Wildmahdspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Wildmahdspitze 2485 m
 

Die Wildmahdspitze vom Muttekopf.

Gruppe:
Peischelgruppe

Route:
Von Hägerau über den Hager zur verfallenen Wildmahdalpe und über die steile SW-Flanke zum Gipfel.

Schwierigkeiten:
Anspruchsvolle und anstrengende Bergfahrt für Individualisten, welche viel Trittsicherheit und etwas Kletterfertigkeit (Normalanstieg I+, bei direktem Aufstieg durch die SW-Flanke eine Passage II) erfordert. Wegen der frühen Jahreszeit war der Normalweg wegen heikler Scheefeldern ungangbar. Deshalb sei hier nur der interessantere Alternativanstieg beschrieben.

Wissenswertes:
Die einsame Wildmahdspitze ziert zwischenzeitlich ein Kreuz mit Buch (ca. 20 Einträge pro Jahr). Weiterhin wurde der weglose Anstieg im oberen Abschnitt markiert. Sehr schöne Aussicht, abwechslungsreicher Anstieg, trotz einiger Mühen sehr lohnend! Der Gipfel kann bei Durchkletterung der SW-Flanke bei günstigen Voraussetzungen bereits Ende Mai / Anfang Juni erstiegen werden. In diesem Fall einige steile Schneefelder, welche mit großer Vorsicht zu begehen sind! Route: In Hägerau durch die Haarnadelkurve bis an das obere Ende der neuen Siedlung. Über das Gatter und weglos entlang des Bachs leicht rechts haltend zu einem Steig (markiert), welcher zu einer Forststraße leitet. Auf dieser durch die Linkskurve und an einer Wegegabel nach rechts und bald auf undeutlichen Spuren und weglos am "Waldrand" zum unteren Ende eines Wiesenhangs. Auf diesem weglos zum Hager Höhenweg in der Nähe eines Hüttchens. Nun über den Wiesenhang des Hagers nach rechts zu dem mit einigen Bäumen bewachsenen Rücken und stets auf diesem (bald regelmäßig markiert) mühsam ins Hintere Wildmahdkar. Über eine steile Geröllzunge an die senkrechten Gipfelfelsen der Wildmahdspitze heran. Hier auf Geröll (bei meiner Besteigung Schnee) um zwei Ecken, an einem Kamin vorbei und durch eine kurze, gut gestufte Rinne zu einem abschüssigen Geröllabsatz unter auffallend dunkel gebändernden Felsstufen. Über eine griffige übermannshohe Steilstufe (II) auf das erste plattige Band, auf diesem nach links und über weitere Steilstufen (I+) zu einer Geröllabdachung. Hier nun entweder ein Stück aufsteigen und nach rechts über das obere Ende des erwähnten Kamins hinweg zum gegenüberliegenden Schuttabsatz. Nun über gleitendes Geröll zur Kammhöhe und über den breiten Grat (I, brüchig, viel Geröll) zum Gipfel. Oder aber vom Absatz nach links (nördlich) um eine Ecke und immer weiter auf schuttbedeckten Bändern ansteigend, am Ende durch eine kurze Bruchrinne (II) hinauf und schließlich ganz in der Nähe des Normalwegs zum Gipfel der Wildmahdspitze empor. Erstere Route ist wohl besser für den Abstieg geeignet. Man achte hier aber darauf, dass man vom breiten SO-Grat möglichst bald in die SW-Flanke wechselt (weiter unten senkrechte Abbrüche, welche keinen weiteren Abstieg zulassen).

Tipp: Die Wildmahdspitze lässt sich ideal mit dem Muttekopf verbinden. Nach Abstieg zum oberen Ende der Geröllzunge ins Hinteren Wildmahdkar immer am Rand der senkrechten Gipfelfelsen entlang und in kurzer Kletterei (II-) über den Ausläufer des SO-Grats ins Wildmahdkar. Hier über Geröll zum Sattel vor dem Muttekopf und markiert, eine scharfe Schneide nördlich umgehend, zum breiten Gipfeldach. Abstieg wie unter "Muttekopf" beschrieben. Achtung: Markierungen sind von oben schlecht erkennbar. An der Vorderen Mutte unbedingt links halten! Über den Oberen Gfällweg (AV-Karte) zurück nach Hägerau.