Auf die Heiterwand (Haupt- und Ostgipfel)

Der schnurrgerade Gebirgszug der Heiterwand wirkt mit seinem mauerartigen Aufbau aus auffallend hell gefärbtem Wettersteinkalk wie ein Fremdkörper in den weit verzweigten, von Hauptdolomit und Fleckenmergeln dominierten Gratketten der östlichen Lechtaler Alpen. Und tatsächlich hat sich diese immerhin 12 km lange Gebirgskette eher zufällig in das Gebiet der Lechtaler Alpen hineingeschoben. Denn so eindeutig ihre Lage auch den Lechtaler Alpen zuzuordnen ist, in geologisch-morphologischer Hinsicht stellt sie vielmehr die geradlinige Fortsetzung der mächtigen Mieminger Kette jenseits des Fernpasses dar.

An ihrem Westende ragt über dem Hahntennjoch der Maldongrat als einziger mit einem Steig erschlossene Gipfel auf, während die im Nordosten folgende Gabelspitze schon zu den wenig besuchten Erhebungen der Heiterwand zählt. Es schließen sich die schmale Steinmannlwand, der trapezförmige Heiterwandkopf, die zweigipflige Alpeilspitze und der unbedeutende Heiterwandturm an, bevor an der markanten Tarrentonspitze erstmals die 2600-Meter-Marke durchbrochen wird. Im Folgenden verliert der Kamm ein wenig an Höhe, bis er schließlich im mächtigen Heiterwand-Hauptgipfel seinen höchsten Punkt erreicht. Östlich davon setzt sich der Gratverlauf eine Etage niedriger fort und trägt an seinem Ende den wenig ausgeprägten Heiterwand Ostgipfel.

Doch es sind weniger die einzelnen Gipfel dieses langen Zackengebildes, sondern vielmehr das gewaltige Gesamtbild dieser äußerst wilden Felsmauer, deren bis zu 700 Meter tief fußenden Nordabbrüche aus brüchigstem Material so gut wie jeden Annäherungsversuch vereiteln dürften. Schon etwas freundlicher - eben heiterer - präsentiert sich die Südseite: Meist bis fast zum Grat hinauf begrünt, findet der geschickte Bergsteiger hier mehrere Möglichkeiten in Gipfelnähe vorzustoßen. Für den fortgeschritten Bergsteiger bietet sich neben dem Maldongrat vor allem der 2639 Meter hohe Hauptgipfel an, um echtes "Heiterwandflair" zu schnuppern. Dessen Besteigung über den ausgeprägten Ostgrat gleicht dem Gang auf einer Himmelsleiter und wartet schließlich mit einem traumhaften Panorama auf, das von den vergletscherten Zentralalpen-Riesen bis weit nach Norden und Osten reicht.

Der einfachste Anstieg gewinnt von der Heiterwandhütte ausgehend den Grat zwischen Haupt- und Ostgipfel an dessen tiefster Stelle und folgt danach immer dem luftigen Ostgrat, der in herrlicher Kletterei (II und I), z.T. hart an der brutal niederstürzenden Nordflanke, den Gipfel gewinnt. Gipfelhungrige können mit dem Besuch des 2471 Meter hohen Ostgipfels dem ohnehin abwechslungsreichen Bergerlebnis ein weiteres Highlight hinzufügen. Insgesamt darf diese Ausnahme-Grattour zu den alpinistisch großartigsten, technisch einfacheren Gratanstiegen der Lechtaler Alpen gezählt werden. Dabei reizt die Heiterwand die Skala der verschiedenen Unannehmlichkeiten im anvisierten Schwierigkeitsgrad niemals aus, sondern befindet sich eigentlich fast immer im noch moderaten Bereich. Luftig ja, aber so richtig knackig ausgesetzt ist es eigentlich nie. II-ter Schwierigkeitsgrad na klar, aber was gebe man dafür, wenn nur alle IIer-Routen in den Lechtaler Alpen so schön kantig und griffig wären. Und natürlich ist der Fels niemals wirklich zuverlässig, aber insbesondere beim Anstieg zum Hauptgipfel darf man gemessen an dem, was einem sonst so in den Lechtaler Alpen an fragwürdigem Bruch begegnet, schon fast von guter Felsqualität sprechen. So ergibt sich der Gesamtanspruch dieser Tour aus der Kombination der genannten alpinistischen Anforderungen und nicht durch die Existenz einer besonders unangenehmen Schlüsselstelle, wie sie mir z.B. beim Übergangsversuch vom Maldongrat zur Gabelspitze begegnet ist und mich zur Umkehr genötigt hat. Wer sich also bisher bei einer Nachbegehung der anspruchsvolleren Tourenvorschläge von www.gipfelsuechtig.de sicher gefühlt hat, der darf sich auch den Heiterwand Hauptgipfel auf die Wunschliste der Saison schreiben. Für alle anderen gilt: Vorerst Bilder genießen und noch ein paar Jahre an Erfahrung sammeln. Denn Fehler verzeiht die Heiterwand nur an ganz wenigen Stellen!

