Auf die Noppenspitze
 
Photos: Micha / Boris
 
Der prächtig gezahnte Südsüdostgrat der Noppenspitze bei einer Begehung des Enzensperger Höhenwegs im Bereich des Sattelkars, rechts der Gipfel.
 
Die Westflanke aus dem Noppenkar, über die der Anstieg verläuft. Man erkennt gut die Grasterrasse rechts des hellen Schichtstreifens und die tief eingeschnittene Rinne hinauf zur Scharte.
 
Die Schlüsselstelle, zumindest was Trittsicherheit anbelangt, dürfte die Querung auf einem Geröllband zur Rinne sein. Zwar ist die Perspektive im Bild rechts, aufgenommen von der erwähnten Rippe, etwas spektakulärer, als dies in Wirklichkeit der Fall ist, aber die Aufnahme verdeutlicht, dass ein Ausgleiten hier wohl eher kein gutes Ende nehmen würde.
 
Beim Einstieg in die Rinne betritt man eine eindrucksvolle, wohl kaum jemals begangene Felsenlandschaft. Auf dem rechten Bild erkennt man gut die obere Öffnung des erwähnten Felsspalts, von dem man über Geröll in die Rinne hineinquert.
 
 
Die Felsschichten weichen der dunklen Wand am Ende der Rinne nach links aus. Deutlich zu erkennen ist die Rippe, die den weiteren Anstieg in zwei steile Rinnen teilt. Man kann entweder in anregender, aber brüchiger IIer-Kletterei auf der Rippe direkt zur Scharte ansteigen... ...oder aber leichter die Rinne links davon benutzen. Hier ist eine glatte Stufe an einer Schichtplatte zu überwinden (Bild rechts). Wenn man wie ich auf dem Bild diese links umklettert, ist diese eher noch II-.  
 
Ein markanter Gratturm ist eine willkommene Orientierungshilfe für den Abstieg.
Kurz vor dem Gipfel durchquert man abermals eine wilde, zersplitterte Steinwüste. Wenn man die Noppenspitze von unten oder von anderen Gipfeln aus betrachtet, würde man ein solches Gelände eher nicht erwarten.
 
Der Gipfel meines absoluten Traumbergs in der Hornbachkette ist erreicht. Nur wenige Gipfel der Kette verdeutlichen derart die Rauheit und Abgeschiedenheit dieser alpinsten Gruppe der Allgäuer Alpen. Dies ist auch der einzige Gipfel der Gruppe, in dem die niedrigere Sattelkarspitze richtig eindrucksvoll zur Geltung kommt. Durch den Zufall einer Wolkenformation, hebt sich sogar die sonst kaum erkennbare Wolekleskarspitze vor dem dunklen Hintergrund der Bretterspitze und Urbeleskarspitze ab. Links die Gliegerkarspitze.
 
Eine interessante Perspektive bietet sich vom Gipfel auch auf die Kreuzkarspitze, welche nur von hier diesen turmartigen Charakter aufweist. Und wie immer: Herrliche Aussicht auf die Krottenspitz- und Wildengruppe. Rechts unten: Die steilen Wandabbrüche des Seitengrats zur Bretterkarspitze.
 
Micha hielt auch meinen Abstecher auf den Noppenkarkopf-Ostgipfel in Bildern fest. Die Umgehung des scharfen Gipfelgrats in den ausgesetzten Plattenschüssen rechts auf schmalen Bändern ist nicht ganz harmlos, ebenso der extrem brüchige Aufschwung zum Gipfel (Bild rechts). Als Besteiger der Bretterkarspitze wollte ich aber unbedingt mal auf dem Punkt stehen, an dem der Seitengrat zu dieser zur Bretterscharte abzweigt (Bild links).
Der Ostgipfel bietet eine etwas bessere Aussicht auf die östlichen Gipfel der Hornbachkette (Bild oben). Eindrucksvoll vor allem die wilden Nordwände der Sattelkarspitze und Wolekleskarspitze. Ob der anspruchsvolle Übergang sein muss, sei angesichts der perfekten Aussicht auf die nördlichen Gipfel des Hornbachtals in Frage gestellt, welche schließlich vom unschwierig erreichbaren Westgipfel identisch ist (Bild unten). Die Perspektive auf den Hochvogel ist einfach perfekt! Unten die im Abendlicht leuchtende Bretterkarspitze. Gut zu erkennen sind die steilen Grasterrassen, über die der wohl einfachste Anstieg verläuft (siehe Tourenbericht zur Bretterkarspitze).
 
Die Silhouette der Kreuzkarspitze vor einem herrlichen Abendhimmel - solche Eindrücke bleiben. Vor uns liegen noch 1400 hm Abstieg, so dass es nun langsam Zeit wird aufzubrechen. Vor allem, weil wir noch einen Abstieg durchs Scheidbachtal in Angriff nehmen wollen.
 
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