Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf
 
Gipfelhöhen:

  Ausgangsort:

unbenannter Gratkopf: 2072m   Parkplatz Fellhornbahn bei Oberstdorf (904m)
Rossgundkopf: 2140m    
Alpgundkopf: 2176m    
Griesgundkopf: 2162m    
Schartenkopf: 1978m   > zur Legende der Bewertungsskala
 
Mögliche Varianten

1) Vom Rossgundkopf zum Griesgundkopf
 
Steigmeter/Gehzeit

1450hm

7h 15min
Eine sehr einsame und weglose, landschaftlich jedoch überaus reizvolle Grattour in den nördlichen Schafalpen, welche allerdings die Beherrschung des ersten Schwierigkeitsgrads voraussetzt. Mit Ausnahme einer kurzen, im mittleren Teil etwas trittarmen Steilgrasrampe (umgehbar) ist die Tour aber für Geübte unschwierig. Die Grasrampe ist bei Mitnahme von Grödeln ebenfalls gut zu bewältigen. Trittfestigkeit und etwas Schwindelfreiheit sowie grundlegende Kenntnisse im weglosen Gehen sind weitere Grundvoraussetzungen für eine gefahrlose Durchführung dieser Tour, auch hier möchte ich aber keine Stelle als wirklich anspruchsvoll bewerten. Der Grat bietet viele, teilweise recht hübsche Kletterstellen (bis I+) in nicht überall ganz zuverlässigen Fels. Besonders der Übergang zum Griesgundkopf hat mir persönlich großen Spaß gemacht. Stets freie Ausblicke hinüber zum Allgäuer Hauptkamm, im Gipfelbereich eröffnet sich ein herrlicher Rundumblick auf die Oberstdorfer Gebirgskämme. Landschaftlich sehr lohnend, absoluter Geheimtipp für erfahrene Genieser!
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
   
2) Nur auf den Alpgundkopf
 
Steigmeter/Gehzeit

1750hm

6h 15min
Der Alpgundkopf ist als aussichtsreichster Gipfel des Kammes auch ein für sich allein lohnendes Gipfelziel. Seine Besteigung erfordert nur ein wenig Trittfestigkeit und eignet sich deshalb besonders für den fortgeschrittenen Wanderer, welcher die Ruhe und Schönheit abseits vielbegangener Wege sucht und weglose Anstiege nicht scheut. Der Gipfel bietet herrliche Ausblicke auf den Allgäuer Hauptkamm und auf die abwechslungsreiche Gebirgslandschaft der Allgäuer Alpen und kann es locker mit so viel gepriesenen Höhenwegen wie den Laufbacher-Eck-Weg aufnehmen. Weitere Highlights sind der verträumte Guggersee und das sehr hübsche, von steilen Felswänden begrenzte Kar des Kühgunds. Vom Gipfel aus kann man auch ganz ungezwungen den Übergang zum Griesgundkopf versuchen. Fazit: Landschaftlicher Top-Gipfel, schöner Zugang, leicht und selten besucht!
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
3) Vom Rossgundkopf zum Schartenkopf mit Besteigung des unbenannten Gratkopfs
 
Steigmeter/Gehzeit

1520hm

8h 30min
Diese längste und anstrengendste Variante dieser Tour ist für all jene empfehlenswert, welche prinzipiell Spaß an ausgefallenen Routen haben und einen aus meiner Sicht völlig unlohnenden Teilabstieg für die Besteigung eines weiteren sehr selten bestiegenen Gipfels gerne in Kauf nehmen. An Abwechslung fehlt es dieser wohl kaum jemals ausgeführten Route nicht. Schöne Gratkraxelei (eine Stelle II+, vermutlich umgehbar), Abstieg in eine Rinne über fest zusammengepresstes Geröll (Grödeln dringend empfehlenswert), ein steiles Geröllfeld, Querung auf einem einfachen Grasband, am Gipfelkamm des Schartenkopf niedrige Latschen und schließlich ein äußerst mühsamer Abstieg über mäßig geneigte Gras- und Geröllhänge. Das Gelände ist übersichtlich, erfordert aber Orientierungsvermögen. Der ganz kurze Abstecher auf den Kopf im Südostgrat des Rossgundkopfs ist leichter als es zunächst erscheinen mag, verlangt aber an einigen ausgesetzten Stellen Schwindelfreiheit und etwas Kletterfertigkeit (am Gipfel eine kurze Stelle II-). Interessante Route für gut konditionierte Individualisten!
Schwierigkeit
Kondition
Orientierung
Landschaft/Aussicht
Wanderbetrieb
   
 
Lieber Bergfreund,

bei den auf gipfelsuechtig.de vorgestellten Tourenvorschlägen handelt es sich um außergewöhnlich schöne und spannende Bergfahrten, welche aber mitunter in ihrer Gesamtanforderung als recht anspruchsvoll eingestuft werden müssen. Für eine gefahrlose Nachbegehung sind neben Unternehmungslust und guter Ausrüstung vor allem zwei Dinge von großer Wichtigkeit: Vernunft und alpine Erfahrung. Die jährlich steigende Anzahl teils tödlicher Bergunfälle zeigt, dass viele Bergbegeisterte sich in Ihrem Unternehmungsdrang überschätzen oder dem alpinem Gelände nicht den nötigen Respekt zollen. Besonders erschreckend ist bei näherer Betrachtung, dass es sich hierbei noch nicht einmal immer um besonders anspruchsvolle Touren handelt.

Meine dringende Bitte an Sie ist deshalb: Überprüfen Sie kritisch Ihre Bergerfahrung und lassen Sie bei Auswahl und Durchführung der Touren Vernunft walten. Nicht die schwierigste Tour ist die schönste, sondern jene, welche an Ihre individuelle Bergerfahrung angepasst ist. Es wäre für mich als Autor dieser Seite furchtbar, wenn Ihnen aufgrund meiner Tourenvorschläge etwas zustoßen sollte.

Die Bewertung der Schwierigkeiten auf meiner Seite erfolgt in der Regel sachlich und eher streng, was erfahrenen Gehern die korrekte Einordnung der Anforderungen erleichtern soll. Berücksichtigen Sie bitte, dass sich auch meine leichteren Touren teilweise in alpinerem Gelände mit allen damit verbundenen Risiken bewegen. Eine genauere Einordnung der von mir bei der Tourenbewertung verwendeten Schwierigkeitsskala finden Sie unter "Verschiedenes -> Bewertungen".

Wann immer Sie unsicher sind oder noch Fragen haben: Schreiben Sie mir eine Email oder rufen Sie mich einfach an (siehe Angaben unter "Impressum"). Ich helfe immer gerne weiter! Ich wünsche Ihnen schöne und erfolgreiche Bergtouren.

Boris Stephan (Webmaster gipfelsuechtig.de)

 
Sie sind über eine Suchmaschine auf diese Seite gelangt? Hier öffnen Sie die www.gipfelsuechtig.de Startseite