Karlespitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Karlespitze 2378 m
Wannenspitze 2362 m
 

Wannenspitze, Karlespitze und Zwickspitzen aus der Flugzeugperspektive (© Karl Winkler)

Gruppe:
Torspitzgruppe

Route:
Aufstieg zur Wannenspitze von Grießau über den Nordrücken und Westflanke. Übergang zur Karlespitze. Abstieg über den Westrücken der Zwickspitzen zur Grießbachalm.

Schwierigkeiten:
Eine markierte Pfadspur leitet im Gipfelbereich der Wannenspitze durch die von hart zusammengebackenen Geröll durchsetzte Schrofenflanke, trittsicheres, konzentriertes Gehen deshalb unerlässlich. Einige leichtere kurze Felsstellen (I), am schwierigsten ist ein niedriger Steilabbruch in eine geröllige Scharte (I+) kurz vor dem Gipfel der Wannenspitze. Am Nordkamm zudem kurzzeitig wegloses, aber übersichtliches Grasgelände. Nur für Geübte! Übergang zur etwas höheren Karlespitze problemlos. Anspruchsvoller ist hingegen der interessante Abstieg über den Westrücken der Zwickspitzen zur Grießbachalm, welcher im weglosen Steilwald Orientierungssinn und einiges an Trittsicherheit auf teilweise feuchten Erd- und Moostritten verlangt. Die von der Karlesspitze zum Westrücken hinüberleitenden Markierungen enden hier! Nur für geübte Alpinisten!

Wissenswertes:
Die Wannenspitze und Karlespitze sind etwas unscheinbare Berge, deren Besteigung aber ein ausgesprochen schönes und ruhiges Bergerlebnis bietet. Hervozuheben sind die oft freien Ausblicke auf die gegenüberliegende Hornbachkette beim Aufstieg über den Nordrücken. Schöne Lärchenbestände, sowohl am Nordrücken der Wannenspitze, als auch am Westrücken der Zwickspitzen. Am Lagjoch landschaftlich reizvoller Übergang von schuttdurchsetztem Fels in steile Grasplanken. Besonders lohnend als Rundtour, aber auch bei Auf- und Abstieg über den Nordrücken bleibt die Tour empfehlenswert, sofern die o.g. Anforderungen beherrscht werden. Die im neuen AVF "alpin" beschriebene Route kommt recht gut hin. Gute Beschilderung im unteren bewaldeten Abschnitt. An der Hochwaldhütte kurzzeitig weglos, man trifft aber etwas oberhalb bald wieder auf Pfadspuren. Dürftige Pfadspuren gibt es am Zwickspitz-Westrücken hingegen nur im oberen Abschnitt. Die spärlichen Markierungen verlaufen sich ab ca. 1900 hm völlig. Hier wie in der AV-Karte angedeutet, aber völlig weglos, vorsichtig Richtung der meist sichtbaren Lorenzhütte queren. Das scharf eingeschnittende Bachtal wird jedoch nicht überschritten - man steigt am Rand des Tobels auf Trittspuren ab. Der in der AV-Karte eingezeichnete Steig über die Lorenzhütte dürfte meiner Einschätzung nach nicht mehr existieren. Die Mitnahme der beiden Steilgrasgipfel der Zwickspitzen bietet sich an (s. Zwickspitzen).