Auf die Gipfel der Gufelseeumrandung
(Parzinnspitze, Steinkarspitze und Kogelseespitze)

Obwohl die Parzinnspitze mit 2613 m Höhe bei weitem nicht die höchste Erhebung der unmittelbaren Umrandung des Parzinns ist - nach Großer & Kleiner Schlenkerspitze, Dremelspitze, Schneekarlespitze und Kogelseespitze belegt sie weit abgeschlagen gerade mal den 6. Rang – ist sie dennoch eine würdige Namensvertreterin der Gruppe. Besonders von Norden her imponiert der zerborstene Gipfel durch seine mächtigen, senkrecht aufgerichteten Plattenschüssen, welche der Parzinnspitze zu einem abweisenden und sehr markanten Erscheinungsbild verhelfen. Die Parzinnspitze ist besonders unter Kletterern ein bekanntes und häufiger bestiegenes Gipfelziel, doch ist der Gipfel mit etwas Kletterfertigkeit (mehrere Stellen II) und Schwindelfreiheit von der Nördlichen Parzinnscharte aus auch für den geübten Bergsteiger erreichbar. Da der Fels hier trotz einigem Schutt durchaus akzeptable Qualität aufweist, darf dieser verhältnismäßig kurze, insgesamt aber als anspruchsvoll zu bewertende weglose Anstieg durchaus zu den lohnendsten Felsanstiegen dieser Seite gezählt werden.

Ein ebenfalls sehr attraktives Gipfelziel bildet die 37 m höhere Steinkarspitze südlich der Parzinnspitze, deren Besteigung über den Nordgrat sich ideal mit der Parzinnspitze verbinden lässt. Die Steinkarspitze stellt ein auch für sich allein sehr lohnendes Gipfelziel mit hübschen leichten Kletterstellen (I) und umfassender Aussicht dar. Sie mag von Norden gesehen wegen ihrer etwas abgedrängten Lage und den fast bis zur Grathöhe hinaufreichenden Geröllhängen kein besonders stolzes Gipfelziel sein, doch dieser Eindruck täuscht: Nach Süden und Osten bildet die Steinkarspitze gewaltige zerborstene Wände mit senkrechter Schichtung. Ursprünglich war die Steinkarspitze ein recht einsamer Gipfel, der nur wenige Male im Jahr besucht wurde. Seit dem Jahr 2006, ist sie jedoch durch den sogenannten Steinsee-Klettersteig voll erschlossen. Dieser führt von der Steinseehütte aus in mittelschwerer Kletterei durch die Südostseite der Steinkarspitze bis zu ihrem kreuzgeschmückten Vorgipfel. Im Zuge der Erschließung wurde auch der Normalweg über den Nordgrat fast durchgehend mit Stahlseilen versichert und blau markiert und so in großen Teilen seiner Ursprünglichkeit beraubt. Seit der Eröffnung des Klettersteigs haben sich auch die Besucherzahlen deutlich gesteigert und so ist wieder ein kleiner Fleck Ruhe und Einsamkeit auf der Landkarte verschwunden. Trotzdem bleibt die Steinkarspitze ein lohnendes Gipfelziel.

Wem die Verbindung aus Parzinn- und Steinkarspitze als Tagestour nicht ausreichend erscheint, der kann in ebenfalls hübscher und kurzer Kletterei noch die beiden Parzinntürme und den Steinkarturm mitnehmen und über die jenseits des Gufelsees aufragende Kogelseespitze und Kogelsee zurück nach Gramais, unserem Ausgangsort, zurückkehren. Wie das geht, darauf gehe ich an gegebener Stelle ein. Auf diese Weise erhält man mit Aufstieg über das Glabtal eine bergsteigerisch interessante und landschaftlich sehr abwechslungsreiche Rundtour, welche zwar in kompletter Form hervorragende Kondition erfordert, aber ganz individuell nach persönlichem Geschmack anpassbar ist.