Wie so oft in den Lechtaler Alpen: Man bekommt keinen der "großen" Gipfel geschenkt, eine Tatsache, die sich auch bei einem Besteigungsversuch des Heiterwand-Hauptgipfels widerspiegelt. Lange Talmärsche und Höhenunterschiede von rund 1900 Metern sorgen wohl dafür, dass das Gebiet bis heute zu den einsamsten Ecken zählt. Gerade deshalb ist es so empfehlenswert, den langen Anstieg durch die Benutzung des Drahtesels etwas abzukürzen. Spätestens bei der rasanten Abfahrt über gut zu bikende Forstpisten wird man auf diesen Luxus nicht verzichten wollen.

Ausgangsort für unser stilles Bergabenteuer ist der kleine Ort Obtarrenz. Der eigentliche Startpunkt der Tour ist etwas umständlich zu finden: Zunächst biegt man auf der B 189 vom Fernpass kommend in Tarrenz rechts ab (Beschilderung Obtarrenz) und schwenkt in der Ortsmitte nach links in den Lenzenangerweg ein. Diesen verfolgt man, bis er sich scharf nach rechts wendet. An dieser Stelle zweigt linkerhand eine Straße zum schon sichtbaren Sportplatz ab und wir können unseren PKW hier im Bereich der Straße parken. Unglücklicherweise ist weit und breit kein Hinweisschild zur Heiterwandhütte – unserem ersten Ziel – zu sehen. Trotzdem erkennt man sofort eine breite Forststraße, die geradewegs in den Wald hinein zieht. Anfangs lässt es sich hier gut mit dem Rad vorankommen, nachdem man jedoch bei der ersten Weggabelung rechts abgebogen ist, zieht die Steigung immer mehr an.

Im Folgenden ist es schwierig, jeden Meter exakt wieder zu geben, denn es wurden in jüngster Zeit viele neue Rückegassen und Forstwege angelegt, die teilweise in den gängigen Kartenwerken noch nicht eingezeichnet sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die AV-Karte Lechtaler Alpen/Heiterwand diesen Bereich nur teilweise abdeckt. Unter Einbeziehung der Kompasskarte können wir jedoch ohne größere Probleme zum Bikedepot bei einem Wendehammer am unmittelbaren Eingang ins Alpeiltal navigieren. Gut sichtbar empfängt uns ein Wegweiser, der die Marschrichtung zur Heiterwandhütte vorgibt.

Unerwartet gemütlich schlängelt sich die Pfadspur hoch über dem Bach durch den lockeren Bergwald, bevor sie merklich an Höhe verliert und schließlich dem Bett des Alpeilbaches zustrebt. Dieser Abschnitt erfordert erstmals an diesem Tag einen sattelfesten Tritt, denn der Pfad ist hier an mehreren Stellen abgerutscht und schlecht versichert – so verlangt das Queren in diesem Gelände durchaus ein gewisses Maß an Trittsicherheit. Wild und ursprünglich wie selten gesehen, präsentiert sich dem ankommenden Wanderer schließlich das herrliche Tal. Überall zeugt die Kraft der im Winter niederdonnernden Lawinen von den ungeahnten Naturgewalten: Lose Äste, umgestürzte Bäume, ja sogar teilweise komplett verschwundene Wegabschnitte zeigen einem auf eindrucksvollste Art und Weise, dass der Mensch allenfalls ein zeitlich begrenztes und nur mit viel Mühe verbundenes Dasein in den Bergen hat. Schwer beeindruckt dringen wir immer tiefer in das Tal ein, bis wir eine weite Ebene unter den hellen Südabbrüchen der Heiterwand gewinnen. Rechterhand öffnet sich das obere Alpeiltal, an dessen Ende wir bereits das Tarrenzer Gruebigjöchle erkennen können.

