Saxerspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Hauptgipfel 2690 m
Nordostgipfel 2625 m
 

SO-Flanke der mächtigen Saxerspitze.

Gruppe:
Freispitzgruppe

Route:
Aus dem Alperschontal über Hinter- und Vorder-Appenzell zum Beginn des N-Grats. Über diesen zum NO Vorgipfel und über den NO-Grat zum Hauptgipfel Abstieg über NW-Flanke.

Schwierigkeiten:
Anspruchsvolle Tour, nur für sehr erfahrene Bergsteiger! II+ (3 Passagen, eine Stelle event. III- und ausgesetzt) und steile, brüchige und schuttbedeckte Schrofen bis II-. Vertrautheit mit solchem Gelände ist unbedingt erforderlich! Trittsicheres Gehen erfordert auch der Zugang zum Beginn des N-Grats im Bereich des Vorder-Appenzells (teilweise weglos). Der Abstieg über die NW-Flanke ist wesentlich leichter (max I+), im Aufstieg wegen gleitendem Schutt aber recht mühsam.

Wissenswertes:
Landschaftlich herausragend schöne Tour, besonders eindrucksvolle Blicke auf Freispitze, Dreischartlkopf, Vorderseespitze und Wetterspitze. Auch ein Besuch des Appenzells allein lohnt. Route: Über einen Jagdsteig hinauf ins Hinter-Appenzell mit anschließender Querung (teilweise weglos) zum Ansatz des N-Grats. Über die ersten beiden Steilpassagen (II+) hinauf bis zu einem leicht überhängenden Grataufschwung. Dieser wird ausgesetzt in der sehr steilen freien Steilflanke links umgangen (II+ bis III-). Weiter auf dem Grat bis zu einem überhängenden 10m-Abbruch in eine Einschartung mit einem Kamin rechts davon. Hier zunächst einige Meter in leicht nördlicher Richtung durch die W-Flanke des Grats absteigend, dann wieder weiter südwärts hinab in die Schuttrinne westlich des N-Grats und wieder zurück auf den N-Grat südlich der Einschartung. Hierher vermutlich wesentlich einfacher durch die Schuttrinne, welche am Beginn des N-Grats über einer senkrechten Stufe (II+ ?) beginnt. Nun über z.T. unangenehm brüchige, schuttbedeckte Schrofen im Bereich des Grats auf den NO Vorgipfel, wobei man einem schwierigen Gratstück nach links auf einem unangenehmen Schuttband ausweicht. Der NO-Grat zum Hauptgipfel überrascht zu Beginn mit mehreren Türmen und senkrechten Wandabbrüchen, welchen man aber allen überwiegend in den brüchigen Schrofen der NW-Flanke (Vorsicht!) ausweichen kann. Interessant ist hier vor allem die Überlistung des zweiten Turms durch ein ansteigendes, schmales und rinnenartiges Band in der nahezu senkrechten Turmflanke (I). Nach Überwindung der Türme zunehmend leichter auf den Hauptgipfel mit Kreuz und Buch aus den 80ern, welches noch viele Jahrzehnte reichen wird. Vom Gipfel ein kurzes Stück am Grat, dann in der rechten Schuttflanke hinab und bald scharf nach rechts zu einer Kerbe (Steinmann) und durch eine Rinne hinab. Dann nach Belieben über schuttbedeckte, nur mäßig steile Schrofen zurück ins Hinter-Appenzell.