Wir parken das Auto in Gramais auf dem kleinen Parkplatz in der Nähe der Brücke über den Platzbach und wandern dann zunächst auf breitem Forstweg, dann auf schmalen Wandersteig im Otterbachtal in etwa einer Stunde zu den Branntweinböden. Hier nehmen wir die linke Wegegabel und steigen dann den ziemlich gewagt angelegten Steig hoch über der Schlucht des Gufelbachs zum Vorderen Gufeljöchl auf. Der steile und zu Beginn etwas ausgesetzte Steig ist trotz Sicherungen insbesondere bei Nässe mit Vorsicht zu genießen! Eine Gedenktafel offenbart uns auch, dass hier ein Ausgleiten – wie man sich unschwer vorstellen kann – kein gutes Ende nimmt. Am Vorderen Gufeljöchl geht es in genussvoller Wanderung über den begrünten, mit einigen lustigen Felsblöcken garnierten Boden der Hinter-Gufel mit ganz reizvollem Blick auf die bereits hier auffallend gefalteten Schichtungen des Vorderen Gufelkopfs hinauf zum Gufelsee, einer tiefblauen Perle umgeben von eindrucksvoller Bergkulisse. Der Vordere Gufelkopf hinter dem Gufelsee ist eines der bekanntesten Fotomotive der Lechtaler Alpen – zu Recht! Ganz im Westen fällt uns der turmartige Aufbau der Holzgauer Wetterspitze auf, südlich gefolgt von dem behäbig breiten, rotgefärbten Gipfel der Feuerspitze über dem Fallenbacher Ferner. Imposant ragt hinter dem Landschaftskar das Landschaftseck in den Himmel, an dem sich nördlich die Torspitzen und der Großstein anschließen.

Wir wenden uns dem Aufstieg zum Gufeljöchl zwischen Kogelseespitze und der wild zerklüfteten Parzinnspitze zu und können während des Anstiegs dorthin bereits eine Trittspur im Geröll unterhalb der senkrecht abstürzenden Parzinnspitzwände ausmachen. Am Gufeljöchl oder kurz unterhalb queren wir nach rechts zu der Trittspur hinüber und steigen dann auf dieser immer am Rand der Felsen über geröllreiches Gelände, welches ohne die Existenz der Trittspur einen wohl reichlich mühsamen Aufstieg vermitteln würde, zur breiten Nördlichen Parzinnscharte auf. Eine neue, scheinbar weit abgelegene Felslandschaft empfängt uns hier. Ganz deutlich heben sich nun die zwei Parzinntürme und der Steinkarturm als nördliche Schulter der Steinkarspitze von der Grathöhe ab. Restlos zerborsten und mit eindrucksvoller Ostwand ragt hinter der Scharte die Parzinnspitze in den Himmel. Wenn Sie den II-ten Schwierigkeitsgrad einigermaßen sicher beherrschen und weitgehend schwindelfrei und trittsicher sind, dann dürfen Sie sich den Anstieg zutrauen. Die Route ist wegen mehrerer Querungen etwas verwickelt, jedoch ist der Anstieg weitgehend durch das Gelände, Trittspuren und gelegentlich auch Steinmännern vorgegeben.

Zunächst steigen wir auf deutlichen Trittspuren im Geröll einige Meter um den zerrissenen Südgrat mit zwei auffallenden Nadeln herum und steigen in der dahinter liegenden, breiten Rinne über einfache Steilschrofen empor. Wir gelangen zu einer ersten kurzen plattigen Stufe in der Rinne, welche wir am einfachsten in einem etwas trittarmen Spalt an der rechten Begrenzungswand überwinden (II). Dann geht es über geröllreiche Schrofen weiter empor und links haltend über eine weitere Steilstufe (II) und durch eine ganz schmale Rinne (I) in eine Lücke einer vom Südgrat herabziehenden Rippe. Wir folgen den Steinmännern im Schrofengelände unterhalb des Südgrats zur nächsten Rippe und queren und hinter dieser zurück zum Südgrat. Hier setzt eine zerrissene Steilrinne an, welche es - am besten etwas rechts des Rinnengrunds - zu erklettern gilt. Auch wenn die Kletterei hier nicht allzu schwer ist (II) und die Felsqualität durchaus als einigermaßen zuverlässig bezeichnet werden darf, so ist diese Passage wegen ihrer Länge und Steilheit doch als Schlüsselstelle zu werten. Am oberen Ende der Rinne folgt man nicht dem Südgrat, der in Folge recht ausgesetzt wird, sondern quert abermals im steilen und abschüssigen Schrofengelände unterhalb des Südgrats über die nächste Seitenrippe hinweg, bis man eine breite Geröllrinne erreicht. In dieser steigen wie die wenigen Höhenmeter bis zur Scharte vor dem höchsten Punkt unterhalb des Gipfelaufschwungs empor.