Wie so häufig lässt die Vorfreude auf unser exklusives Gipfelziel den immerhin 2 km langen und gut 600 Höhenmeter beinhaltenden Anstieg zum Gruebigjöchle flüchtiger erscheinen, als das auf dem Rückweg der Fall sein wird. Im Anschluss an eine kleine Stärkung geht es zunächst durch einige Latschenfelder hinan, bevor man die weiten Schuttreißen unter den Abbrüchen des Rauchberg-Südwestgrats passiert. Der Weg leitete uns noch eine gute Stunde schnurgerade durch die weite Mulde zwischen Heiterwand und Rauchberg hinan, bis man das weite Joch betritt. Vorbei an vielen weidenden Schafen gelangen wir in wenigen Minuten zur aussichtsreich gelegenen Heiterwandhütte. Es handelt sich hierbei um ein Selbstversorgerhaus, das nur mit einem AV-Schlüssel zugänglich ist. Auch Sie werden sich beim Betrachten der scheinbar kaum besuchten Hütte fragen, wer denn wohl hier übernachtet. Schließlich gibt es in der Hüttenumgebung kein einziges erschlossenes Ziel, lediglich die Heiterwand-Umwanderung lässt sich mit einer Übernachtung bedeutend angenehmer gestalten. Was die Frequentierung der Hütte betrifft, so wurden wir am Abend unserer Tour eines besseren belehrt werden – sie war bis auf den letzten Platz belegt. Ganz normal oder eher ein Zufall, diese Frage ist wirklich schwer zu beantworten.

Nach verdienter Rast nehmen wir den Zustieg zum Grat in Angriff. Zunächst gilt es, den idealen Durchstieg durch den steil abfallenden Schrofengürtel im unteren Abschnitt der Südflanke zu finden. Dazu folgen wir ca. 10 Minuten ein Stück dem oberen Heiterwandsteig nach Westen und steigen schließlich weglos auf ein auffallendes Grasfleckchen direkt unterhalb des Schrofengürtels zu. Gleich rechts davon wird der helle Schrofengürtel von mittelsteilen Grasschrofen unterbrochen, über welche wir mit gebotener Vorsicht, aber ohne technische Schwierigkeiten, zu der grasdurchsetzen Abdachung oberhalb des Schrofengürtels gelangen. Rechts oberhalb befindet sich ein Geröllfeld, welches wir uns für den Abstieg nach dem optional durchführbaren Übergang zum Ostgipfel vormerken. Wir folgen der Flanke bergauf, überlisten eine steilere Wandstufe über eine genussvoll durchsteigbare Felsrinne (I) und erreichen überraschend zahm über gut gangbares Schutt- und Grasgelände endlich die Gratkante.

Was nun folgt, ist eine Aneinanderreihung wirklich allerfeinster Gratkletterpassagen, wie man sie auf diesem Niveau wirklich nur ganz selten findet. Herrlich kantig geht es die ersten Eingehmeter hinauf, worauf der Grat sich an einem waagrechten Stück das erste Mal scharf zusammenschnürt und die Profilsohle kurz mal auf Reibung gesetzt werden muss. Was für ein Fels – alles rau und fest – doch sollte man stets ein wachsames Auge und prüfendes Händchen bei jedem Steigmeter haben! Ein durchrutschender Klemmblock setzte sich mir beim unmittelbaren Nachstieg direkt auf die Oberschenkel und ich kann nur von Glück reden, dass dieses schwergewichtige Monster sich einen Weg nach unten durch meine gespreizt stehenden Beine bahnen konnte – bei anderer Beinstellung hätte diese Unaufmerksamkeit ernsthafte Konsequenzen gehabt. Im gesamten Gratverlauf gibt es zwei nahezu senkrechte Abschwünge, welche entweder schwierig abgeklettert werden (erste Stufe III, zweite Stufe II+) oder aber bedeutend leichter in der Südflanke umgangen werden. Ansonsten hält man sich am schönsten immer direkt an der herrlich zu erkletternden Gratkante, welche auch an den etwas steileren Aufschwüngen bestens gestuften, griffigen Fels bietet. Wem die Aufschwünge nicht ganz geheuer sind, der findet auch in der steilen, aber ebenfalls bestens gestuften Südflanke ausgezeichnete Umgehungsmöglichkeiten. Apropos 'geheuer', der echte Genuss stellte sich bei mir erst im Abstieg ein – im IIer-Gelände normalerweise nicht gerade meine Paradedisziplin. Doch während ich beim Aufstieg hinter jedem Gratkopf eine demoralisierende Gemeinheit vermutete und die Anspannung deshalb stets hoch war, entwickelte sich der Abstieg zu einer das Bergsteigerherz erquickenden Felsorgie, an welche sich bis heute kein anderer Grat messen konnte.

