Greitjochspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Greitjochspitze 2319 m
 

Die Greitjochspitze von der Holzgauer Wetterspitze

Gruppe:
Feuerspitzgruppe

Route:
Von Madau über den ONO-Grat

Schwierigkeiten:
Gehgelände, das aber im unteren bewaldeten Kammabschnitt trotz Trittspuren etwas Orientierungssinn fordert.

Wissenswertes:
Die Greitjochspitze gehört zusammen mit den Sonnenkogeln zu den untergeordneten Erhebungen der Madau-Umrandung. Die Großartigkeit dieses Gipfelziels wird einem allerdings schnell bewusst, wenn man sich mit ihrer Lage vertraut macht: Freispitzmassiv, Fallenbacherkar-Umrandung und Torspitzgruppe reihen sich karusellartig um diesen Gipfel und die südlichen Gipfel der Allgäuer Alpen können vom Biberkopf bis zur Klimmspitze überblickt werden. Trotz fehlender Fernsicht (bzw. gerade deshalb) darf die Aussicht von der Greitjochspitze zu den imposantesten der gesamten Lechtaler Alpen gezählt werden. Dennoch wird die Greitjochspitze kaum beachtet. Route: Vom Parkplatz am Beginn des Madautals auf der Fahrstraße mit dem Fahrrad taleinwärts bis zur scharfen Kehre, wo die Brücke den wasserfallartig herabkommenden Alperschonbach überquert (hinter der Kehre der beschilderte Abzweig nach Madau). Oder vom Berggasthof Hermine hierher. Genau gegenüber einer Ausweich-/Abstellfläche vor der Kehre zieht eine ganz schmale und nicht immer erkennbare Pfadspur knapp rechts der bewaldeten Steilflanke ins Alperschontal zu einem Hüttchen empor (einzelne Markierungen, welche aber überwiegend keine Orientierungsfunktion haben). Austritt der Pfadspur hier gut einprägen! Durch locker bewaldetes Gelände hinauf zu einer zweiten Hütte in nun freiem Wiesengelände und weiter über den übersichtlichen, zunächst ganz breiten, später schmäleren Kamm mit einigen steileren Abschnitten zum breiten Gipfel der Greitjochspitze. Hinweis für den möglichen Weiterweg über den nahezu horizontal verlaufenden Graskamm Richtung Fallenbacherspitze und Abstieg zum Fallenbachersee: Vom Gipfel erreicht man zunächst ohne Schwierigkeiten ein der Greitjochspitze südlich vorgelagertes breites Grasplateau, welches sich dann aber südwärts zu einer scharfen Grasschneide zusammenschnürt und schließlich mit einer Steilstufe nach Süden abbricht. Dem Grat weicht man deshalb nach links in die zwar trittige, aber bis zu 60° steile, sehr anspruchsvolle Grasschrofenflanke aus (I+). Zunächst durch Abstieg in Fallinie, dann Querung nach Süden erreicht man so eine kurze erdige Schrofenrinne, welche zur Kammhöhe hinableitet. Schwindelfreiheit, Steilgraserfahrung, trockene Verhältnisse und absolute Trittsicherheit sind hier unbedingt erforderlich - ein Fehltritt führt unmittelbar zum Absturz! Der Abstieg zum Fallenbachersee sah von oben gesehen unkritisch aus. Für den Fall, dass ein Rückweg über das Grießtal in Betracht gezogen wird: Die in einigen Karten verzeichnete Pfadspur, welche vom Ende des in der N-Flanke der Greitjochspitze in vielen Kehren hinaufziehenden Forstwegs zum mittleren Teil des O-Grats leitet, existiert! Schöner dürfte der Anstieg wie beschrieben über den gesamten ONO-Grat sein.