Für die letzten Meter zum Gipfel gibt es nun zwei Möglichkeiten: Die erste wäre, vom oberen Teil der Rinne über die Steilstufe (II) direkt zum Gipfel hinaufzuklettern. Leichter und bei weitem nicht so ausgesetzt wie zunächst erwartet ist die Umgehung der Stufe durch eine ganz schmale Mini-Rinne, welche in unmittelbarer Nähe der rechtsseitigen Abbrüche zum Gipfel leitet. Schwieriger ist nur der erste Aufschwung (II), der Rest gestaltet sich überraschend angenehm. Besonders in Abwärtsrichtung wird man wohl eher diese Variante nehmen. Die benötigte Zeit ist stark abhängig von der individuellen Kletterfertigkeit und Gepäck. Ich habe mit Rucksack 1h benötigt, das ist sehr viel Zeit für schlappe 100 hm, abwärts war ich eine ¼ Stunde schneller. Geübte Kletterer dürften das sicherlich deutlich schneller hinbekommen, doch ist es bestimmt kein Fehler, sich in diesem Gelände Zeit zu lassen.

Der exponierte Gipfel bietet sehr schöne und weitreichende Aussicht, welche besonders durch die zerborstenen Hauptdolomitgipfel der unmittelbaren Nachbarschaft besticht – Schlenkerspitzen, Dremelspitze, Schneekarlespitze und der Spiehlerturm seien als Aussichtsglanzpunkte aufgeführt. Außerdem können wir hier bereits die Route auf die Steinkarspitze studieren. Senkrecht unter uns liegt der Gufelsee, dahinter die Kogelsseespitze, welche allerdings mit ihrem hässlichen, vom Gufelseejoch hinaufziehenden Schuttrücken kaum bewundernde Blicke auf sich ziehen dürfte.

Genau auf der Anstiegsroute steigen wir wieder zur Nördlichen Parzinnscharte ab und wenden uns dann unserem nächsten Gipfelziel, der Steinkarspitze zu. Die Besteigung ist sowohl wegen der schönen Aussicht als auch alpinistisch sehr lohnend und deutlich leichter als die Parzinnspitze (I). Durch die nun angebrachten Markierungen erübrigt sich eigentlich meine ursprüngliche Führe, doch da es immer auch noch Bergsteiger gibt, die nicht nur ein paar Punkten hinterhersteigen wollen, sondern eine Route nachvollziehen wollen, habe ich meine ursprüngliche Fassung weitgehend beibehalten:

Auf einer Trittspur im Geröll wandern wie den blauen Markierungen folgend zur Scharte zwischen den beiden Parzinntürmen, hier weiter nach rechts über einen Schrofenstreifen und dann wieder über Geröll bis zur Scharte vor dem Steinkarturm, einer nur wenig über die Grathöhe ragende Schulter im Steinkarspitz-Nordgrat, welche jedoch mit senkrechten Wänden ins Steinseegebiet abbricht. Von der Scharte nehmen wir das hier ansetzende Band durch den steilwandigen Vorbau und gelangen zu einem plattigen Aufschwung, welchen wir am einfachsten ganz links an der begrenzenden Wand bezwingen (II-). Eine tiefere Umgehung über Geröll und mäßig steilen Schrofen ist mit etwas Höhenverlust jederzeit möglich, doch ist die hier vorgeschlagene Route meines Erachtens zu bevorzugen. Weiter geht es über nun wieder mäßig geneigte Schrofen und Schutt zur Grathöhe hinter dem Steinkarturm.

Hier folgen wir entweder einem Geröllband rechts unterhalb des ersten Grataufschwungs und steigen, sobald das Schuttband ungangbar wird, durch zu Beginn etwas unangenehme Schutt- und Schrofenrinnen, dann in hübscher Kletterei (I+) zum Grat auf oder besser: Wir erklettern den ersten Grataufschwung direkt, was aber zu Beginn wegen einer kurzen Querung nach links (II-) und einer schmalen Bruchrinne etwas schwieriger ist. Ich würde den Zustieg zum Grat im Gesamtanspruch als Schlüsselstelle des Aufstiegs werten. Auf dem Grat geht es dann in genussreicher Kraxelei bis maximal I+ zu einem Gratkopf, an dem wir links vorbei in eine Lücke vor dem Gipfelaufschwung gelangen. Hier steigen wir wenige Meter nach rechts in der Schuttflanke ab und klettern über eine etwas plattige Rinne zum nahen Gipfel empor.