Äußerst kurzweilig erreichen wir den geräumigen Gipfel der Heiterwand. Ein Blick ins Gipfelbuch macht klar, wo man sich mit seinem alpinen Stolz ungefähr einzuordnen hat: Mit rund 20 Einträgen pro Saison ist der Heiterwand-Hauptgipfel ganz bestimmt kein Modeberg und man darf sich ziemlich sicher sein, dass der Gelegenheitswanderer einem dieses Glücksgefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben, kaum streitig machen wird. Zugleich stammt etwa die Hälfte der Einträge von Alpinisten, welche die Gesamtüberschreitung der Heiterwand vor bzw. bereits hinter sich haben und dagegen wirkt der für uns so spannende Ostgrat auf den Hauptgipfel eher wie ein Sonntagsspaziergang in der Fußgängerzone.

An klaren Tagen lässt der Rundumblick kaum Wünsche offen: Weit reicht der Blick nach Westen am Wettersteinmassiv und der Mieminger Kette vorbei in das Inntal und an klaren Tagen sieht man bis in die Hohe Tauern zum 150 km entfernten Großvenediger und Großglockner. Unmittelbar im Süden schauen wir in die vergletscherten Stubaier und die Ötztaler Alpen, wo der wilde Kaunergrat mit dem hell leuchtenden Eiskegel der Wildspitze an seinem südlichen Ende großartige Akzente setzt. Und im Norden und Westen genießen wir die Aussicht über die Graterhebungen der Heiterwand hinweg in die östlichen Lechtaler Alpen und die markante Hornbachkette im Südteil der Allgäuer Alpen.

Nach genussreicher Rast und einer Verewigung im Gipfelbuch steigen wir wieder den langen Ostgrat bis zu der Stelle ab, an der wir den Grat erreicht haben. Wer noch Zeit und Kraftreserven hat, der kann an dieser Stelle die Überschreitung bis zum Heiterwand Ostgipfel fortsetzen. Der zeitliche Mehraufwand beträgt bei vorsichtig-bedachter Gangweise ungefähr zwei Stunden, sodass man diese lohnende Erweiterung nur dann in Erwägung ziehen sollte, wenn noch gut 5 h Tageslicht zur Verfügung stehen. Auch muss man sich bald auf brüchigeres Gelände einstellen, was den Übergang insgesamt schon etwas anspruchsvoller, wenn auch technisch nicht schwieriger, als den Aufstieg zum Hauptgipfel macht. Wer den Übergang aus genannten Gründen nicht mehr angehen möchte, der steigt auf der bekannten Aufstiegsroute zur Heiterwandhütte ab.

Schon nach wenigen Schritten am Grat bemerkt man den splittriger werdenden Untergrund. Der Grat bleibt jedoch die ersten 10 Minuten relativ zahm, dann aber stellt sich ein erster Gratkopf in den Weg. Wir überlisten ihn rechts ansteigend in der Flanke (I-II) und klettern hinter einem Doppelzacken wieder zum Grat. Bald darauf erreichen wir die schwierigste Stelle des Übergangs: Ein wenige Meter hoher, fast senkrechter Abbruch muss etwas rechts haltend abgeklettert werden (II, Hände möglichst tief ansetzen), wobei die Brüchigkeit hier besondere Vorsicht erfordert. Über ein schmales plattiges Gratstück (I-II) hinweg erreichen wir eine Einsenkung, welche nach Süden erstmals wieder "gangbares" Gelände aufweist. Wir merken uns diese Stelle für den späteren Abstieg, steigen über eine letzte Graterhebung hinweg und erreichen über rutschigen Schutt die Scharte vor dem steilen Gipfelaufschwung, wo dem ein oder anderen vielleicht doch noch einmal Zweifel an dem Vorhaben Ostgipfel aufkommt. Geht man die Sache schließlich an, ist es aber doch nicht so schwierig und steil wie erwartet. Ja, es kommt sogar nochmals richtig Kletterfreude auf! Etwas rechts ausholend klettern wir über besseren plattigen Fels in der Flanke zum Grat (II). Hier leitet uns eine hinter der Gratkante gut steigbare Rinne (I+) zu einem schmalen Gratstück, welches wir entweder luftig aber hübsch überklettern (I–II) oder links über eine breite Geröllrinne umgehen, zu der wir etwas umständlich hinabklettern müssen (II). Die letzten Meter am Grat zum Ostgipfel sind dann auch schnell geschafft.

