Rotwand

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Rotwand 2262 m
 

Die Rotwand vom Balschtesattel.

Gruppe:
Hornbachkette

Route:
Aufstieg vom Balschtesattel. Abstieg über a) die Söllnerhütten bzw. b) Südostgrat.

Schwierigkeiten:
Der kurze Gipfelaufschwung zur Rotwand bietet steile, aber unschwierige Kletterei (I) in festem und griffigem Fels. Ein durchlaufendes Stahlseil mit Achterknoten bietet zusätzlich Sicherheit. Der weglose Südostgrat der Rotwand ist nur für bergerfahrene Individualisten geeignet.

Wissenswertes:
Die wenig besuchte Rotwand mit riesigem Kreuz und Gipfelbuch stellt zwar nur einen unbedeutenden Ausläufer der Söllerköpfe dar, ist aber wegen ihrer schönen Aussicht ins Lechtal und auf die Lechtaler Alpen ganz besonders lohnend. Trotzdem weist das Gipfelbuch der Rotwand nur wenige Besteigungen pro Tag auf. Besonders reizvoll ist der Abstieg über die Söllnerhütten nach Elbigenalp. Wer vom Balschtesattel kommt und über etwas Kletterfertigkeit verfügt, der kann abkürzend den Wandgürtel, zunächst etwas nach rechts absteigend, in einer kurzen Rinne durchsteigen (II+, wenn man die Rinne gleich wieder nach rechts verlässt, alle Rinnen oberhalb sind III). Der Südostgrat der Rotwand ist luftig, aber zunächst bei Trittsicherheit ganz gut begehbar. Man verfolge aber besser an der Gratgabelung dem linken Ast ins Scheidbachtal, wo Trittspuren zum Forstweg und zurück nach Elbigenalp leiten (s. auch Tourenbericht "Auf die Noppenspitze"). Der Abstieg über den rechten Hauptgrat mündet bald in Lawinenverbauungen. Er ist sehr steil, unlohnend und auch nicht gerade ungefährlich. Die Rotwand lässt sich sehr gut in die Begehung des Enzensperger Höhenwegs integrieren.