Die Steinkarspitze ist ein grandioser Aussichtsberg inmitten einer faszinierenden Felsenlandschaft, welche wegen dem abweisenden Erscheinungsbild ihrer Gipfel zu den landschaftlich Schönsten in den Lechtaler Alpen zählt. Im Vergleich zur Parzinnspitze hat die Aussicht besonders durch den nun freien Blick auf den Bergwerkskopf im Südosten gewonnen. Im Osten erkennen wir die Schneekarlespitze mit ihrem scharf zugespitzten NW-Grat, in welchen wir wieder den markanten Spiehlerturm – diesmal von der anderen Seite erblicken. Dahinter die schöne Felsgestalt der Dremelspitze und der endlose Zackengrat der Schlenkerspitzen. Im Blickwinkel SW bis NW bilden der Gatschkopfkamm mit der Parseierspitze, die Leiterspitzen und die Rosskargruppe die markantesten Erhebungen. Und im Norden neben der Kogelseespitze genießen wir – wie eigentlich von fast allen Gipfeln der Lechtaler Alpen – den Blick auf die Gipfel der Hornbachkette in den Allgäuer Alpen.

Nach bekanntem Abstieg über den N-Grat können wir noch den 3 Türmen zwischen Parzinn- und Steinkarspitze einen Besuch abstatten. Der Steinkarturm lässt sich vom waagrechten Verbindungsgrat zur Steinkarspitze in steiler, aber leichter Kletterei (I) knapp rechts seiner nach Norden senkrecht abstürzenden Kante mitnehmen. Die "Route" ist nicht ausgesetzt und der Abstecher von der Geröllabdachung dauert insgesamt auch nur knapp 5 Minuten.

Der folgende, kreuzgeschmückte Südwestliche Parzinnturm stellt bergsteigerisch zweifelsohne das attraktivste Ziel der drei Türme dar. Seine Besteigung ist jedoch eine Nuance anspruchsvoller und vor allem ausgesetzter als der Steinkarturm. Für seine Besteigung steigen wir zunächst über die bereits vom Zustieg zur Steinkarspitze bekannte Platte und das Band in die Scharte zwischen Steinkar- und Südwestlichen Parzinnturm ab und queren dann unterhalb des SW-Grats, bis wir über Schutt und Schrofen zu einer seichten Rinne aufsteigen können. Sie verzweigt sich weiter oben in zwei steile Äste, wo wir über den rechten Ast zum Grat gelangen (I+). Von hier klettern wir entlang der Gratkante etwas exponiert (fester Fels, II-) ohne Hindernisse auf den kleinen, zu allen Seiten hin steil abstürzenden Gipfel mit Buch. Besonders begeistert der Blick auf den nahen Spiehlerturm mit seiner schwindelerregenden NW-Kante – lt. AVF eine V+.

Der Nordöstliche Parzinnturm ist wieder leichter. Wir erreichen seinen gespaltenen Gipfel über die steilen Schrofen seiner NW-Fanke (bis I+). Der Turm bietet einen sehr beeindruckenden Blick auf die Parzinnspitze und zurück auf die senkrechte NO-Flanke des Südwestlichen Parzinnturms.

Zurück am Gufelseejoch haben wir für unsere Rückkehr nach Gramais zwei Möglichkeiten. Die bequemere Variante ist die uns bereits vom Aufstieg bekannte Route über Gufelsee, Hinter-Gufel und Vorderes Gufeljöchl. Abwechslungsreicher und interessanter, aber auch um einiges anspruchsvoller, ist hingegen die Rückkehr über die Kogelseespitze und Kogelsee, was aber weitere knapp 300 hm Aufstieg von uns fordert.

Der Aufstieg zur Kogelseespitze über den am Gufelseejöchl endenden SO-Rücken ist leicht, aber – typisch für die Lechtaler Alpen – insgesamt schon recht alpin und in erfreulich ursprünglichem Zustand. Ein Promenadenweg ist der Aufstieg zum Gipfel also nicht. Besonders im unteren Drittel lohnt ein Blick zurück auf die beeindruckenden Plattenwände der Parzinnspitze. Vom Gipfel der Kogelseespitze genießen wir den herrlichen Rundumblick von den Schlenkerspitzen über die Dremelspitze, Bergwerkskopf, Schneekarlespitze und Parzinnspitze bis zur Steinkarspitze. Tief unter liegt der Kogelsee mit den markanten Erhebungen des Kogelgrats und den Bockkarspitzen zu seinen beiden Seiten. Ein wirklich erstklassiger Aussichtsberg für trittsichere Wanderer ohne jede Kletterei.

