ausgangspunkt für die Überschreitung über die Lärchwand zum Glasfelderkopf und weiter zur Kesselspitze (siehe Glasfelderkopf, Kesselspitze). Das ebenfalls lohnende und optional mitnehmbare Sattelköpfle wäre ohne das hier angebrachte Doppelstahlseil allerdings ein recht anspruchsvolles Gipfelziel. Route: Vom Giebelhaus auf dem Asphaltsträßchen ins Bärgündeletal, durch die lange Spitzkehre und noch so weit, bis das Sträßchen einen deutlichn Linksknick macht. Hier führt auf linker Seite ein breiter Weg zu einer Jagdhütte. Noch vor der Jagdhütte zunächst weglos den Grashang hinauf und weiter durch ein Krautfeld, bis man plötzlich auf ein von rechts heraufkommendes schmales Steiglein trifft. Dieses führt immer weiter, am Ende in vielen wenig an Höhenmetern gewinnenden Kehren gegen den Sattel zwischen Rosskopf und Sattelkopf. Etwa 300 m vor Erreichen des Sattels rechts vom Weg ab und zur nahen Sattelhütte. Weiter auf einem Viehtrieb nach Süden in das Kar unter der Sattelkopf-Westwand. Im Süden stehen zwei markante Türme, wobei der linke Turm das Sattelköpfle ist. Deutlich zu erkennen ist, dass der Wandfuß der schroffen Westwand des Sattelkopfs etwas oberhalb von einem Geröll- und Grasband durchzogen wird, welcher bis zum Sattel vor dem Sattelköpfle ansteigt und der darunter liegende Wandabsturz in etwa unterhalb des Sattelkopfgipfels unterbrochen ist - der Zustieg zum Band. Man verlässt den Viehtrieb nach Belieben und steigt durch eine der zahlreichen Latschengassen und Geröll zu dem breiten Band auf. Mit gebotener Vorsicht, aber ohne nennenswerte Schwierigkeiten, auf dem Band (Trittspuren), oben leichte Schrofen, zum Sattel vor dem Sattelköpfle. Von dort über den hindernislosen Grasrücken zum Sattelkopf. Oder optional Abstecher auf das Sattelköpfle: Der ganz kurze Klettersteig führt über den griffig-kantigen Steilaufschwung (II) zu einem Band, dass ausgesetzt in die senkrechte Südflanke hinausleitet. Hier über einen Klemmblock (II+), dann leichter über steile Schrofen und Gras zum Gipfelchen mit Kreuz und Buch. Fast ausschließlich Besteigungen durch Einheimische.