Roggspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Roggspitze 2747 m
 

Roggspitze vom Grat des Trittkopfs gesehen.

Gruppe:
Vallugagruppe

Route:
Von der Erlispitze (s. Erlispitze) über die "Schwarze Rinne". Abstieg teilweise über die Nordrippe.

Schwierigkeiten:
Der teilweise gezogene Vergleich zum Südanstieg auf die Parseierspitze ist m.E. falsch oder im Zuge der Markierung letzterer veraltet. Das Steilgelände der Roggspitz-Nordflanke bietet brüchige Mergelkletterei bis II- im unteren Teil als auch feste plattige Kletterei bis II+ im Gipfelbereich, welche beherrscht sein will. Das Gelände lässt verschiedene Anstiege zu, sodass die Schwierigkeiten leichter aber auch schwieriger sein können als hier dargestellt. Die Orientierung in der Steilflanke ist nicht immer einfach, Steinmänner sind selten. Schwindelfreiheit im Gipfelbereich unbedingt notwendig.

Wissenswertes:
Die Roggspitze ist für mich der schönste Gipfel der Lechtaler Alpen, imponierend vor allem wegen ihrer freien Lage und des kompakten Gipfelaufbaus. Route: Vom Gipfel der Erlispitze kurz hinab auf einen begrünten Absatz, welcher in Richtung Roggscharte senkrecht abbricht (Umgehung östl. quasi nicht möglich). Exponiert in der Westflanke sehr steil über Grasschrofen mit wenigen, aber ausreichenden Tritten und Griffen wenige Meter hinab und Querung nach rechts über etwas plattigen Fels auf den Grat (II). Unschwierig in die Roggscharte. Hierher auch viel unschwieriger, aber weniger schön, auf zu einem kleinen "Graben" erodierten Trittspuren durch die steile Mergel-Westflanke (nicht bei Nässe!). Auf dem Grat links an einer nach rechts streichenden hellen Rippe vorbei zu einem Schuttabsatz und den Steinmännern folgend schräg nach rechts empor zum Ansatz der "Schwarzen Rinne". In zunehmend steiler und brüchiger werdender Kletterei in dieser empor, bis ein Ausstieg nach links möglich wird. Nun Querung zum schmalen Grat der Nordrippe und auf dieser teilweise etwas ausgesetzt empor zu einem Abbruch vor dem steilen Gipfelaufbau (I und II). Nach rechts steil hinab in eine schmale Schuttrinne, welche wohl von der Einstiegsrinne abzweigt und ebenfalls einen Aufstieg vermitteln dürfte. Nun nicht nach rechts in die steile Schlussrinne sondern direkt in schöner Kletterei die nun festen, teilweise aber ziemlich steilen Platten hinauf zum kreuzgeschmückten Gipfel. Weniger brüchig und lohnender, klettermäßig jedoch etwas anspruchsvoller, ist der Anstieg im Bereich der Roggspitz-Nordrippe. Von dem erwähnten Schuttabsatz in einer erdigen Rinne knapp rechts des Grats an ihr oberes Ende. Von hier etwas ausgesetzte Querung über sehr steile plattige Schrofen und in Folge über steile, aber gut gestufte Rätkalkschrofen schräg nach rechts hinauf. Nach Belieben entweder nach links auf den Grat (nicht probiert) oder in etwas unübersichtlichem Gelände im Bereich der rechten Gratflanke an den Gipfelaufschwung der Roggspitze heran. Weiter wie oben beschrieben.