Der hier nun vorgeschlagene Abstieg über den NO-Grat und Nordflanke der Kogelseespitze wird wohl nur wenig durchgeführt. Die Orientierung in dem nicht überall übersichtlichen Gelände ist durch kleine rote Markierungen wesentlich erleichtert, die Route setzt aber die Beherrschung des oberen ersten Schwierigkeitsgrad und Erfahrung in brüchigen und geröllbedeckten Schrofen sowie etwas Schwindelfreiheit voraus. Wer das von sich behaupten kann, dem wird der Abstieg mit Sicherheit Freude bereiten. Wir folgen der vom Gipfel ausgehenden bescheidenen Trittspur und bleiben dem nur schwach fallenden und nirgends nennenswert schwierigen Grat (I) so lange treu, bis dieser ziemlich offensichtlich mit vielen Abbrüchen und Zacken zur nicht einsehbaren Kogelseescharte hinabzieht. Hier ist ein kreisförmiger Pfeil angebracht, welcher uns unmissverständlich klar macht, dass wir nun in die Nordflanke des NO-Grats wechseln müssen. Solche Pfeile werden uns auch beim weiteren Abstieg auf einen Richtungswechsel aufmerksam machen. Durch schuttbedeckte Bänder und Rinnen geht es nun mit einigen kurzen Steilpassagen dazwischen in lustiger Kletterei bis max. I+ zum Geröllfeld unterhalb der Kogelseescharte hinab. Hier queren wir zum offiziellen vom Kogelsee heraufkommenden Steig hinüber, auf welchem wir in vielen Kehren über den malerisch unter der eindrucksvollen Ostwand des Kogelgrats eingebetteten Kogelsees zurück nach Gramais absteigen. Lassen Sie sich von einigen Geröllfeldern auf der östlichen Seite des Kogelkartals besser nicht zum Abfahren verleiten. Man muss nach einigen Höhenmetern Abfahrt durch steile Latschengassen absteigen und spart dadurch weder Zeit noch Kraft.

Karte

Höhenprofil mit Gehzeiten (ohne Pausen)

Lieber Bergfreund,

bei den auf gipfelsuechtig.de vorgestellten Tourenvorschlägen handelt es sich um außergewöhnlich schöne und spannende Bergfahrten, welche aber mitunter in ihrer Gesamtanforderung als recht anspruchsvoll eingestuft werden müssen. Für eine gefahrlose Nachbegehung sind neben Unternehmungslust und guter Ausrüstung vor allem zwei Dinge von großer Wichtigkeit: Vernunft und alpine Erfahrung. Die jährlich steigende Anzahl teils tödlicher Bergunfälle zeigt, dass viele Bergbegeisterte sich in Ihrem Unternehmungsdrang überschätzen oder dem alpinem Gelände nicht den nötigen Respekt zollen. Besonders erschreckend ist bei näherer Betrachtung, dass es sich hierbei noch nicht einmal immer um besonders anspruchsvolle Touren handelt.

Meine dringende Bitte an Sie ist deshalb: Überprüfen Sie kritisch Ihre Bergerfahrung und lassen Sie bei Auswahl und Durchführung der Touren Vernunft walten. Nicht die schwierigste Tour ist die schönste, sondern jene, welche an Ihre individuelle Bergerfahrung angepasst ist. Es wäre für mich als Autor dieser Seite furchtbar, wenn Ihnen aufgrund meiner Tourenvorschläge etwas zustoßen sollte.

Die Bewertung der Schwierigkeiten auf meiner Seite erfolgt in der Regel sachlich und eher streng, was erfahrenen Gehern die korrekte Einordnung der Anforderungen erleichtern soll. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich auch meine leichteren Touren teilweise in alpinerem Gelände mit allen damit verbundenen Risiken bewegen. Eine genauere Einordnung der von mir bei der Tourenbewertung verwendeten Schwierigkeitsskala finden Sie unter "Verschiedenes -> Bewertungen".

Wann immer Sie unsicher sind oder noch Fragen haben: Schreiben Sie mir eine Email oder rufen Sie mich einfach an (siehe Angaben unter "Impressum"). Ich helfe immer gerne weiter! Ich wünsche Ihnen schöne und erfolgreiche Bergtouren.

Boris Stephan (Webmaster gipfelsuechtig.de)

Sie sind über eine Suchmaschine auf diese Seite gelangt? Hier öffnen Sie die www.gipfelsuechtig.de Startseite