Der Rückblick auf den Heiterwand Hauptgipfel ist für Lechtaler Verhältnisse absolut imposant. 500 Meter stürzt seine gewaltige Nordostwand aus brüchigem Wettersteinkalk in die Tiefe. Mit einigem Stolz studieren wir den 1 Kilometer langen Verbindungsgrat, welcher sich im oberen Drittel schmal zusammenschnürt und mit einem eleganten Schlussaufschwung einen äußerst attraktiven Gipfel formt. Man will es kaum glauben, dass man tatsächlich auf diesem Grat zum Gipfel angestiegen ist.

Nach einer euphorischen Rast klettern wir den Ostgipfel wieder ab und steigen über die letzte Graterhebung hinweg zu der vorhin eingeprägten Lücke. Rechts unten erkennen wir hinter einer Rippe ein Geröllfeld. Es ist das gleiche Geröllfeld, welches wir bereits beim Aufstieg zum Grat vorgemerkt haben. Der Abstieg dorthin ist zwar kein Spaziergang, doch insgesamt ist das von Schutt, Graspolstern und Schrofen geprägte Gelände noch recht gut gangbar. Konzentriert steigen wir leicht rechts haltend zu dem Geröllfeld ab, welches uns in westliche Richtung leitend wieder mit unserer Aufstiegsroute kurz oberhalb des Durchstiegs durch den Schrofengürtel vereint.

Ein weiter Rückweg steht uns noch bevor und ich werde nicht der letzte gewesen sein, der bei dem kurzen Gegenanstieg aus dem Vorderen Alpeiltal zu unserem Bike-Depot am Wendehammer ins fluchen gerät. Doch schon am nächsten Tag wird alle Mühe des Zustiegs fast vergessen sein. Was uns aber für immer bleibt, sind wahrlich erhabene Gratmomente der Extraklasse, welche so in den Lechtalern kein zweites Mal anzutreffen sein dürften.

Karte

Höhenprofil mit Gehzeiten (ohne Pausen)

Lieber Bergfreund,

bei den auf gipfelsuechtig.de vorgestellten Tourenvorschlägen handelt es sich um außergewöhnlich schöne und spannende Bergfahrten, welche aber mitunter in ihrer Gesamtanforderung als recht anspruchsvoll eingestuft werden müssen. Für eine gefahrlose Nachbegehung sind neben Unternehmungslust und guter Ausrüstung vor allem zwei Dinge von großer Wichtigkeit: Vernunft und alpine Erfahrung. Die jährlich steigende Anzahl teils tödlicher Bergunfälle zeigt, dass viele Bergbegeisterte sich in ihrem Unternehmungsdrang überschätzen oder dem alpinem Gelände nicht den nötigen Respekt zollen. Besonders erschreckend ist bei näherer Betrachtung, dass es sich hierbei noch nicht einmal immer um besonders anspruchsvolle Touren handelt.

Meine dringende Bitte an Sie ist deshalb: Überprüfen Sie kritisch Ihre Bergerfahrung und lassen Sie bei Auswahl und Durchführung der Touren Vernunft walten. Nicht die schwierigste Tour ist die schönste, sondern jene, welche an Ihre individuelle Bergerfahrung angepasst ist. Es wäre für mich als Autor dieser Seite furchtbar, wenn Ihnen aufgrund meiner Tourenvorschläge etwas zustoßen sollte.

Die Bewertung der Schwierigkeiten auf meiner Seite erfolgt in der Regel sachlich und eher streng, was erfahrenen Gehern die korrekte Einordnung der Anforderungen erleichtern soll. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich auch meine leichteren Touren teilweise in alpinerem Gelände mit allen damit verbundenen Risiken bewegen. Eine genauere Einordnung der von mir bei der Tourenbewertung verwendeten Schwierigkeitsskala finden Sie unter "Verschiedenes -> Bewertungen".

Wann immer Sie unsicher sind oder noch Fragen haben: Schreiben Sie mir eine Email oder rufen Sie mich einfach an (siehe Angaben unter "Impressum"). Ich helfe immer gerne weiter! Ich wünsche Ihnen schöne und erfolgreiche Bergtouren.

Boris Stephan (Webmaster gipfelsuechtig.de)

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